Osteoporose

(f) Verlust von Knochenmasse, -struktur und -funktion, die mit einem erhöhten Knochenbruchrisiko einhergeht. Dabei kommt es zu einer Abnahme des Mineralsalzgehaltes der Knochen und die Architektur der Knochenbälkchen ist gestört. Man unterscheidet eine präklinische Osteoporose ohne Fraktur von einer klinisch manifesten Osteoporose, bei der bereits Frakturen aufgetreten sind. Neben primären Formen mit unbekannter Ursache gibt es sekundäre Formen, z. B. bei Stoffwechselstörungen, Immobilisation und Krebsleiden. Bei Frauen tritt eine Osteoporose häufig in der Menopause als Folge einer Abnahme der →Östrogene auf. Die Östrogenspiegel adipöser Frauen sind höher als die normalgewichtiger Frauen. Auch liegt bei übergewichtigen Frauen die Knochenmasse deutlich höher. Das könnte mit der Fähigkeit von Fettgewebszellen zusammenhängen, Östrogene zu bilden. Die Adipositas wäre somit bei Abwesenheit anderer begünstigender Zustände (z. B. Fehlernährung, Vitaminmangel, Rauchen, Bewegungsmangel, Alkoholgenuss) als protektiver Faktor der postmenopausalen Osteoporose anzusehen.


Abb. 39 Typische Veränderung der Körperstatur bei Osteoporose (nach Lüttje 1999).

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