Lexikon

Beta-Hydro­xy­bu­ty­rat

(n) Keton­kör­per, der in der Post­re­sorp­ti­ons­pha­se (bei Hun­ger, Fas­ten) und Dia­be­tes mel­li­tus nach einer Umstel­lung des Lipid­stoff­wech­sels syn­the­ti­siert wird und so als Ener­gie­trä­ger zur Ver­fü­gung gestellt wird. Unter oben genann­ten Bedin­gun­gen setzt das Fett­ge­we­be Fett­säu­ren frei, die in der Leber oxi­da­tiv zu →Ace­tyl-CoA abge­baut wer­den. Bei hohen Ace­tyl-CoA-Kon­zen­tra­tio­nen kon­den­sie­ren in den Leber-Mito­chon­dri­en 2 Ace­tyl-CoA-Mole­kü­le zu Ace­toace­tyl-CoA. Nach Über­tra­gung einer wei­te­ren Ace­tyl-Grup­pe ent­steht β‑Hy­dro­xy-β-methyl-glut­a­ryl-CoA (HMG-CoA), das durch Abspal­tung von Ace­tyl-CoA in frei­es Ace­toace­tat über­geht. Durch eine Reduk­ti­on erfolgt die Umwand­lung in β‑Hydroxybutyrat, das vom Ner­ven­ge­we­be nach 1–2‑wöchiger Hun­ger­pha­se mit Ein­schrän­kung zur Ener­gie­ver­sor­gung genutzt wer­den kann. Über­trifft die Pro­duk­ti­on der Keton­kör­per in der Leber den Ver­brauch außer­halb der Leber, kommt es zur →Keto­se und even­tu­ell auch zu einer →Ketonurie.