Lexikon

Lipo­pro­te­in­elek­tro­pho­re­se

(f) Labor­me­tho­de, mit der sich u. a. ver­schie­de­ne Lipo­pro­te­infrak­tio­nen von­ein­an­der tren­nen las­sen. Dies erfolgt auf der Grund­la­ge der unter­schied­li­chen Wan­de­rung der Lipo­pro­te­ine im elek­tri­schen Gleich­strom­feld bei einem pHWert des Trä­ger­me­di­ums von 8,6 (bei pH 8,6 haben alle Pro­te­ine eine nega­ti­ve Ladung und wan­dern anoden­wärts). Die Mobi­li­tät der Lipo­pro­te­ine ist durch ihre Ober­flä­chen­la­dung und ihre Grö­ße bedingt. Die Lipo­pro­te­ine bezeich­net man ent­spre­chend ihrer elek­tri­schen Mobi­li­tät als Präbeta‑, Beta- oder Alpha-Lipo­pro­te­ine. Die­se Ein­tei­lung der Lipo­pro­te­infrak­tio­nen gilt im All­ge­mei­nen als deckungs­gleich mit der­je­ni­gen, die mit Hil­fe der Ultra­zen­tri­fu­ge ent­stan­den ist.

Bezeich­nung hydra­ti­sier­te­Dich­te (g/ml) Florationsraten(Sf-Raten) elek­tro­pho­re­ti­scheMo­bi­li­tät Größe(nm)
Chy­lo­mi­kro­nen <0,95 <400 (<1000) kei­ne Mobi­li­tät 100‑1000
VLDL <1,006 20–400 prä­be­ta 30–80
LDL1(IDL) + LDL2 1,006–1,063 12–20 beta 22–27
HDL 1,063–1,21 0–9 alpha 6,5–9,5

Tab. 24  Phy­si­ka­li­sche Kenn­grö­ßen der wich­tigs­ten Lipo­pro­te­ine (Luley und Klör, Aeso­pus Ver­lag 1993).