Cushing-Syndrom

(n) Synonyme: Cushing-Krankheit, Morbus Cushing

Benannt nach dem Chirurgen Harvey Cushing, aus Philadelphia (1869–1939). Durch eine gesteigerte Cortisol-Synthese der Nebennierenrinde bedingt. Ursachen sind entweder eine beidseitige Nebennierenrindenhyperplasie oder ein Tumor der Nebennierenrinde. Selten kann auch eine ektopische Corticotropin-Produktion durch maligne Tumoren zu einem paraneoplastischen Cushing-Syndrom führen. Iatrogen entwickelt sich häufig ein Cushing-Syndrom bei Patienten, die über längere Zeit hochdosiert mit Cortisolderivaten (oder →ACTH) behandelt wurden.

Hauptsymptome:

  • Vollmondgesicht
  • Stammfettsucht
  • Striae rubrae
  • Hypertonie
  • Steroiddiabetes
  • Hirsutismus und Akne
  • Osteoporose

Als Ursache einer Adipositas kann eine Überfunktion der Nebennierenrinde vorliegen, die als Cushing-Syndrom bezeichnet wird. Die dabei auftretende vermehrte Hormonproduktion von →Glucocorticoiden (Hyperkortisolismus) in der Nebenniere wird meist durch ein Hypophysenadenom ausgelöst, einen neuroendokrinen Tumor, der die hormonale Überproduktion der Nebennierenrinde bewirkt. Der Hyperkortisolismus (Cushing-Syndrom) kann auch durch medikamentöse Überdosierung von Glucocorticosteroiden, Alkoholeinfluss, im Rahmen von Karzinomerkrankungen oder durch eine primäre Störung der Nebennierenrinde hervorgerufen werden. Die Verwechslung der Patienten mit Cushing-Syndrom und Adipositas kommt durch die charakteristische Stammfettsucht und das Vollmondgesicht zustande, die bei Cushing-Syndrom aufgrund einer hormonell bedingten Umverteilung der Fettgewebe auftritt. Dabei wird peripheres Depotfett zu Gunsten zentraler Fettgewebsspeicher abgebaut, was zu auffällig dünnen Extremitäten bei kräftigem Gesicht, Nacken und Körperstamm führt.

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