Klas­si­fi­ka­ti­on nach ICD-10
E66.0 Adi­po­si­tas durch über­mä­ßi­ge Kalo­rien­zu­fuhr
E66.1 Arz­nei­mit­tel­in­du­zier­te Adi­po­si­tas
E66.2 Über­mä­ßi­ge Adi­po­si­tas mit alveo­lä­rer Hypo­ven­ti­la­ti­on
E66.8 Sons­ti­ge Adi­po­si­tas
E66.9 Adi­po­si­tas, nicht näher bezeich­net
ICD-10 online (WHO-Ver­si­on 2019)
Sil­hou­et­ten mit Bauch­um­fang. Von links nach rechts: Nor­mal­ge­wicht, Über­ge­wicht, Adi­po­si­tas

Die Adi­po­si­tas (von latei­nisch adeps „Fett“), auch Fett­lei­big­keit, Fett­sucht oder Obe­si­tas genannt, ist eine chro­ni­sche Ernäh­rungs- und Stoff­wech­sel­stö­rung mit Krank­heits­wert,[1] die durch star­kes Über­ge­wicht und posi­ti­ve Ener­gie­bi­lanz gekenn­zeich­net ist. Nach der WHO-Defi­ni­ti­on liegt eine Adi­po­si­tas bei Men­schen ab einem Body-Mass-Index (BMI) von 30 kg/m² vor.[2] Dabei wird in drei über den BMI von­ein­an­der abge­grenz­te Schwe­re­gra­de unter­schie­den, die mit unter­schied­li­chen gesund­heit­li­chen Fol­gen ein­her­ge­hen kön­nen.[3] Indi­ka­to­ren für den Anteil von Kör­per­fett und des­sen Ver­tei­lung sind der Bauch­um­fang und das Tail­le-Hüft-Ver­hält­nis. Adi­po­si­tas gilt als Risi­ko­fak­tor für diver­se Krank­hei­ten, dar­un­ter Dia­be­tes, Herz-Kreis­lauf-Erkran­kun­gen, Krebs[4] und psy­chi­sche Stö­run­gen.[5]

Ursa­chen

Die Ursa­chen von Adi­po­si­tas sind viel­schich­ti­ger Natur. Ob aus psy­chi­schen, sozia­len, gene­ti­schen oder Umwelt­fak­to­ren, grund­sätz­lich liegt ein Ungleich­ge­wicht zwi­schen der über die Nah­rung auf­ge­nom­me­nen und dann wie­der ver­brauch­ten Ener­gie vor.[6][7]

Ernäh­rung und Bewe­gung

Über­ernäh­rung und Bewe­gungs­man­gel

Zu viel und fal­sche Ernäh­rung einer­seits – zu wenig Bewe­gung (Ener­gie­ver­brauch) ande­rer­seits – füh­ren zu Über­schuss bei der indi­vi­du­el­len Ener­gie­bi­lanz eines Men­schen. Per Lebens­mit­tel zuge­führ­te und nicht ver­brauch­te Ener­gie wird letzt­lich in Fett­de­pots gespei­chert. Daher liegt in der Behand­lung auch heu­te noch der Haupt­fo­kus auf der Kon­trol­le der Ener­gie­zu­fuhr und einer aus­rei­chen­den Bewe­gung.[8]

Bei der Ernäh­rung schei­nen zucker­hal­ti­ge Geträn­ke eine wich­ti­ge Rol­le zu spie­len,[9][10][11][12] die auch ein gene­rel­ler Mar­ker für einen unge­sun­den Lebens­stil sind. Zwar kom­men eini­ge Über­sichts­ar­bei­ten zu dem Schluss, dass kein Zusam­men­hang nach­weis­bar wäre, eine Publi­ka­ti­on aus dem Jahr 2013 zeigt jedoch, dass dies vor allem in Arbei­ten mit finan­zi­el­lem Inter­es­sen­kon­flikt der Fall ist.[13]

Nah­rungs­qua­li­tät

Auch die Qua­li­tät der Fet­te spielt eine Rol­le. Bestimm­te Fet­te (Cho­le­ste­rin, trans-Fett­säu­ren) kön­nen vom Kör­per bis zu einem bestimm­ten Grad leicht ein­ge­la­gert wer­den (was nicht nur die Bil­dung von vis­ze­ra­lem Fett­ge­we­be, son­dern auch Arte­rio­skle­ro­se begüns­tigt). Das Sät­ti­gungs­ge­fühl wird in ers­ter Linie durch das Volu­men der Nah­rung bestimmt.[14][15] Essen mit gerin­ger Ener­gie­dich­te macht auch satt, lie­fert aber weni­ger Ener­gie. Das kann man mit voll­wer­ti­gen Nah­rungs­mit­teln errei­chen, die neben Koh­len­hy­dra­ten, Pro­te­inen und Fett grö­ße­re Men­gen an Fasern ent­hal­ten. Außer­dem gibt es diver­se Gemü­se­sor­ten, die kaum Koh­len­hy­dra­te und damit wenig Ener­gie ent­hal­ten.

Essens­häu­fig­keit

Es gibt bis­her eini­ge Stu­di­en, die dar­auf hin­deu­ten, dass die Anzahl an Mahl­zei­ten pro Tag an Adi­po­si­tas bzw. der Gewichts­re­gu­la­ti­on bei erwach­se­nen Men­schen betei­ligt sind.[16] Aller­dings sind spe­zi­fi­sche­re Stu­di­en not­wen­dig, um nach­zu­wei­sen, ob, je bei glei­chem Ener­gie­um­satz, vie­le klei­ne Mahl­zei­ten gegen­über weni­gen gro­ßen, oder umge­kehrt, einen güns­ti­gen Ein­fluss auf Adi­po­si­tas haben.[16][17]

Hoch­ver­ar­bei­te­te Lebens­mit­tel

Hoch­ver­ar­bei­te­te Lebens­mit­tel HVL (eng­lisch ultra-pro­ces­sed food) gel­ten als rela­tiv neu­er Risi­ko­fak­tor für Über­ge­wicht und Adi­po­si­tas. Die NOVA-Klas­si­fi­ka­ti­on unter­schei­det 4 Grup­pen zwi­schen HVL und mini­mal-ver­ar­bei­te­ten Lebens­mit­teln (MVL).

Das Chan­cen­ver­hält­nis (engl. odds-ratio OR) eine Adi­po­si­tas (BMI > 30 kg/m2) zu ent­wi­ckeln ist laut meh­re­rer Met­a­na­ly­sen 1,26 bis1,55 mal grö­ßer bei Per­so­nen, die sich mit HVL ernäh­ren im Ver­gleich zu sol­chen, die sich mit MVL ernäh­ren[18][19]. Auch konn­te in einer ran­do­mi­sier­ten Ein­zel­stu­die gezeigt wer­den, dass der täg­li­che Ener­gie­kon­sum bei HVL um 500 kcal/Tag zunimmt, wäh­rend er bei her­kömm­li­cher Ernäh­rung (MVL) um 500 kcal/Tag abnimmt. Die Per­so­nen hat­ten jeweils belie­bi­gen Zugang zu ent­spre­chen­den Lebens­mit­teln über zwei Wochen und nah­men ent­we­der 0,9 kg an Gewicht zu oder ab[20].

Sozio-kul­tu­rel­le Fak­to­ren

Adi­po­si­tas ist höher in Län­dern mit höhe­rer Ungleich­heit

Vie­le sozio-kul­tu­rel­le Fak­to­ren begüns­ti­gen über Fehl- und Über­ernäh­rung sowie Bewe­gungs­man­gel die Ent­wick­lung von Über­ge­wicht:

  • Phy­sisch pas­si­ver Lebens­stil: Sit­zen­de Tätig­keit; gerin­ge Bewe­gung dank Auto, Fahr­stuhl, Roll­trep­pe; bewe­gungs­ar­me Frei­zeit­ge­stal­tung (Fern­se­hen, Com­pu­ter)
  • Fast- und Junk­food: Por­ti­ons­grö­ße; Ess­ge­schwin­dig­keit; zu hoher Fett‑, Salz- und Zucker­ge­halt; nicht aus­rei­chend sät­ti­gend
  • Lebens­mit­tel­zu­sät­ze: appe­tit­an­re­gen­de Stof­fe; Farb- und Geruchs­stof­fe, die das Essen anspre­chend erschei­nen las­sen; Geschmacks­prä­gung durch Zucker­zu­satz (Soft­drinks, Baby­nah­rung, gesüß­ter Tee, gesüß­te Fleisch­wa­ren)
  • Waren-Über­an­ge­bot
  • Wer­bung für zucker- und fett­hal­ti­ge Lebens­mit­tel
  • Kei­ne gere­gel­ten Mahl­zei­ten
  • Ent­spre­chen­de Erzie­hung: „Der Tel­ler wird leer geges­sen“, „Iss was, dann wirst du was!“
  • Jo-Jo-Effekt nach einer Diät
  • Über­ge­wicht als Schön­heits­ide­al bzw. Zei­chen für Wohl­stand in man­chen Kul­tu­ren
  • Sport­ar­ten, bei denen Über­ge­wicht vor­teil­haft ist (Sumō-Rin­gen)

Je nied­ri­ger der sozia­le Sta­tus (bestimmt durch die drei Fak­to­ren Höhe der Aus­bil­dung, Haus­halts­ein­kom­men und beruf­li­che Stel­lung), des­to häu­fi­ger trifft man auf das Pro­blem Adi­po­si­tas: Je höher der Schul­ab­schluss, des­to güns­ti­ger liegt der Body-Mass-Index.[21] An Adi­po­si­tas lei­den in Deutsch­land rund 25 % der Män­ner in unte­ren Schich­ten – in der Ober­schicht sind es nur um die 15 %. Bei den Frau­en ist der Unter­schied mit etwa 35 % zu 10 % noch deut­li­cher.[22][23]

Psy­chi­sche Fak­to­ren

Ver­schie­de­ne ernäh­rungs­psy­cho­lo­gi­sche Zusam­men­hän­ge kön­nen eine ursäch­li­che Rol­le spie­len.

  • Emo­tio­na­les Essen: Vie­le Men­schen nei­gen dazu, Essen als Mit­tel zur Bewäl­ti­gung von Stress, Lan­ge­wei­le, Trau­rig­keit oder ande­ren emo­tio­na­len Belas­tun­gen zu ver­wen­den. Die­se Art des „emo­tio­na­len Essens“ kann dazu füh­ren, dass jemand über­mä­ßig isst, unab­hän­gig von Hun­ger­ge­füh­len, was zu Gewichts­zu­nah­me und Adi­po­si­tas füh­ren kann.
  • Psy­chi­sche Gesund­heits­pro­ble­me: Depres­sio­nen, Angst­zu­stän­de oder ande­re psy­chi­sche Erkran­kun­gen kön­nen das Ess­ver­hal­ten beein­flus­sen. Man­che Men­schen grei­fen wäh­rend depres­si­ver Pha­sen mög­li­cher­wei­se ver­mehrt zu Nah­rungs­mit­teln, die reich an Zucker oder Fett sind (Ersatz­be­frie­di­gung), was lang­fris­tig zu Gewichts­zu­nah­me füh­ren kann.
  • Nega­ti­ve Selbst­wahr­neh­mung und Selbst­wert­ge­fühl: Ein nied­ri­ges Selbst­wert­ge­fühl oder ein gestör­tes Kör­per­bild kön­nen zu unge­sun­dem Ess­ver­hal­ten füh­ren. Men­schen, die mit einem nega­ti­ven Selbst­bild kämp­fen, könn­ten ver­su­chen, die­se aver­si­ven Emo­tio­nen durch Essen zu bewäl­ti­gen, was zu einem Teu­fels­kreis aus über­mä­ßi­gem Essen und nega­ti­ven Selbst­be­wer­tun­gen füh­ren kann.
  • Psy­cho­so­zia­le Stres­so­ren: Stress in der Fami­lie, am Arbeits­platz oder in zwi­schen­mensch­li­chen Bezie­hun­gen kann das Ess­ver­hal­ten beein­flus­sen. Man­che Men­schen nei­gen dazu, Stress durch über­mä­ßi­ges Essen zu bewäl­ti­gen, was zu Gewichts­zu­nah­me füh­ren kann.
  • Erlern­tes Ess­ver­hal­ten: Ess­ge­wohn­hei­ten wer­den oft in der Kind­heit erlernt und kön­nen durch psy­cho­lo­gi­sche Ein­flüs­se geprägt sein. Bei­spiels­wei­se kön­nen Beloh­nun­gen mit Essen ver­knüpft sein oder emo­tio­na­le Unter­stüt­zung kann durch Nah­rungs­mit­tel gewährt wor­den sein (z. B. durch Erzie­hung), was zu einem fest ver­an­ker­ten Ver­hal­tens­mus­ter führt.[24]

Gene­ti­sche Fak­to­ren

Zwil­lings­stu­di­en deu­ten dar­auf hin, dass Über­ge­wicht auch eine gene­ti­sche Kom­po­nen­te hat.[25] Außer­dem fand man bei Adop­tiv­kin­dern einen star­ken Zusam­men­hang zwi­schen ihrem BMI und dem ihrer leib­li­chen Eltern, aber kei­nen Zusam­men­hang zwi­schen ihrem Gewicht und dem ihrer Adop­tiv­el­tern.[26]

Grund­sätz­lich kann man die gene­ti­schen Fak­to­ren in drei Kate­go­rien ein­tei­len: eine ein­zel­ne Muta­ti­on, häu­fig im Lep­tin-Mela­no­cor­t­in-Sys­tem (mono­ge­neti­sche Ursa­chen), viel­fäl­ti­ge, kumu­la­ti­ve Muta­tio­nen, die sich gegen­sei­tig ver­stär­ken und zusam­men die Gewichts­zu­nah­me för­dern (poly­ge­ne­ti­sche Ursa­chen) und Adi­po­si­tas als Begleit­erschei­nung einer Erb­krank­heit (syn­dromal),[27] dar­un­ter Pra­der-Wil­li-Syn­drom, Kleef­stra-Syn­drom, Bör­je­son-Fors­s­man-Leh­mann-Syn­drom oder Car­pen­ter-Syn­drom.[28]

Adi­po­si­tas als Fol­ge von Krank­hei­ten

Adi­po­si­tas kann unter ande­rem auch Fol­ge einer erwor­be­nen Krank­heit wie einer Ess­stö­rung oder Abhän­gig­keit sein. Bis zu 30 % der Men­schen mit Adi­po­si­tas haben kei­ne vor­lie­gen­de Stoff­wech­sel­stö­rung.[29] Typi­sche Stoff­wech­sel­krank­hei­ten, die Adi­po­si­tas direkt ver­ur­sa­chen kön­nen, sind: Schild­drü­sen­un­ter­funk­ti­on (z. B. Hash­i­mo­to-Thy­reo­idi­tis) oder Stö­run­gen des Cor­tisol­haus­hal­tes (z. B. Cus­hing-Syn­drom).[30]

Auch psy­chi­sche Erkran­kun­gen sind Risi­ko­fak­to­ren für Adi­po­si­tas. So wur­de schon 2007 ein Zusam­men­hang zwi­schen Schlaf­man­gel und Adi­po­si­tas gezeigt.[31] Die For­schung zeigt, dass aus­rei­chend Schlaf in hoher Qua­li­tät wich­tig ist, um Über­ge­wicht zu ver­mei­den.[32][33][34][35]

Medi­ka­men­te

Über­ge­wicht kann als Neben­wir­kung von Medi­ka­men­ten auf­tre­ten. Mög­lich ist das unter ande­rem bei Anti­psy­cho­ti­ka wie Clo­za­pin, Hal­oper­idol oder Olan­za­pin, Anti­de­pres­si­va wie Tra­ny­lcy­pro­min, Citalo­pram oder Amit­ri­pty­lin, Beta­blo­ckern wie Meto­pro­lol oder Cor­ti­cos­te­ro­iden wie Cor­ti­son oder Predn­iso­lon.[36]

Patho­phy­sio­lo­gie

Ver­gleich von zwei Mäu­sen, von denen eine einen Lep­tin­man­gel hat, was zu Adi­po­si­tas führt (links) und einer gesun­den Maus (rechts)

Bis­her wur­den eini­ge patho­phy­sio­lo­gi­sche Mecha­nis­men gefun­den, die zur Ent­wick­lung und Bei­be­hal­tung von Adi­po­si­tas bei­tra­gen kön­nen.[37]

Die inter­na­tio­na­le Fach­ge­sell­schaft Endo­cri­ne Socie­ty ver­öf­fent­lich­te 2017 eine Stel­lung­nah­me, in der zwei ursäch­li­che, unter­schied­li­che, aber ver­wand­te Pro­zes­se beschrie­ben wer­den: ers­tens eine andau­ernd höhe­re Ener­gie­zu­fuhr im Ver­gleich zur Ener­gie­ab­ga­be und zwei­tens eine Ver­schie­bung des vom Kör­per als nor­mal ein­ge­stuf­ten Soll­werts für Ener­gie­zu­fuhr nach oben. Die zwei­te Ursa­che erklä­re dabei die häu­fi­gen Rück­fäl­le nach The­ra­pie­be­mü­hun­gen, einem gro­ßen Hin­der­nis in der Behand­lung von Adi­po­si­tas. Wäh­rend die genau­en Mecha­nis­men dahin­ter noch nicht voll­stän­dig ver­stan­den sind, ver­steht die For­schung sie zuneh­mend bes­ser.[38]

Als Schlüs­sel­me­cha­nis­mus wur­de bis­her unter ande­rem die Pro­teo­hor­mo­ne Lep­tin und Ghre­lin iden­ti­fi­ziert, wovon ers­te­res 1994 ent­deckt wur­de.[39] Bei­de spie­len bei der Appe­tit­re­gu­la­ti­on im zen­tra­len Ner­ven­sys­tem eine Rol­le und wir­ken dabei mit ande­ren appe­tit­re­gu­lie­ren­den Hor­mo­nen spe­zi­fi­scher auf den Hypo­tha­la­mus ein, der eine zen­tra­le Rol­le in der Regu­lie­rung der Nah­rungs­auf­nah­me und des Ener­gie­ver­brauchs spielt. Ein Man­gel von Lep­tin steht dabei mit erhöh­tem Appe­tit und damit Gewichts­zu­nah­me in Ver­bin­dung.[37]

Klas­si­fi­ka­ti­on

Kate­go­rie (nach WHO[40]) BMI (kg/m²)
Unter­ge­wicht <18,5–00,0
Nor­mal­ge­wicht <18,5–24,9
Über­ge­wich­tig­keit (Prä­adi­po­si­tas) < 25,0–29,9
Adi­po­si­tas Grad I < 30,0–34,9
Adi­po­si­tas Grad II < 35,0–39,9
Adi­po­si­tas Grad III
(Adi­po­si­tas per­ma­gna oder mor­bi­de Adi­po­si­tas)
<0,0≥40
BMI zur ers­ten Selbst­ein­schät­zung

Ent­schei­dend für das Risi­ko einer Herz-Kreis­lauf-Erkran­kung ist nicht der BMI, son­dern das Fett­ver­tei­lungs­mus­ter. Beson­ders nach­tei­lig wir­ken sich Fett­de­pots im Bauch­raum und an den inne­ren Orga­nen aus (soge­nann­ter Apfel­typ). Die­ses inne­re Bauch­fett („intra­ab­do­mi­na­les Fett“, „vis­ze­ra­les Fett­ge­we­be“) beein­flusst den Fett- und Koh­len­hy­drat­stoff­wech­sel (Zucker­stoff­wech­sel) beson­ders ungüns­tig und gilt als wesent­li­cher Indi­ka­tor des meta­bo­li­schen Syn­droms und führt damit zu Fett­stoff­wech­sel­stö­run­gen und Dia­be­tes. Als risi­ko­är­mer gilt die mehr hüft- und ober­schen­kel­be­ton­te Fett­ver­tei­lung (soge­nann­ter Bir­nen­typ).

Der Bauch­um­fang an der Tail­le (Tail­len­um­fang) ist leicht zu mes­sen als Maß für die Fett­ver­tei­lung. Ein erhöh­tes Risi­ko besteht für Frau­en je nach Quel­le ab 80 cm[41] oder 88 cm,[42] für Män­ner ab 94 cm[41] oder 102 cm.[42]

Adi­po­si­tas bei Kin­dern wird unter Berück­sich­ti­gung von Ent­wick­lungs­stand, Alter und Grö­ße (sog. Per­zen­ti­len) bestimmt.[43] Adi­po­si­tas bei Kin­dern und Jugend­li­chen unter­sucht auch die soge­nann­te Ide­fics-Stu­die, eine euro­päi­sche Inter­ven­ti­ons-Stu­die, die „[…] die Aus­wir­kun­gen von Ernäh­rung, Lebens­wei­se und sozia­lem Umfeld auf die Gesund­heit von euro­päi­schen Kin­dern im Alter von zwei bis zehn Jah­ren […]“.[44]

Fol­gen

Adi­pö­ser Mann mit einem BMI von 53 kg/m²: 182 kg bei 185 cm Kör­per­grö­ße. Sicht­bar sind Deh­nungs­strei­fen und Lipo­mastie.

Vie­le Zivi­li­sa­ti­ons­krank­hei­ten hän­gen direkt mit Über­ge­wicht zusam­men. Adi­po­si­tas ist ein hoher Risi­ko­fak­tor für die Ent­wick­lung von Herz-Kreis­lauf-Erkran­kun­gen. Kom­men ande­re Erkran­kun­gen dazu wie Dia­be­tes mel­li­tus (Zucker­krank­heit), Fett­stoff­wech­sel­stö­run­gen (erhöh­tes Cho­le­ste­rin, bzw. LDL) oder Blut­hoch­druck, wird die Gefahr einer Herz-Kreis­lauf-Erkran­kung (Meta­bo­li­sches Syn­drom) noch­mals deut­lich erhöht, eben­so das Risi­ko eines ver­früh­ten Todes.[45]

Adi­po­si­tas erhöht das Risi­ko für arte­ri­el­le Hyper­to­nie (Blut­hoch­druck), Dia­be­tes mel­li­tus Typ 2 (Alters­dia­be­tes, Zucker­krank­heit) und einer häu­fig damit ein­her­ge­hen­der exo­kri­nen Pan­kre­as­in­suf­fi­zi­enz[46][47], Reflux, Herz­in­fark­te, Arte­rio­skle­ro­se, Schlag­an­fäl­le, Brust­krebs und wei­te­re Krebs­ar­ten,[48] Arthro­se, dege­ne­ra­ti­ve Wir­bel­säu­len­er­kran­kun­gen, Gal­len­bla­sen­er­kran­kun­gen, Gicht, restrik­ti­ve Ven­ti­la­ti­ons­stö­run­gen[49] und das Obstruk­ti­ve Schlaf­apnoe-Syn­drom. Ab einem BMI von 30 ist das Krank­heits­ri­si­ko deut­lich erhöht.[50]

Adi­po­si­tas ist dar­über hin­aus auch ein Risi­ko­fak­tor für eine Ver­min­de­rung der kogni­ti­ven Leis­tungs­fä­hig­keit und für Demenz­er­kran­kun­gen, ein­schließ­lich der Alz­hei­mer-Krank­heit.[51][52] Dies könn­te zumin­dest zum Teil mit dem Dia­be­tes mel­li­tus zusam­men­hän­gen, von dem man heu­te weiß, dass er mit einem erhöh­ten Risi­ko für Alz­hei­mer-Krank­heit asso­zi­iert ist.[53][54] Eine Rol­le spie­len hier­bei Defek­te des Gefäß­sys­tems, der beein­träch­tig­te Insu­lin-Meta­bo­lis­mus und ‑Signal­weg und ein Defekt im Glu­ko­se­trans­port­me­cha­nis­mus im Gehirn.[55] Neue­re Unter­su­chun­gen zei­gen, dass mit zuneh­men­dem BMI das Risi­ko für eine Atro­phie (Gewebs­schwund) bestimm­ter Hirn­area­le und infol­ge­des­sen das Risi­ko für eine Demenz steigt.[56] Betrof­fen von der Schrump­fung des Gehirn­ge­we­bes sind vor allem der Fron­tal­lap­pen, Tei­le des Scheitel­lap­pens und der Hip­po­cam­pus. Noch nicht abschlie­ßend geklärt ist aller­dings, ob der Hirn­ge­we­be­schwund zuerst auf­tritt und das Über­ge­wicht hier­durch erst aus­ge­löst wird, da sich in den betrof­fe­nen Regio­nen auch Hirn­zen­tren befin­den, wel­che die Nah­rungs­auf­nah­me und den Stoff­wech­sel beein­flus­sen.[57]

Die finan­zi­el­len und sozi­al­wirt­schaft­li­chen Fol­gen von Über­ge­wicht sind enorm. Allein die Schä­den am Stütz- und Bewe­gungs­ap­pa­rat füh­ren zu einer Viel­zahl von The­ra­pien bis hin zu ope­ra­ti­ven Ein­grif­fen (zum Bei­spiel Knie­ope­ra­ti­on, Hüft­ope­ra­ti­on), die ihrer­seits ins­be­son­de­re bei aus­ge­präg­ter Adi­po­si­tas zu Kom­pli­ka­tio­nen wie Wund­hei­lungs­stö­run­gen und ver­zö­ger­ter Wie­der­her­stel­lung füh­ren.

Auch die see­li­schen und sozia­len Fol­gen der Adi­po­si­tas sind gra­vie­rend. Die Betrof­fe­nen füh­len sich oft als Ver­sa­ger und Außen­sei­ter. Oft tre­ten psy­chi­sche und sogar wirt­schaft­li­che Schä­den für die Betrof­fe­nen auf, weil Adi­po­si­tas gesell­schaft­lich nicht tole­riert wird und Betrof­fe­ne oft sozi­al und beruf­lich aus­ge­grenzt wer­den. Adi­po­si­tas kann bei­spiels­wei­se einer Ein­stel­lung in den öffent­li­chen Dienst oder einer Ver­be­am­tung ent­ge­gen­ste­hen.[58][59]

Der gesell­schaft­li­che Umgang mit Adi­po­si­tas wird im For­schungs­ge­biet der Fat Stu­dies behan­delt. Ein Schwer­punkt ist dabei die gewichts­be­zo­ge­ne Stig­ma­ti­sie­rung. Sie wird auch im Umgang von medi­zi­ni­schem Per­so­nal mit adi­pö­sen („beleib­ten“) Pati­en­ten beschrie­ben und kann zu einer wei­te­ren Ver­schlech­te­rung der Gesund­heit bei­tra­gen.[60]

Adi­po­si­tas im Kin­des- und Jugend­al­ter

Auch die Adi­po­si­tas im Kin­des­al­ter ist mit höhe­ren Gesund­heits­ri­si­ken ver­bun­den. Dies betrifft nicht nur kör­per­li­che, son­dern auch psy­chi­sche Erkran­kun­gen. So besteht eine posi­ti­ve Kor­re­la­ti­on zwi­schen Adi­po­si­tas und emo­tio­na­len Stö­run­gen, Ver­hal­tens­stö­run­gen, Schul­pro­ble­men, ADHS, Depres­sio­nen, Lern­stö­run­gen, Ent­wick­lungs­stö­run­gen von Kno­chen, Mus­keln und Gelen­ken, Asth­ma, All­er­gien, Kopf­schmer­zen und Ohr­ent­zün­dun­gen. Wäh­rend die Häu­fig­keit von Ent­wick­lungs­stö­run­gen und ande­ren Dys­funk­tio­nen im Fall von Über­ge­wicht um den Fak­tor 1,3 erhöht ist, ist sie bei Adi­po­si­tas dop­pelt so hoch wie bei nor­mal­ge­wich­ti­gen Alters­ge­nos­sen.[61]

Adi­po­si­tas wäh­rend der Schwan­ger­schaft

Die Aus­wer­tung schot­ti­scher Daten von 28.540 Schwan­ge­ren in der Aber­deen Mate­r­ni­ty and Neo­na­tal-Daten­bank in Ver­bin­dung mit Kran­ken­h­aus­sta­tis­ti­ken und den loka­len Ster­be­re­gis­tern zeig­te, dass Kin­der, deren Müt­ter in der Schwan­ger­schaft einen BMI von 30 oder höher hat­ten, ein erhöh­tes Risi­ko für sta­tio­nä­re Behand­lun­gen auf­grund von Herz-Kreis­lauf-Erkran­kun­gen und eine um rund ein Drit­tel erhöh­te Ster­be­ra­te auf­wie­sen.[62] Ein kau­sa­ler Zusam­men­hang kann durch die Kohor­ten­stu­die aber nicht bewie­sen wer­den. Auch gene­ti­sche, fami­liä­re und sozia­le Fak­to­ren könn­ten eine Rol­le spie­len.

Auch das Risi­ko für die Ent­ste­hung von Schwan­ger­schafts­dia­be­tes, auch als Gesta­ti­ons­dia­be­tes bezeich­net, ist durch die Adi­po­si­tas erhöht.[63] Bei einem unent­deck­ten Schwan­ger­schafts­dia­be­tes kann es bei dem Unge­bo­re­nen zu einer soge­nann­ten feta­len Makro­so­mie kom­men.[64] Das Geburts­ge­wicht des Kin­des ist in die­sem Fall deut­lich höher als bei ande­ren Babys. Bedingt dadurch kann es bei der Geburt zu Kom­pli­ka­tio­nen kom­men.

Behand­lung

Grund­la­ge jedes Gewichts­ma­nage­ments ist ein Basis­pro­gramm, das die Kom­po­nen­ten Ernährungs‑, Bewe­gungs- und Ver­hal­tens­the­ra­pie umfasst. Je nach indi­vi­du­el­ler Situa­ti­on kön­nen die Kom­po­nen­ten pri­mär in Kom­bi­na­ti­on und ggf. als Ein­zel­kom­po­nen­ten ver­wen­det wer­den. Je nach Ursa­che sind unter­schied­li­che The­ra­pien ange­zeigt. Ziel ist immer die Gewichts­re­duk­ti­on und die lang­fris­ti­ge Sta­bi­li­sie­rung des Gewichts­ver­lus­tes.[65]

Im Vor­feld einer The­ra­pie sind nach den offi­zi­el­len Leit­li­ni­en Adi­po­si­tas 050/001 der AWMF fol­gen­de Vor­un­ter­su­chun­gen durch­zu­füh­ren:

  • Kör­per­grö­ße und ‑gewicht, Tail­len­um­fang
  • Kli­ni­sche Unter­su­chung
  • Nüch­tern­blut­zu­cker
  • Cho­le­ste­rin, Tri­gly­ze­ride
  • Harn­säu­re
  • Krea­ti­nin
  • TSH, fakul­ta­tiv auch ande­re endo­kri­no­lo­gi­sche Para­me­ter (z. B. Dexa­me­tha­son-Hemm­test zum Aus­schluss eines Cus­hing-Syn­droms)
  • Albu­min/­Krea­ti­nin-Ratio
  • EKG

Außer­dem soll­ten fol­gen­de Din­ge bei einer aus­führ­li­chen Ana­mne­se geklärt wer­den:

  • Ernäh­rungs­ge­wohn­hei­ten, Bewe­gungs­ge­wohn­hei­ten (mit­tels Ess- und Bewe­gungs­ta­ge­bü­chern)
  • Kran­ken­ge­schich­te (rele­van­te Krank­hei­ten als Ursa­che für die Adi­po­si­tas)
  • psy­chi­scher Zustand (Selbst­wert­ge­fühl, Stel­len­wert des Gewichts für den Pati­en­ten)

Die Deut­sche Adi­po­si­tas-Gesell­schaft, Deut­sche Dia­be­tes-Gesell­schaft, Deut­sche Gesell­schaft für Ernäh­rung und Deut­sche Gesell­schaft für Ernäh­rungs­me­di­zin nen­nen fol­gen­de Gewichts­re­du­zie­rungs­zie­le:[66]

  • Adi­po­si­tas Grad I: 5–10 % Gewichts­ab­nah­me
  • Adi­po­si­tas Grad II: 10–20 % Gewichts­ab­nah­me
  • Adi­po­si­tas Grad III: 10–30 % Gewichts­ab­nah­me

Ernäh­rung

Ernäh­rungs­be­ra­tung

Eine stö­rungs­spe­zi­fi­sche Ernäh­rungs­be­ra­tung ist wesent­li­cher Bestand­teil der The­ra­pie. Regel­mä­ßig bestehen bei Betrof­fe­nen Unsi­cher­hei­ten und Fehl­in­for­ma­tio­nen zu Ernäh­rungs­fra­gen. Eine neu­tra­le und ver­ständ­li­che Infor­ma­ti­on soll Betrof­fe­ne befä­hi­gen, eine „infor­mier­te Ent­schei­dung“ zu tref­fen und Eigen­ver­ant­wor­tung für die Behand­lung zu über­neh­men („Empower­ment“).[67]

Reduk­ti­ons­di­ät

Ange­sichts der viel­fa­chen Ursa­chen für die Ent­ste­hung von Über­ge­wicht und Adi­po­si­tas gibt es kei­ne Diät, die allein die Ent­glei­sung des Gewichts nach­hal­tig been­det. Als Ein­stieg in eine neue Ess- und Lebens­wei­se eig­nen sich alle Diä­ten, die zu bes­se­rer Aus­wahl der Nah­rung, zu ihrer fach­ge­rech­ten Zube­rei­tung und klu­ger Ein­tei­lung der Nah­rungs­auf­nah­me am Tage füh­ren. Gewöh­nung an ande­re Geschmacks­vor­lie­ben als süß, fett und ener­gie­reich zu essen oder eine Kon­trol­le des Hun­ger­ge­fühls durch medi­ka­men­tö­se Weckung des Ess­hor­mons Sero­to­nin kön­nen nur ergän­zen­de Hil­fen sein. Ohne umfas­sen­de Ände­rung des Ess- und Bewe­gungs­ver­hal­tens füh­ren Diä­ten meist nur zu einer kurz­fris­ti­gen Gewichts­re­duk­ti­on.

Bewe­gungs­the­ra­pie

Kör­per­li­che Akti­vi­tät ist neben der Ernäh­rungs- und Ver­hal­tens­the­ra­pie ein Bestand­teil der Maß­nah­men zur Gewichts­re­duk­ti­on.[68] Die Stei­ge­rung der kör­per­li­chen Bewe­gung ist ein wich­ti­ger Pos­ten in der Ener­gie­bi­lanz. Ins­be­son­de­re Aus­dau­er­sport­ar­ten wie Fahr­rad­fah­ren, Schwim­men, Wan­dern und Jog­gen die­nen – kon­se­quent über Mona­te und Jah­re durch­ge­führt – der Gewichts­re­duk­ti­on. 15 Minu­ten Jog­gen oder mäßig schnel­les Fahr­rad­fah­ren ent­spre­chen einem Ener­gie­um­satz von etwa 600 kJ (= 150 kcal). Um 1 Kilo­gramm Fett­ge­we­be (ent­spricht ca. 28.000 kJ bzw. 7.000 kcal) abzu­bau­en, müss­te man etwa 7 Wochen lang täg­lich 15 Minu­ten jog­gen. Das erklärt, war­um es so schwer ist, das Gewicht allein durch ver­mehr­te Bewe­gung zu redu­zie­ren, bzw. war­um kurz­fris­tig ange­leg­te Bewe­gungs­pro­gram­me schei­tern müs­sen.

Eine Ana­ly­se von meh­re­ren Stu­di­en über den Effekt von sport­li­cher Betä­ti­gung und Diät auf Über­ge­wicht zeig­te, dass durch allei­ni­ge sport­li­che Betä­ti­gung nur eine gerin­ge Gewichts­re­duk­ti­on erreicht wer­den konn­te. Die Gewichts­ab­nah­me war aus­ge­präg­ter, wenn die Stu­di­en­teil­neh­mer zusätz­lich eine Diät ein­hiel­ten oder die sport­li­che Betä­ti­gung inten­si­vier­ten. Neben der Gewichts­ab­nah­me zeig­te sich bei den Stu­di­en­teil­neh­mern auch eine Sen­kung des Blut­drucks, von Blut­fet­ten und des Nüch­tern­blut­zu­ckers.[69] Die Ernäh­rung des Men­schen und sein Bewe­gungs­ver­hal­ten sind in hohem Maße eine Gewohn­heits­sa­che. Für Pati­en­ten ohne psy­chi­sche Erkran­kun­gen bzw. Ess­stö­run­gen kön­nen eine aus­führ­li­che Bera­tung über gesun­de Ernäh­rung und wie man sich mehr bewegt sowie eine Unter­stüt­zung bei der Ernäh­rungs­um­stel­lung Erfolg haben.

Psy­cho­the­ra­pie

Ziel einer Psy­cho­the­ra­pie ist es, die indi­vi­du­el­len Ursa­chen für die Ess­stö­rung zu iden­ti­fi­zie­ren und alter­na­ti­ve Ver­hal­tens­wei­sen zu erler­nen. Bewährt hat sich auch die Psy­cho­the­ra­pie in einer Grup­pe. Für den lang­fris­ti­gen Erfolg ist es wich­tig, dass die Ange­hö­ri­gen mit ein­be­zo­gen wer­den. Par­al­lel kann der Betrof­fe­ne in einer Selbst­hil­fe­grup­pe (z. B. Overea­ters Anony­mous) an der The­ma­tik arbei­ten und Unter­stüt­zung erfah­ren.

Ambu­lan­te oder sta­tio­nä­re The­ra­pie in einer Fach­kli­nik für Ess­stö­run­gen bzw. psy­cho­so­ma­ti­schen Kli­nik ist ein mög­li­cher Start auf dem Weg zur Ver­än­de­rung von Ver­hal­ten und Lebens­stil. Bei schwer gesund­heits­be­dro­hen­den oder lebens­be­droh­li­chen Ernäh­rungs­zu­stän­den ist eine sta­tio­nä­re The­ra­pie zwin­gend. Sie wird in der Regel von der Kran­ken­ver­si­che­rung finan­ziert. Die Ein­wei­sung erfolgt von einem nie­der­ge­las­se­nen Arzt oder Psy­cho­the­ra­peu­ten.

Zie­le der psy­cho­the­ra­peu­ti­schen Behand­lung sind:

  1. Nor­ma­li­sie­rung des Ess­ver­hal­tens: Die The­ra­pie zielt dar­auf ab, gesun­de Ess­ge­wohn­hei­ten zu ent­wi­ckeln, das Ver­hält­nis zur Nah­rung zu nor­ma­li­sie­ren und ein aus­ge­wo­ge­nes, ange­mes­se­nes Ess­ver­hal­ten zu eta­blie­ren.
  2. Bewäl­ti­gung von psy­cho­lo­gi­schen Aspek­ten: Es geht dar­um, die zugrun­de­lie­gen­den psy­cho­lo­gi­schen Pro­ble­me zu behan­deln, die zu der Ess­stö­rung bei­tra­gen oder sie auf­recht­erhal­ten kön­nen. Dazu gehö­ren oft Pro­ble­me wie ein gestör­tes Kör­per­bild, gerin­ges Selbst­wert­ge­fühl, Angst­zu­stän­de, Depres­sio­nen oder trau­ma­ti­sche Erfah­run­gen.
  3. Kör­per­li­che Gesund­heit wie­der­her­stel­len: Bei vie­len Ess­stö­run­gen tre­ten gesund­heit­li­che Pro­ble­me wie Nähr­stoff­man­gel, hor­mo­nel­le Ungleich­ge­wich­te oder ande­re kör­per­li­che Kom­pli­ka­tio­nen auf. Das Ziel ist es, die­se Pro­ble­me anzu­ge­hen und die kör­per­li­che Gesund­heit wie­der­her­zu­stel­len.
  4. För­de­rung von Selbst­ak­zep­tanz und Selbst­wert: Die The­ra­pie soll dazu bei­tra­gen, dass die Betrof­fe­nen ein gesun­des Selbst­bild und Selbst­wert­ge­fühl ent­wi­ckeln, unab­hän­gig von ihrem Kör­per­ge­wicht oder Aus­se­hen.
  5. Ver­än­de­rung von Denk- und Ver­hal­tens­mus­tern: Dabei geht es dar­um, nega­ti­ve Denk­wei­sen und Ver­hal­tens­mus­ter zu iden­ti­fi­zie­ren und zu ändern, die zu pro­ble­ma­ti­schem Ess­ver­hal­ten füh­ren. Dies kann durch kogni­ti­ve Ver­hal­tens­the­ra­pie, Acht­sam­keits­tech­ni­ken und ande­re psy­cho­the­ra­peu­ti­sche Ansät­ze erreicht wer­den.
  6. Auf­bau von Bewäl­ti­gungs­stra­te­gien: Men­schen mit Ess­stö­run­gen benö­ti­gen gesun­de Bewäl­ti­gungs­stra­te­gien, um mit Stress, emo­tio­na­len Aus­lö­sern und schwie­ri­gen Situa­tio­nen umzu­ge­hen, ohne auf pro­ble­ma­ti­sches Ess­ver­hal­ten zurück­zu­grei­fen.

Geeig­ne­te Inter­ven­tio­nen und Stra­te­gien bestehen typi­scher­wei­se aus fol­gen­den psy­cho­the­ra­peu­ti­schen Ele­men­ten:

Gewichts­re­du­zie­rungs­pro­gram­me

Es bestehen zahl­rei­che meist kom­mer­zi­el­le Ange­bo­te, die Betrof­fe­nen eine struk­tu­rier­te Hil­fe zur Gewichts­re­duk­ti­on anbie­ten. z. B. ‚Ich neh­me ab‘ (DGE)[71], „Abneh­men mit Genuss‘ (AOK), ‚Weight Wat­chers‘, ‚Body­m­ed Mobi­lis‘, ‚Opti­fast-52‘. Der The­ra­pie­er­folg hängt sowohl von der Moti­va­ti­on als auch der Wil­lens­stär­ke und Selbst­re­gu­la­ti­ons­fä­hig­keit des Pati­en­ten ab, das Gewichts­ma­nage­ment eigen­ver­ant­wort­lich zu über­neh­men. Die aktu­el­le Behand­lungs­leit­li­nie für Adi­po­si­tas emp­fiehlt die Teil­nah­me an ent­spre­chen­den Pro­gram­men, woge­gen sich die Deut­sche Gesell­schaft für Ernäh­rungs­me­di­zin (DGE) die­ser all­ge­mei­nen Emp­feh­lung nicht anschließt, da vie­le Gewichts­re­duk­ti­ons­pro­gram­me ohne wis­sen­schaft­li­chen Wirk­sam­keits­nach­weis sind.[72]

Phar­ma­ko­lo­gi­sche Inter­ven­ti­on

Die medi­ka­men­tö­se The­ra­pie ist kei­ne pri­mä­re Behand­lungs­form von Adi­po­si­tas und soll erst zum Ein­satz kom­men, wenn durch Lebens­sti­län­de­run­gen kei­ne oder eine unzu­rei­chen­de Gewichts­ab­nah­me erzielt wird.[73]

Der Lipa­se­hem­mer Orli­stat ist in der EU seit 1998 (Han­dels­na­me: Xeni­cal), seit 2009 auch in einer rezept­frei­en Dosie­rung (Han­dels­na­me: Alli), zuge­las­sen. Die Wir­kung beruht auf einer Stö­rung der Fett­re­sorp­ti­on des Geges­se­nen – d. h., der Fett­an­teil wird in Form von Fett­durch­fäl­len aus­ge­schie­den. Die Wir­kung bleibt weit­ge­hend auf die Mahl­zeit nach der Medi­ka­men­ten­ein­nah­me beschränkt. Nach­teil: Mit der feh­len­den Fett­auf­nah­me wer­den auch fett­lös­li­che Vit­ami­ne mit dem Stuhl aus­ge­schie­den. Sinn­voll kann der Ein­satz von Orli­stat im Rah­men einer betreu­ten Gewichts­re­duk­ti­on sein, wenn ande­re Maß­nah­men kei­nen oder zu gerin­gen Erfolg zei­gen.

Rimo­n­a­bant, ein Can­na­bi­no­id-Rezep­tor­ant­ago­nist, wur­de 2008, bereits zwei Jah­re nach sei­ner Zulas­sung, wie­der vom Markt genom­men, nach­dem sich das Risi­ko für ein Auf­tre­ten von Depres­sio­nen, Angst, Schlaf­stö­run­gen und Aggres­sio­nen deut­lich erhöht zeig­te und fünf Sui­zi­de im Zusam­men­hang mit der Ein­nah­me beob­ach­tet wor­den waren.[74]

Bei der Hun­ger­kon­trol­le durch Sero­to­nin-Wie­der­auf­nah­me­hem­mer wie beim bis 2010 in Deutsch­land zuge­las­se­nen „Appe­tit­züg­lerSibut­ra­min (Han­dels­na­me: Reduc­til) hat­te es seit der Zulas­sung Hin­wei­se auf erheb­li­che Neben­wir­kun­gen gege­ben. Die Lang­zeit­in­ter­ven­ti­ons­stu­die SCOUT[75] zeig­te, dass Pati­en­ten unter Anwen­dung von Sibut­ra­min signi­fi­kant häu­fi­ger schwe­re kar­dio­vas­ku­lä­re Kom­pli­ka­tio­nen (Herz­in­farkt, Schlag­an­fall, Herz­still­stand oder kar­dio­vas­ku­lär beding­ten Tod) erlit­ten als unter Pla­ce­bo,[76] wor­auf unter ande­rem in Deutsch­land das Mit­tel vom Markt genom­men wur­de.[77]

Eine neue Stoff­klas­se, die Inkre­tin­mime­ti­ka, ursprüng­lich zur Behand­lung des Typ-2-Dia­be­tes ent­wi­ckelt, zei­gen auch bei der Adi­po­si­tas Wir­kung, indem sie den Appe­tit dämp­fen. Die Prä­pa­ra­te Semaglut­id und Tir­ze­pa­tid sind seit 2018 bzw. 2023 zuge­las­sen und wer­den sub­ku­tan inji­ziert. Bei Semaglut­id sank das Gewicht in der kli­ni­schen Prü­fung im Mit­tel um 15 %, bei Tir­ze­pa­tid um 15–23 %. In bei­den Stu­die fand par­al­lel eine fach­li­che Bera­tung zum Lebens­stil (per­sön­lich oder per Tele­fon) statt, ins­be­son­de­re zur kör­per­li­chen Akti­vi­tät und zu einer Kalo­rien­re­duk­ti­on um 500 kcal/Tag gegen­über der übli­chen Auf­nah­me vor der Stu­die.[78] Nach Abset­zen der Medi­ka­men­te kam es zu einer erneu­ten Gewichts­zu­nah­me trotz einer wei­ter­hin durch­ge­führ­ten regel­mä­ßi­gen Bera­tung zu Ernäh­rung und Bewe­gung. Die Stu­di­en unter­streicht die Not­wen­dig­keit für eine dau­er­haf­te Anwen­dung des Mit­tels, wenn eine län­ger­fris­ti­ge Gewichts­re­duk­ti­on und die damit ver­bun­de­ne kar­dio­me­ta­bo­li­sche Risi­ko­re­duk­ti­on erreicht wer­den soll.[79][80]

Chir­ur­gi­sche Inter­ven­ti­on

Eine Adi­po­si­tas­chir­ur­gie kann zum Ein­satz kom­men, wenn eine extre­me Adi­po­si­tas besteht und die kon­ser­va­ti­ven The­ra­pie­maß­nah­men nicht erfolg­reich waren. Ziel eines chir­ur­gi­schen Ein­griffs ist vor­wie­gend die Ver­bes­se­rung von Begleit­erkran­kun­gen und die Stei­ge­rung der Lebens­qua­li­tät.[81][82] Bei die­ser Inter­ven­ti­on – auch baria­tri­sche Chir­ur­gie genannt – wer­den haupt­säch­lich Magen­ver­klei­ne­rungs­ein­grif­fe ein­ge­setzt. In einem Coch­ra­ne Review von 2014 fan­den die Autoren eine Ver­bes­se­rung der Gewichts-asso­zi­ier­ten Kom­or­bi­di­tät (also Herz­kreis­lauf­erkran­kun­gen und Dia­be­tes) durch baria­tri­sche Chir­ur­gie, unab­hän­gig von der Metho­de.[83] Eine in Schwe­den durch­ge­führ­te Ver­gleichs­ana­ly­se an jeweils über 2000 Pati­en­ten, die sich ent­we­der einer Ope­ra­ti­on unter­zo­gen hat­ten oder eine kon­ven­tio­nel­le Behand­lung erfah­ren hat­ten, fand sich eine Ver­län­ge­rung der Lebens­er­war­tung bei Ope­rier­ten um ca. 3 Jah­re gegen­über den Nicht-ope­rier­ten. Aller­dings war in die­ser Grup­pe die Lebens­er­war­tung 5,5 Jah­re kür­zer als in der Nor­mal­be­völ­ke­rung. Der Body-Mass-Index (BMI) konn­te von ursprüng­lich 40 auf 35 gesenkt wer­den, was in der nicht ope­rier­ten Grup­pe nicht gelang.[84]

Behand­lungs­er­folg

Kri­te­ri­en für einen The­ra­pie­er­folg sind:

  • min­des­tens 500 kcal weni­ger essen als ver­brau­chen
  • eine Min­dest­trink­men­ge
  • drei- bis fünf­mal wöchent­lich 30 bis 60 Minu­ten Bewe­gung

Der Erfolg hängt stark mit der Per­sön­lich­keits­struk­tur und der Moti­va­ti­on zusam­men. Güns­tig sind: höhe­re Intel­li­genz, höhe­rer sozia­ler Sta­tus, spä­ter Beginn der Über­ge­wich­tig­keit, star­ke sub­jek­ti­ve Beschwer­den, mess­ba­re Gesund­heits­stö­run­gen, star­ke Per­sön­lich­keit. Eine Ess­stö­rung ist stark hin­der­lich.[85]

Beson­ders bei star­kem Über­ge­wicht erweist sich die Behand­lung als schwie­rig. Rück­schlä­ge oder aus­blei­ben­der Erfolg ver­an­las­sen den Pati­en­ten (aber auch den Behand­ler und die Ange­hö­ri­gen) häu­fig dazu, das Vor­ha­ben ganz auf­zu­ge­ben. Der Behand­lungs­er­folg wird lang­fris­tig für 10 bis 20 % der Pati­en­ten fest­ge­stellt (Sta­bi­li­sie­rung auf 50 % der ursprüng­lich erreich­ten Gewichts­ab­nah­me).

Sinn­vol­ler ist daher frü­hes Ein­üben eines gesun­den Lebens­stils, um eine Gewichts­zu­nah­me zu ver­mei­den.

Poli­ti­sche Inter­ven­ti­on

Deutsch­land

Die deut­sche Bun­des­re­gie­rung star­te­te 2007 die Akti­on Gesun­de Ernäh­rung und Bewe­gung. Ziel ist, die 37 Mil­lio­nen über­ge­wich­ti­gen oder adi­pö­sen Erwach­se­nen und 2 Mil­lio­nen Kin­der zu einem gesün­de­ren Ernäh­rungs- und Bewe­gungs­ver­hal­ten zu bewe­gen und dadurch die Ver­brei­tung von Über­ge­wicht nach­hal­tig zu ver­rin­gern. Man erhofft sich einen ähn­li­chen Erfolg wie mit der Trimm-dich-Bewe­gung in den 1970er Jah­ren. Die Akti­on wur­de 2008 durch den Akti­ons­plan IN FORM – Deutsch­lands Initia­ti­ve für gesun­de Ernäh­rung und mehr Bewe­gung ersetzt.

Im Novem­ber 2023 hat der Gemein­sa­me Bun­des­aus­schuss (G‑BA) Grund­bau­stei­ne für ein Dise­a­se-Manage­ment-Pro­gramm (DMP) Adi­po­si­tas geschaf­fen. Es sol­len sich dar­in Pati­en­ten mit einem BMI ab 30 ein­schrei­ben kön­nen, bis BMI 35 benö­tigt es aller­dings noch eine Zweit­er­kran­kung, dar­über hin­aus reicht das allei­ni­ge Über­ge­wicht. Mit dem DMP sol­len vor­han­de­ne Unter­stüt­zungs­an­ge­bo­te für Pati­en­ten mit krank­haf­tem Über­ge­wicht aus­ge­baut wer­den, ins­be­son­de­re zur Ernäh­rung und Bewe­gung. Gesetz­te Zie­le soll­ten regel­mä­ßig über­prüft wer­den[86].

Groß­bri­tan­ni­en

In Groß­bri­tan­ni­en emp­fiehlt das Natio­nal Insti­tu­te for Health and Care Excel­lence nicht-dia­be­ti­schen Pati­en­ten mit einem HbA1c von 42–47 mmol mol-11 (6,0–6,4 %) oder einen Nüch­tern-Blut­zu­cker von 5,5 – 6,9 mmol/l (100 – 124 mg/dl), und somit Hoch­ri­si­ko­pa­ti­en­ten für eine Pro­gres­si­on zum Typ-2-Dia­be­tes, an einem evi­denz-basier­ten inten­si­ven Life­style-Pro­gramm teil­zu­neh­men (NHS Dia­be­tes Pre­ven­ti­on Pro­gram­me DPP), um die­se Pro­gres­si­on zu ver­zö­gern oder gänz­lich zu unter­bin­den. Es besteht aus Grup­pen­sit­zun­gen mit 15–20 Per­so­nen von min­des­tens 13 Sit­zun­gen mit dem Ziel Ver­hal­tens­än­de­run­gen bei der Ernäh­rung und bei kör­per­li­cher Akti­vi­tät zu errei­chen.

In einer Real-World Ana­ly­se, also einer nicht-inter­ven­tio­nel­len Obser­va­ti­ons­stu­die haben Wis­sen­schaft­ler aus Hei­del­berg um den Epi­de­mio­lo­gen Till Bär­nig­hau­sen an mehr als 2 Mil­lio­nen anony­mi­sier­ten Rou­ti­ne­da­ten zum NHS-DPP aus einer Daten­bank die Wirk­sam­keit im Rou­ti­ne­be­trieb des Gesund­heits­we­sens ermit­telt. Dabei wur­den im Mit­tel Ver­bes­se­rung beim HbA1c 0.85 mmol mol-1 und beim BMI um 1,35 kg/m² und beim Gewicht um 2,99 kg erzielt. Die ange­wand­te Metho­de ist kau­sal und nicht asso­zia­tiv. Die­se Unter­su­chung demons­triert, dass struk­tu­rier­te Pro­gram­me mit län­ge­rer Anwen­dung wirk­sam sind um eine bes­se­re meta­bo­li­sche Kon­trol­le und eine Gewichts­ab­nah­me zu errei­chen[87].

Ver­brei­tung

Anteil an adi­pö­sen (stark über­ge­wich­ti­gen) Per­so­nen in % (2022)[88]
Dani­el Lam­bert war Anfang des 19. Jahr­hun­derts der ver­mut­lich schwers­te Mann der Welt

Glo­bal

Adi­po­si­tas tritt welt­weit immer häu­fi­ger auf. Als kom­ple­xes Krank­heits­bild betrifft sie alle Bevöl­ke­rungs­schich­ten und Alters­grup­pen (jedoch nicht im jeweils glei­chen Maße) und beschränkt sich kei­nes­wegs auf die Indus­trie­län­der.[89] Waren im Jah­re 1995 welt­weit noch 200 Mil­lio­nen Erwach­se­ne adi­pös, so waren es im Jah­re 2000 schon 300 Mil­lio­nen, davon 115 Mil­lio­nen in Ent­wick­lungs­län­dern. Seit 1975 hat sich die Zahl der Adi­pö­sen bis 2018 welt­weit ver­drei­facht.[6] Welt­weit leben im Jahr 2021 laut WHO über 650 Mil­lio­nen Erwach­se­ne mit Adi­po­si­tas.[90] Nach­dem das Pro­blem jahr­zehn­te­lang auf die wohl­ha­ben­den Indus­trie­län­der beschränkt war, beob­ach­tet man seit der Jahr­tau­send­wen­de einen Anstieg der ernäh­rungs­be­ding­ten Krank­hei­ten auch in Schwel­len­län­dern wie Indi­en oder Chi­na. Die glo­ba­len Stei­ge­rungs­ra­ten waren bis­her bei Män­nern und Frau­en in allen Alters­grup­pen ähn­lich und im frü­hen Erwach­se­nen­al­ter am höchs­ten.[91] Dar­über hin­aus war die Prä­va­lenz von Adi­po­si­tas im Jahr 2015 auf allen sozio­öko­no­mi­schen Ebe­nen und in allen Alters­grup­pen bei Frau­en höher als bei Män­nern.[91] Die Prä­va­lenz der Adi­po­si­tas stieg zwi­schen 1980 und 2015 bei Män­nern im Alter von 25 bis 29 Jah­ren in Län­dern mit nied­ri­gem bis mitt­le­rem Ein­kom­men am stärks­ten an, näm­lich von 11,1 auf 38,3 Pro­zent.[91] Der größ­te Teil der Welt­be­völ­ke­rung lebt in Län­dern, in denen Über­ge­wicht und Adi­po­si­tas mehr Men­schen töten als Unter­ge­wicht.[6] Adi­po­si­tas gilt als Epi­de­mie.[92]

Deutsch­land

In Deutsch­land wird seit Jahr­zehn­ten ein Anstieg der Adi­po­si­tas-Prä­va­lenz beob­ach­tet. Befra­gun­gen erge­ben nied­ri­ge­re Wer­te als Unter­su­chun­gen, bei denen Grö­ße und Gewicht gemes­sen wer­den. Ein Anstieg über die Jah­re zeigt sich bei bei­den Erhe­bungs­ar­ten.

Gemäß Mikro­zen­sus-Zusatz­er­he­bung aus dem Jah­re 2003 waren 13,6 % der Män­ner und 12,3 % der Frau­en ab 18 Jah­ren adi­pös (d. h. BMI 30 oder höher). Bei der Fol­ge­er­he­bung im Jahr 2009 waren es 15,7 % der Män­ner und 13,8 % der Frau­en.[93] Nach den Daten der tele­fo­ni­schen Erhe­bun­gen des Robert Koch-Insti­tuts (GEDA 2009) liegt der Anteil der Erwach­se­nen mit einem BMI ab 30 kg/m² in einem ähn­li­chen Bereich. Hier geben 16,3 % der Män­ner und 15,7 % der Frau­en ent­spre­chen­de Kör­per­ma­ße an.[94]

Die bei­den gro­ßen Unter­su­chungs­sur­veys für Deutsch­land zei­gen den glei­chen Trend, nur auf höhe­rem Niveau: Im Bun­des-Gesund­heits­sur­vey 1998 wur­de Adi­po­si­tas (BMI>=30) bei 18,9 % der Män­ner und 22,5 % der Frau­en gemes­sen. Bei der Fort­set­zungs-Stu­die DEGS 2008/11 waren es 23,3 % der Män­ner und 23,9 % der Frau­en.[22]

Mit dem Alter steigt auch der Anteil der adi­pö­sen Per­so­nen. Bei den Män­nern ist Adi­po­si­tas in der Alters­grup­pe der 60- bis 69-Jäh­ri­gen am meis­ten ver­brei­tet, bei den Frau­en in der Alters­grup­pe der 70- bis 79-Jäh­ri­gen. Außer­dem kor­re­liert die Ver­brei­tung von Adi­po­si­tas mit dem sozio­öko­no­mi­schen Sta­tus: Men­schen mit hohem Sta­tus sind deut­lich sel­te­ner adi­pös (BMI >=30). Die­ser Effekt ist bei den Frau­en beson­ders aus­ge­prägt.[22]

Die Kran­ken­kas­se DAK-Gesund­heit hat im Novem­ber 2016 eine Stu­die her­aus­ge­ge­ben, mit dem Ergeb­nis, dass bereits jeder vier­te Deut­sche stark über­ge­wich­tig ist. Um die­se Zahl wie­der zu sen­ken, for­dert die Kas­se eine frü­he­re Bera­tung und bes­se­re Unter­stüt­zung von Betrof­fe­nen.[95]

Nach deut­schem Recht ist die Dis­kri­mi­nie­rung von Men­schen auf Grund ihres Gewichts nicht straf­bar, wes­halb es zuläs­sig ist, wenn Hotels sich wei­gern, Zim­mer an Men­schen mit Adi­po­si­tas zu ver­mie­ten.[96]

Öster­reich

Waren in Öster­reich 1991 noch 8,5 % der Erwach­se­nen adi­pös, so waren es im Jah­re 2000 schon 11 %. Euro­pa­weit sind 10–20 % der Män­ner und 15–25 % der Frau­en adi­pös, ten­den­zi­ell ist ein Anstieg der Adi­po­si­t­as­prä­va­lenz Rich­tung Süden und Osten zu beob­ach­ten. Dies gilt auch für Öster­reich – mit dem höchs­ten Anteil an Über­ge­wich­ti­gen im Osten des Lan­des und dem nied­rigs­ten Anteil in Tirol und Vor­arl­berg.

USA

In den USA waren nach Schät­zun­gen des CDC in dem Zeit­raum von 2017 bis 2018 42,4 % der Erwach­se­nen ab 20 Jah­ren adi­pös (BMI ≥ 30) und 9,2 % mor­bid adi­pös (BMI ≥ 40). Sozi­al schlech­ter Gestell­te und Ange­hö­ri­ge von Min­der­hei­ten (India­ner, Schwar­ze) sind dabei sehr viel häu­fi­ger bzw. stär­ker über­ge­wich­tig als ande­re Bevöl­ke­rungs­grup­pen und haben eine nied­ri­ge­re Lebens­er­war­tung.[97]

Laut einer Stu­die der Duke Uni­ver­si­ty aus dem Mai 2012 waren damals rund 36 % aller Ame­ri­ka­ner adi­pös. Die Wis­sen­schaft­ler rech­nen damit, dass sich die Zahl bis zum Jahr 2030 auf 42 % erhöht.[98]

Ita­li­en

Die euro­päi­sche IDE­FICS-Stu­die,[44] die „[…] die Aus­wir­kun­gen von Ernäh­rung, Lebens­wei­se und sozia­lem Umfeld auf die Gesund­heit von euro­päi­schen Kin­dern im Alter von zwei bis zehn Jah­ren […]“ unter­sucht, zeigt für Ita­li­en eine Prä­va­lenz von 42 % für Über­ge­wicht oder Adi­po­si­tas in den unter­such­ten Alters­klas­sen. In allen unter­such­ten Län­dern ist jedes fünf­te Kind über­ge­wich­tig oder adi­pös. Der Anteil adi­pö­ser Kin­der in den unter­such­ten süd­li­chen Län­dern Euro­pas beträgt bis zu 20 %, der in den nörd­li­chen Regio­nen liegt unter 5 %.[99]

Adi­po­si­tas bei Tie­ren

Adi­po­si­tas spielt vor allem bei Haus­hun­den und Haus­kat­zen eine grö­ße­re Rol­le. In den Indus­trie­län­dern sind im Mit­tel 40 % der Hun­de und Kat­zen adi­pös, wobei in den letz­ten 40 Jah­ren eine Zunah­me um etwa 10 % zu ver­zeich­nen war. Bei Hun­den nei­gen eini­ge Ras­sen (Labra­dor Retrie­ver, Cocker Spa­ni­el) stär­ker zu Über­ge­wicht, bei Kat­zen lässt sich kein Ras­sen­zu­sam­men­hang nach­wei­sen. Fami­li­en- und Schoß­hun­de wer­den eher über­ge­wich­tig als Arbeits­hun­de. Wäh­rend bei Hun­den weib­li­che Tie­re eher zu Über­ge­wicht nei­gen, sind es bei Kat­zen männ­li­che Tie­re. Eine Kas­tra­ti­on ist ein wesent­li­cher Risi­ko­fak­tor: Kas­trier­te Tie­re nei­gen zu einer stär­ke­ren Fut­ter­auf­nah­me und zu einer ver­min­der­ten Bewe­gung. Als Ursa­che die­ses Phä­no­mens wer­den redu­zier­te Östro­gen-Spie­gel und erhöh­te IGF‑1-Spie­gel ver­mu­tet. Auch eine Ver­än­de­rung der Gen­ex­pres­si­on von Lep­tin und Lipo­pro­te­in­li­pa­sen durch die Kas­tra­ti­on wird dis­ku­tiert. Das Alter ist ein wei­te­rer Risi­ko­fak­tor, Über­ge­wicht tritt vor allem im mitt­le­ren Lebens­al­ter auf. Die Füt­te­rung spielt eine ent­schei­den­de Rol­le, vor allem das Ver­füt­tern von Extra­hap­pen und Tisch­ab­fäl­len scheint eine maß­geb­li­che Rol­le zu spie­len, da sie meist nicht in die Tages­ra­ti­on ein­ge­rech­net wer­den. Bewe­gungs­man­gel führt eben­falls zu stär­ke­rer Gewichts­zu­nah­me. Frei­gän­ger sind wesent­lich sel­te­ner adi­pös als rei­ne Woh­nungs­kat­zen. Bei Hun­den nei­gen ein­zeln gehal­te­ne Hun­de stär­ker zu Über­ge­wicht als sol­che, die mit Art­ge­nos­sen zusam­men­le­ben. Über­ge­wich­ti­ge und älte­re Hun­de­hal­ter besit­zen häu­fig über­ge­wich­ti­ge Hun­de.[100]

Fol­gen einer Adi­po­si­tas sind vor allem Osteo­ar­thro­sen, Kreuz­band­ris­se, Haut­er­kran­kun­gen, Harn­stei­ne, Blut­hoch­druck, Lun­gen­funk­ti­ons­stö­run­gen, feli­ner bezie­hungs­wei­se cani­ner Dia­be­tes mel­li­tus, bei Hun­den auch Pan­krea­ti­tis, Tumor­er­kran­kun­gen sowie ver­min­der­te Lebens­er­war­tung und Lebens­qua­li­tät.[100]

Geschich­te

Adi­po­si­tas war schon in der alt­grie­chi­schen und alt­ägyp­ti­schen Medi­zin eine aner­kann­te Krank­heit. Die Ursa­chen wur­den haupt­säch­lich in der Ernäh­rung gese­hen, wobei Hip­po­kra­tes eine Theo­rie ent­wi­ckel­te, die die Ener­gie­bi­lanz als Schlüs­sel­me­cha­nis­mus iden­ti­fi­ziert.[101]

Auch wei­te­re Fun­de wie die Venus von Wil­len­dorf zei­gen, dass Adi­po­si­tas schon in der Alt­stein­zeit bekannt war.[102]

Sie­he auch

Lite­ra­tur

  • Hans Hau­ner, Alfred Wirth: Adi­po­si­tas. Ätio­lo­gie, Fol­ge­krank­hei­ten, Dia­gnos­tik, The­ra­pie. Sprin­ger Medi­zin, 2020, ISBN 978–3‑662–58894‑9.
  • Jür­gen Orde­mann, Ulf Elbelt: Adi­po­si­tas- und meta­bo­li­sche Chir­ur­gie Sprin­ger Medi­zin, 2017, ISBN 978–3‑662–48697‑9.
  • Alex­an­der Strauss, Caro­lin Strauss: Pra­xis­buch Adi­po­si­tas in der Geburts­hil­fe. Sprin­ger, Ber­lin 2022, ISBN 978–3‑662–61905‑6.
  • Micha­el J. Stein, Bea­te Fischer, Anja M. Sel­dmei­er und ande­re: Unter­schie­de in anthro­po­me­tri­schen Maßen nach Geschlecht, Alter und Gesund­heits­zu­stand. Ergeb­nis­se der NAKO Gesund­heits­stu­die. In: Deut­sches Ärz­te­blatt. Jahr­gang 121, Heft 7, 5. April 2024, S. 207–213.

Leit­li­ni­en

Geschich­te

Com­mons: Adi­po­si­tas – Samm­lung von Bil­dern, Vide­os und Audio­da­tei­en
Wik­tio­na­ry: Adi­po­si­tas – Bedeu­tungs­er­klä­run­gen, Wort­her­kunft, Syn­ony­me, Über­set­zun­gen

Ein­zel­nach­wei­se

  1. Poli­cy Fin­der | AMA. In: policysearch.ama-assn.org. Abge­ru­fen am 10. Dezem­ber 2023 (eng­lisch).
  2. Obe­si­ty. In: who.int. Abge­ru­fen am 10. Dezem­ber 2023 (eng­lisch).
  3. Defi­ning Adult Over­weight and Obe­si­ty. CDC, 3. Juni 2022, abge­ru­fen am 10. Dezem­ber 2023 (ame­ri­ka­ni­sches Eng­lisch).
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  5. Dinh-Toi Chu, Nguy­en Thi Minh Nguy­et, Vu Thi Nga, Nguy­en Vu Thai Lien, Duc Duy Vo, Nguy­en Lien, Vo Truong Nhu Ngoc, Le Hoang Son, Duc-Hau Le, Vu Bich Nga, Pham Van Tu, Ta Van To, Luu Song Ha, Yang Tao, Van-Huy Pham: An update on obe­si­ty: Men­tal con­se­quen­ces and psy­cho­lo­gi­cal inter­ven­ti­ons. In: Dia­be­tes & Meta­bo­lic Syn­dro­me: Cli­ni­cal Rese­arch & Reviews. Band 13, Nr. 1, 1. Janu­ar 2019, ISSN 1871–4021, S. 155–160, doi:10.1016/j.dsx.2018.07.015.
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  26. A. J. Stun­kard, T. I. Søren­sen u. a.: An adop­ti­on stu­dy of human obe­si­ty. In: The New Eng­land Jour­nal of Medi­ci­ne. Band 314, Nr. 4, Janu­ar 1986, S. 193–198. doi:10.1056/NEJM198601233140401, PMID 3941707.
  27. Vid­hu V. Tha­ker: GENETIC AND EPIGENETIC CAUSES OF OBESITY. In: Ado­le­s­cent Medi­ci­ne: Sta­te of the Art Reviews. Band 28, Nr. 2, 2017, ISSN 1934–4287, S. 379–405, PMID 30416642, PMC 6226269 (frei­er Voll­text).
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  35. Suzan­na M. Mar­ti­nez, Loui­se C. Green­span, Nan­cy F. But­te, Ste­ven E. Gre­go­rich, Cyn­thia L. De Groat, Juli­an­na Dear­dorff, Car­los Pen­il­la, Lau­ri A. Pasch, Ele­na Flo­res, Jean­ne M. Tschann: Mother-repor­ted sleep, acce­le­ro­me­ter-esti­ma­ted sleep and weight sta­tus in Mexi­can Ame­ri­can child­ren: sleep dura­ti­on is asso­cia­ted with increased adi­po­si­ty and risk for overweight/obese sta­tus. In: Jour­nal of Sleep Rese­arch. 2013, S. n/a–n/a, doi:10.1111/jsr.12114.
  36. Sean Whar­ton, Lili­an Rai­ber, Kris­tin J Sero­dio, Jas­mi­ne Lee, Rebec­ca AG Chris­ten­sen: Medi­ca­ti­ons that cau­se weight gain and alter­na­ti­ves in Cana­da: a nar­ra­ti­ve review. In: Dia­be­tes, Meta­bo­lic Syn­dro­me and Obe­si­ty: Tar­gets and The­ra­py. Band 11, 21. August 2018, ISSN 1178–7007, S. 427–438, doi:10.2147/DMSO.S171365, PMID 30174450, PMC 6109660 (frei­er Voll­text).
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