Symptom, Verstopfung, Stuhlverstopfung. Erschwerte Stuhlentleerung infolge Erschlaffung der Darmwand oder Krampf der Darmmuskulatur. Eine Verdauungsstörung mit zu hartem und zu seltenem Stuhlgang. Verstopfung ist ein typisches Zivilisationsphänomen, das meist auf drei Faktoren beruht: ballaststoffarme Ernährung, zu wenig Bewegung und zu geringe Flüssigkeitsaufnahme über den Tag verteilt. Bei unerklärlichen, schweren oder anhaltenden Darmfunktionsstörungen sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden.
Wenn bei sonst gesunden Menschen hartnäckige Verstopfung auftritt, sind am häufigsten folgende Ursachen für die Darmträgheit verantwortlich:
– Ernährungsfehler: Meistens kommt es zu chronischer Verstopfung bei ballaststoffarmer Ernährung, unzureichender Flüssigkeitszufuhr und chronischem Missbrauch von Abführmitteln, die die Muskulatur der Dickdarmwand lähmen können.
– Bewegungsmangel: Bewegung ist ein besonders wirksamer Regelmechanismus für die Darmtätigkeit. Menschen, die sich viel bewegen und sich gesund und fit fühlen, haben in der Regel kaum Verdauungsprobleme. Da durch Bewegung und Sport Flüssigkeit verloren geht, sollten Sie immer viel trinken, wenn Sie sportlich aktiv sind.
– Psychische Probleme: Private und berufliche Konflikte sowie depressive Verstimmungen und echte Depression können Verdauungstörungen verursachen, da die Verdauungsfunktion auch vom vegetativen Nervensystem beeinflusst wird.
– Andere Ursachen: Es gibt viele Arzneimittel, die eine Verstopfung verursachen können. Schmerzen beim Stuhlgang werden meist durch Hämorrhoiden oder Risse in der empfindlichen Oberfläche des Anus verursacht. Dies kann ein willentliches Zurückhalten des Stuhls und damit eine Verstopfung begünstigen. Verstopfung bei gleichzeitiger Gewichtszunahme könnte auf einer Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) beruhen. Bakterien oder Keime im Trinkwasser und in fremden ungewohnten Speisen können bei Auslandsaufenthalten oft Verstopfung hervorrufen. Vorübergehend kann es während der Schwangerschaft zu Darmträgheit kommen, in der Regel reicht eine ballaststoffreiche Ernährungsumstellung, um den Darm wieder in Schwung zu bringen und die Beschwerden zu beseitigen.
Nebenwirkung Verstopfung
- Analgetika
– Antazida
– Antiarrhythmika
– Antidepressiva
– Antihypertensiva
– Anti-Parkinson-Mittel
– Antirheumatika
– Beruhigungsmittel
– Codein
– Eisenhaltige Mittel
– Kalzium
– Laxanzien
– Lipidsenker
– Neuroleptika
– Opiate
Weitere Infos: Arzneimittel (Wirkstoffe), mit Obstipation (Verstopfung) als unerwünschter Wirkung