spezifisch-dynamische Wirkung der Nahrung

(f) Synonym: kalorigener Effekt

Die spezifisch-dynamische Wirkung (SDW), beruht auf unterschiedlich hohen Energiemengen aus der Oxidation der Hauptnährstoffe, die man für die Synthese von 1 Mol ATP benötigt. Im Falle von →Fett (z. B. Tristearin) und →Kohlenhydraten (z. B. Glucose und Stärke) werden bei deren vollständiger Oxidation 75,5 kJ (=18,1 kcal) bzw. 72,8 kJ (= 17,4 kcal) zur Gewinnung von 1 Mol ATP benötigt. Für die SDW der Hauptnährstoffe in % des Grundumsatzes ergibt sich:

  • Protein 18–20,
  • Kohlenhydrate 5–9,
  • Fette 3–4.

Die spezifisch-dynamische Wirkung der Nahrung ist schließlich der prozentuale Mehrbedarf an Energie zur Synthese von ATP aus →Protein im Vergleich zu der aus Kohlenhydraten und Fett. Die Nahrungsaufnahme, d. h. die Komposition der →Nährstoffe einer Mahlzeit, beeinflusst die SDW. Die Höhe der SDW variiert je nach Nahrungsbestandteil. Bei der Aufnahme von vorwiegend fetthaltigen Lebensmitteln ist die SDW gering, was auf lange Sicht das →Körpergewicht in Richtung Zunahme beeinflussen kann. Weiterhin ist die SDW von der Umgebungstemperatur abhängig. Bei niedrigen Temperaturen nutzt der Organismus die SDW zur Erhaltung der Körperwärme, bei hohen Außentemperaturen wird sie als Wärmeüberschuss frei.

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