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Schön­heits­ide­al

Weib­li­ches Schön­heits­ide­al der Hoch­re­nais­sance:
La Vela­ta von Raf­fa­el, 1516

Ein Schön­heits­ide­al ist eine zeit­ge­mä­ße Vor­stel­lung von Schön­heit inner­halb einer Kul­tur. In der Regel bezieht sich der Begriff auf das Aus­se­hen von Kör­per und Gesicht. Auf Klei­dung, Schmuck oder Fri­sur bezo­ge­ne Schön­heits­vor­stel­lun­gen wer­den als Mode bezeich­net.

Schön­heits­idea­le exis­tie­ren für bei­de Geschlech­ter, spiel­ten und spie­len auf­grund ihrer gesell­schaft­li­chen Stel­lung jedoch sowohl für das eige­ne Selbst­ver­ständ­nis als auch für die Wahr­neh­mung von außen eine grö­ße­re Rol­le für Frau­en als für Män­ner.

Männ­li­che und weib­li­che Schön­heits­idea­le wan­deln sich mit der Zeit, neh­men auf­ein­an­der Bezug und glei­chen sich zumin­dest teil­wei­se anein­an­der an. Aller­dings ist auch das Gegen­teil der Fall: die star­ke Beto­nung der Geschlechts­un­ter­schie­de. Als Ide­al galt also oft genau das, was als beson­ders und typisch männ­lich oder weib­lich wahr­ge­nom­men wur­de.

Schön­heits­emp­fin­den aus bio­lo­gi­scher Sicht[Bear­bei­ten | Quell­text bear­bei­ten]

Lei­la Lopes, Miss Uni­ver­se 2011

Zunächst wirkt es so, als ob Schön­heits­idea­le ver­schie­de­ner Zei­ten und Kul­tu­ren gren­zen­los wan­del­bar und vor allem unter­schied­li­chen Moden unter­wor­fen wären. Bei­spiels­wei­se schwankt die jeweils als ide­al ange­se­he­ne Kör­per­fül­le (bzw. das Gewicht) im Ver­gleich der Kul­tur­krei­se und Epo­chen zum Teil erheb­lich. Dem­ge­gen­über ver­weist die Attrak­ti­vi­täts­for­schung jedoch dar­auf, dass die jewei­li­gen Schön­heits­idea­le bei aller kul­tu­rel­len Varia­bi­li­tät durch­aus auch Gemein­sam­kei­ten auf­wei­sen. Ihren Erkennt­nis­sen zufol­ge grün­det sich mensch­li­che Schön­heit zumin­dest teil­wei­se auf defi­nier­ba­re Fak­to­ren, die einem rela­ti­ven Kon­sens zwi­schen Indi­vi­du­en und Kul­tu­ren unter­lie­gen und bio­lo­gisch ver­an­kert sind – wie etwa die Makel­lo­sig­keit der Haut. Schön­heits­idea­le ent­hal­ten dem­nach einen über­in­di­vi­du­el­len und über­kul­tu­rel­len „har­ten Kern“ – aus dem sich etwa die Tat­sa­che erklä­ren las­sen könn­te, dass man­che Schön­heits­iko­nen ver­gan­ge­ner Jahr­hun­der­te und Jahr­tau­sen­de, wie bei­spiels­wei­se die Venus von Milo oder Raf­fa­els Madon­nen, auch von heu­ti­gen Men­schen als schön emp­fun­den wer­den. Man­che Wis­sen­schaft­ler hal­ten des­we­gen die Auf­fas­sung von Schön­heit als kul­tu­rel­lem Kon­strukt für einen Mythos.[1][2]

Jün­ge­re For­schun­gen deu­ten dar­auf hin, dass Schön­heits­emp­fin­den eine deut­li­che gene­ti­sche Kom­po­nen­te besitzt. Die evo­lu­ti­ons­bio­lo­gi­sche Erklä­rung für Schön­heits­idea­le ist, dass emp­fun­de­ne Schön­heit mit evo­lu­tio­när vor­teil­haf­ten Eigen­schaf­ten kor­re­liert. So wur­de in Expe­ri­men­ten und Befra­gun­gen ermit­telt, dass in allen Kul­tu­ren Frau­en mit einem kul­tur­spe­zi­fisch idea­len Tail­le-Hüf­te-Ver­hält­nis von den Test­sub­jek­ten als schön ange­se­hen wer­den, so bei­spiels­wei­se in afri­ka­ni­schen Regio­nen mit Nah­rungs­un­ter­an­ge­bot eine Adi­po­si­tas mit betont gro­ßem Hüft- und Gesäß­um­fang. Sym­me­trie wird als schön emp­fun­den und ist gleich­zei­tig ein medi­zi­ni­sches Indiz für Gesund­heit. Auch gibt es Hin­wei­se, dass der Gol­de­ne Schnitt bei der ästhe­ti­schen Bewer­tung eines Gesichts eine Rol­le spielt. So sei­en ein ver­ti­ka­ler Abstand zwi­schen Augen und Mund von 36 % der Gesichts­län­ge und ein hori­zon­ta­ler Abstand zwi­schen den Augen von 46 % der Gesichts­brei­te ide­al. Die­se Pro­por­tio­nen ent­spre­chen dem durch­schnitt­li­chen Gesicht, das zudem, ähn­lich wie Sym­me­trie, Gesund­heit signa­li­siert.[3]

Schön­heits­idea­le und Kör­per­ge­stal­tung[Bear­bei­ten | Quell­text bear­bei­ten]

Frau mit gebun­de­nen Füßen (sog. Lotos­fü­ßen) um 1900

Seit jeher set­zen Men­schen die unter­schied­lichs­ten Mit­tel der Kör­per­ge­stal­tung ein, um den Schön­heits­vor­stel­lun­gen der jewei­li­gen Zeit und Kul­tur zu ent­spre­chen, sei es mit Hil­fe von Fri­su­ren, Kör­per­be­ma­lung, Klei­dung und Schmuck oder durch Ver­än­de­run­gen des Kör­pers durch Bräu­nen und Haut­auf­hel­lung, Kör­per­mo­di­fi­ka­ti­on wie Pier­cings, Täto­wie­run­gen und Ska­ri­fi­zie­rung. Die­se Ver­än­de­run­gen die­nen nicht immer der Attrak­ti­vi­täts­stei­ge­rung im ästhe­ti­schen oder sexu­el­len Sinn und sind eben­falls Moden unter­wor­fen.

Eine Wes­pen­tail­le, wie sie im Extrem­fall durch Kor­set­te trai­niert wer­den kann
Padaung-Frau in Thai­land mit durch Mes­sing­rin­ge gestreck­tem Hals

Sie trans­por­tie­ren oft eine viel wei­ter gefass­te sozia­le Bot­schaft, wie etwa die Zuge­hö­rig­keit zu einer sozia­len Klas­se, einer eth­ni­schen Grup­pe oder einem bestimm­ten Initia­ti­ons­jahr­gang oder haben ritu­el­le oder reli­giö­se Bedeu­tung. Eine kla­re Tren­nung zwi­schen „sozia­len“ und „ästhe­ti­schen“ Kör­per­ver­än­de­run­gen ist dabei meist nicht mög­lich, denn sozio­öko­no­mi­sche Fak­to­ren spie­len in der Attrak­ti­vi­täts­wahr­neh­mung eine gewich­ti­ge Rol­le. Schön­heits­idea­le spie­geln immer auch die in der jewei­li­gen Gesell­schaft herr­schen­den Macht­ver­hält­nis­se, z. B. zwi­schen sozia­len Klas­sen oder den Geschlech­tern, wider. Gebräun­te Haut etwa, die in Euro­pa von jeher ein Zei­chen von Unter­pri­vi­le­gie­rung war und mit kör­per­li­cher Arbeit unter frei­em Him­mel asso­zi­iert wur­de, wur­de in den 1960er Jah­ren zum Schön­heits­at­tri­but, als die bes­ser ver­die­nen­den Krei­se das Mit­tel­meer als Urlaubs­ziel ent­deck­ten. Men­schen, die nicht dem jeweils vor­herr­schen­den Schön­heits­ide­al ent­spre­chen, erlei­den häu­fig Nach­tei­le in Form von Dis­kri­mi­nie­run­gen, die auch von ande­ren Fak­to­ren wie etwa dem Geschlecht abhän­gen. Für die Dis­kri­mi­nie­rung auf­grund des äuße­ren Erschei­nungs­bil­des wird in jüngs­ter Zeit der Begriff Loo­kism benutzt.

Ins­be­son­de­re Kör­per­mo­di­fi­ka­tio­nen sind häu­fig gar nicht oder nur schwer umkehr­bar, nicht ohne gesund­heit­li­che Risi­ken und kön­nen auf Dau­er zu gesund­heit­li­chen Schä­den (z. B. extre­me Wes­pen­tail­le bei Kor­set­ten) füh­ren oder gehen sogar bis zur Ver­stüm­me­lung der betrof­fe­nen Per­so­nen (Füße­bin­den, weib­li­che Geni­tal­ver­stüm­me­lung). In vie­len patri­ar­chal gepräg­ten Gesell­schaf­ten sind und waren ins­be­son­de­re Frau­en von Ver­stüm­me­lung betrof­fen, die häu­fig chro­ni­sche Schmer­zen mit sich brin­gen und bei­spiels­wei­se ihre Bewe­gungs­frei­heit oder sexu­el­le Genuss­fä­hig­keit ein­schrän­ken.

Bei­spie­le für Kör­per­ge­stal­tung ver­schie­de­ner Eth­ni­en, Kul­tu­ren und Zei­ten:

Der Pop­sän­ger Micha­el Jack­son (links 1974, rechts 1997), ein bekann­tes Bei­spiel für ein gezielt ver­folg­tes Schön­heits­ide­al: dras­ti­sche Ver­klei­ne­rung der Nase,[4] geglät­te­tes Haar, star­kes Make-up. Laut Jack­sons eige­ner Aus­sa­ge soll die extre­me Auf­hel­lung der Haut (durch Medi­ka­men­te) Fol­ge einer Vitili­go-Erkran­kung sein.[5][6]

Bedingt durch den von Euro­pa und Nord­ame­ri­ka aus­ge­hen­den Kolo­nia­lis­mus und die damit ein­her­ge­hen­de pseu­do­wis­sen­schaft­lich-ras­sis­ti­sche Begrün­dung der Über­le­gen­heit Wei­ßer hat sich in wei­ten Tei­len der Welt auch das west­li­che Schön­heits­ide­al als Norm ver­brei­tet. Betrof­fe­ne Per­so­nen, die z. B. auf­grund ihrer Haut­far­be von die­ser Norm abwei­chen, sehen sich häu­fig dazu gezwun­gen, sich die­ser mit­hil­fe von Kör­per­mo­di­fi­ka­ti­on anzu­nä­hern, bei­spiels­wei­se um Dis­kri­mi­nie­rungs­er­fah­run­gen zu ent­ge­hen.[7] Dazu gehö­ren u. a. Schön­heits­ope­ra­tio­nen wie Nasen- und Augen­li­d­ope­ra­tio­nen, Haut­auf­hel­lung und das künst­li­che Glät­ten von Afro-Haar mit­hil­fe von haut­schä­di­gen­den Che­mi­ka­li­en.

Schön­heits­idea­le und Kör­per­ge­wicht[Bear­bei­ten | Quell­text bear­bei­ten]

Klei­der­grö­ßen für Damen mit dem jewei­li­gen Tail­len- und Brust­um­fang im Jahr 1903. Der Grö­ße 40 ent­sprach: Tail­le 53 cm & Brust 86 cm. Grö­ße 44: Tail­le 59 cm & Brust 94 cm.
Zum Ver­gleich: Heu­te gilt das Ide­al Tail­le 60 cm & Brust 90 cm. Der idea­le Unter­schied war frü­her wegen des all­ge­mein gebrauch­ten Kor­setts grö­ßer.

Das von der west­li­chen Mode­bran­che in der zwei­ten Hälf­te des 20. Jahr­hun­derts auf­ge­kom­me­ne Schlank­heits­ide­al, wie es mit­hil­fe von gro­ßen über­schlan­ken Man­ne­quins und Models pro­pa­giert wird, die nicht sel­ten Unter­ge­wicht haben und sich oft künst­lich bis auf Grö­ße 34 oder 36 her­un­ter­hun­gern müs­sen, hat im his­to­ri­schen und inter­kul­tu­rel­len Ver­gleich Sel­ten­heits­wert. Weib­li­che Attrak­ti­vi­tät wur­de und wird in den meis­ten Gesell­schaf­ten mit einem wohl­ge­run­de­ten Kör­per und vol­len Hüf­ten in Ver­bin­dung gebracht. Für Euro­pa muss aller­dings ein­schrän­kend bemerkt wer­den, dass gleich­zei­tig schon im 15. und 16. Jahr­hun­dert geschnür­te Tail­len modern waren, die sich von ca. 1640 bis ca. 1915 bis zum Ide­al der Wes­pen­tail­le und zur soge­nann­ten ‘Sand­uhr­form’ stei­ger­ten, die nur mit Hil­fe von Kor­set­ten und mit nicht uner­heb­li­chem Gesund­heits­ri­si­ko erreicht wer­den konn­te.
Eine moder­ne eth­no­gra­phi­sche Stu­die ergab, dass in knapp der Hälf­te der unter­such­ten 62 Kul­tu­ren dicke Frau­en als attrak­tiv gel­ten, bei einem Drit­tel wer­den mitt­le­re Gewichts­klas­sen und nur bei 20 % dün­ne Figu­ren bevor­zugt.[8] Mit dem Fort­schrei­ten der Glo­ba­li­sie­rung brei­tet sich das west­li­che Schlank­heits­ide­al welt­weit der­zeit immer stär­ker aus. Ande­rer­seits gab es in den USA und Euro­pa noch nie so vie­le über­ge­wich­ti­ge Per­so­nen wie zu Beginn des 21. Jahr­hun­derts.

Die gro­ßen Unter­schie­de bei der als ide­al gel­ten­den Kör­per­fül­le wer­den manch­mal mit dem jeweils unter­schied­li­chen Nah­rungs­an­ge­bot erklärt: Wo die Ver­sor­gungs­la­ge unsi­cher sei, wer­de Fett zum Sta­tus­sym­bol. Umge­kehrt sei in Zei­ten des Über­flus­ses ein schlan­ker Kör­per ein begehr­tes Luxus­gut. Nach eth­no­lo­gi­schen Unter­su­chun­gen spie­len jedoch auch ande­re Fak­to­ren eine Rol­le, unter ande­rem die Stel­lung der Frau: Je mehr Macht Frau­en haben, des­to eher bevor­zu­gen ihre Män­ner schlan­ke Part­ne­rin­nen. In moder­nen west­li­chen Gesell­schaf­ten ist Adi­po­si­tas zudem häu­fig mit nega­ti­ven Attri­bu­ten wie man­geln­der Dis­zi­plin, Ver­weich­li­chung oder Krank­heit besetzt. Auch das Kli­ma scheint das Kör­pe­ride­al zu beein­flus­sen: Je wär­mer die Gegend, des­to eher gilt ein schlan­ker Kör­per­bau als attrak­tiv. Über die Hälf­te der inter­kul­tu­rel­len Unter­schie­de im Kör­pe­ride­al las­sen sich aller­dings durch defi­nier­ba­re Umwelt­ein­flüs­se nicht erklä­ren und sind offen­bar schlicht­weg eine Fra­ge der Mode.[9]

Im his­to­ri­schen Rück­blick schei­nen die Mode­idea­le der jewei­li­gen Epo­chen zwi­schen den bei­den Polen der weib­li­chen Attrak­ti­vi­tät – „Frau­lich­keit“ und „Jugend­lich­keit“ – hin und her zu schwan­ken. Wäh­rend bestimm­te Epo­chen, wie etwa das Mit­tel­al­ter, eher schlan­ke, jugend­li­che For­men bevor­zug­ten, war in ande­ren das „Voll­weib“ attrak­tiv. Auch die auf den männ­li­chen Kör­per bezo­ge­nen Schön­heits­vor­stel­lun­gen schei­nen der Pola­ri­tät von Rei­fe und Jugend­lich­keit – Mann und Jüng­ling, Her­ku­les und Ado­nis – zu unter­lie­gen. Ver­gli­chen mit den hohen Schwan­kun­gen der weib­li­chen Figu­r­idea­le ist das Bild der idea­len Män­ner­fi­gur jedoch deut­lich sta­bi­ler.

Wan­del der abend­län­di­schen Schön­heits­vor­stel­lun­gen[Bear­bei­ten | Quell­text bear­bei­ten]

Rück­schlüs­se auf Schön­heits­idea­le ver­gan­ge­ner Epo­chen kön­nen oft nur durch die Ana­ly­se von Kunst­wer­ken (ab 1837 auch von his­to­ri­schen Foto­gra­fien) und schrift­li­chen Quel­len gezo­gen wer­den. Die­se wer­den aber durch vie­le wei­te­re Fak­to­ren beein­flusst, z. B. tech­ni­sche und sti­lis­ti­sche Ver­än­de­run­gen, sodass die Beschrei­bung his­to­ri­scher Schön­heits­vor­stel­lun­gen immer nur eine Annä­he­rung blei­ben kann.

Früh­ge­schich­te[Bear­bei­ten | Quell­text bear­bei­ten]

Die bekann­tes­te früh­ge­schicht­li­che Frau­en­dar­stel­lung ist die Venus von Wil­len­dorf.

Eini­ge der frü­hes­ten Dar­stel­lun­gen von Men­schen sind die Frau­en­sta­tu­et­ten des Jung­pa­läo­li­thi­kums, die wäh­rend der Spät­eis­zeit über das gesam­te damals eis­freie Euro­pa ver­brei­tet waren. Heu­te ken­nen wir über 130 sol­cher Figu­ren, die bekann­tes­te ist aber die Venus von Wil­len­dorf. Männ­li­che oder geschlecht­lich unein­deu­ti­ge Figu­ren sind dage­gen sel­ten zu fin­den. Die Frau­en wer­den meist mit gro­ßen Brüs­ten und Gesäß, wei­ten Hüf­ten und dicken Bäu­chen dar­ge­stellt und daher immer wie­der als Beleg dafür her­an­ge­zo­gen, dass Über­ge­wicht in der euro­päi­schen Früh­ge­schich­te zum weib­li­chen Schön­heits­ide­al gehört habe. Es ist aller­dings durch­aus mög­lich, dass die Figu­ren den bio­lo­gi­schen Zusam­men­hang zwi­schen Kör­per­fett und weib­li­cher Frucht­bar­keit illus­trie­ren, denn star­kes Unter­ge­wicht geht zumeist mit Unfrucht­bar­keit ein­her.[10]

Die Deu­tung der Figu­ren ist unter Archäo­lo­gen aller­dings wei­ter­hin umstrit­ten, die The­sen rei­chen von Schön­heits­idea­len über Frucht­bar­keits­ido­le (die Figu­ren wer­den dann z. T. als hoch­schwan­ger inter­pre­tiert) und Dar­stel­lun­gen von Göt­tin­nen bis hin zu per­spek­ti­vi­schen Ver­zer­run­gen.[11][12][13] Zudem gibt es mit den Venus­fi­gu­ri­nen von Mal­ta und den Venus­fi­gu­ri­nen von Bour­et Bei­spie­le für dün­ne Frau­en­dar­stel­lun­gen. Eine kla­re Aus­sa­ge über das Schön­heits­ide­al der Früh­ge­schich­te ist daher nicht mög­lich.

Altes Ägyp­ten[Bear­bei­ten | Quell­text bear­bei­ten]

Altes und Mitt­le­res Reich[Bear­bei­ten | Quell­text bear­bei­ten]

Tria­de des Königs Men­kau­re mit 7. ober­ägyp­ti­schem Gau (Dios­po­lis Par­va), Ägyp­ti­sches Muse­um Kai­ro, Inv.-Nr. JE 46499, 4. Dynas­tie

Für die Alten Ägyp­ter war Schön­heit (alt­ägypt. nefer: schön, voll­endet, prä­sent, leib­haf­tig) nicht nur mit äußer­li­chen Merk­ma­len ver­bun­den, son­dern eben­so mit inne­rer Voll­kom­men­heit und Tugend­haf­tig­keit (Ma’at).[14] Außer­dem spiel­te die Schön­heit eines Men­schen nicht nur im Dies­seits eine Rol­le, son­dern soll­te dar­über hin­aus für das Jen­seits vor dem Ver­fall bewahrt wer­den.[15] Dies geschah durch Mumi­fi­zie­rung und künst­le­ri­sche Dar­stel­lun­gen des Ver­stor­be­nen. Ins­be­son­de­re bei Sta­tu­en, die in Grä­bern als funk­ti­ons­tüch­ti­ge „Ersatz­kör­per“ aus unver­gäng­li­chem Mate­ri­al für das Jen­seits auf­ge­stellt wur­den, waren kör­per­li­che Unver­sehrt­heit und Voll­kom­men­heit wich­ti­ger als sinn­li­che Rei­ze.[14]

Kör­per­pfle­ge mit duf­ten­den Kos­me­ti­ka und Kör­per­ge­stal­tung durch Schmin­ke und Haar­ent­fer­nung spiel­ten in der alt­ägyp­ti­schen Kul­tur eine gro­ße Rol­le.[16] Zudem ist bei Män­nern die Beschnei­dung belegt. Es gab kunst­voll gear­bei­te­ten Schmuck und feins­te durch­sich­ti­ge Stof­fe, die zum Teil in plis­sier­te Fal­ten gelegt wur­den und die Kör­per­for­men durch­schim­mern lie­ßen, außer­dem kost­ba­re Perü­cken und ande­re Kopf­be­de­ckun­gen. Die Moden wech­sel­ten kaum. Gepfleg­te Schön­heit war eine der Arten, wie sich die Eli­te von der Unschein­bar­keit der unte­ren Bevöl­ke­rungs­schich­ten absetz­te.[17]

Die Figu­ren sind ab der Zeit des Alten Rei­ches meist mit einer stark for­ma­li­sier­ten Kör­per­hal­tung und ‑Pro­por­tio­nie­rung gezeigt, die durch ein Hilfs­li­ni­en­ras­ter erzielt wur­de. Von indi­vi­du­el­len Kör­per­for­men wur­de weit­ge­hend abge­se­hen, ledig­lich im Mitt­le­ren Reich und der Amar­na-Zeit spiel­te Por­trät­ähn­lich­keit eine Rol­le. Bei­de Geschlech­ter wur­den in der Regel schlank und jugend­lich dar­ge­stellt, mit schwar­zem lan­gem Haar, schma­len Augen­brau­en und schwar­zem Lid­strich. Män­ner, die in Gemäl­den häu­fig eine röt­lich brau­ne Haut­far­be haben, wur­den oft mit Len­den­schurz, mus­ku­lö­sem nack­tem Ober­kör­per und deut­lich sicht­ba­rem Bizeps gezeigt. Frau­en dage­gen haben hel­le­re, gelb­li­che Haut. Ihre Kör­per­for­men mit zar­ten Schul­tern, schma­ler nach oben ver­la­ger­ter Tail­le und lang­ge­zo­ge­ner Hüft­par­tie wer­den unter ihrer eng anlie­gen­den durch­schei­nen­den Klei­dung stark betont.[18] Alte, kran­ke und als häss­lich gel­ten­de Men­schen wur­den nur sel­ten dar­ge­stellt. Es gibt zudem einen Unter­schied zwi­schen reprä­sen­ta­ti­ven Königs­dar­stel­lun­gen, die stark for­ma­li­siert und idea­li­siert waren, und sol­chen in Grä­bern und von Pri­vat­per­so­nen, die natu­ra­lis­ti­scher Speck­rol­len, hän­gen­de Brüs­te und dicke Bäu­che zei­gen.[19]

Unter­su­chun­gen von Mumi­en las­sen ver­mu­ten, dass die künst­le­ri­schen Dar­stel­lun­gen nicht zwin­gend mit der Rea­li­tät über­ein­stimm­ten: Köni­ge wie Amen­ho­tep III. und Ram­ses III. waren ver­mut­lich deut­lich über­ge­wich­tig. Der Ägyp­to­lo­ge Zahi Hawass bezeich­ne­te die Mumie KV60A, die er als Hat­schep­sut iden­ti­fi­zier­te, als „huge­ly obe­se woman“ und „fat lady“.[20] Bei Göt­ter­dar­stel­lun­gen wur­de Kör­per­fett wohl mit der Frucht­bar­keit asso­zi­iert, wie die Dar­stel­lung von Hapi, der gött­li­chen Erschei­nung der Nil­flut, mit hän­gen­der Brust und dickem Bauch ver­mu­ten lässt.[10]

Neu­es Reich[Bear­bei­ten | Quell­text bear­bei­ten]

Die Por­trät­büs­te der Nofre­te­te, 18. Dynas­tie, etwa 1353 bis 1336 vor Chr. (Ber­lin)

In der Lie­bes­ly­rik der Zeit wird Schön­heit als Aus­strah­lung beschrie­ben, die im Betrach­ter Lie­be erzeugt. Der Begriff nfrw, der mit Schön­heit über­setzt wird, meint dabei sowohl eine strah­len­de Prä­senz als auch Voll­kom­men­heit. Hat­te bis­her Voll­kom­men­heit eine gro­ße Rol­le gespielt, kamen nun kör­per­li­che Prä­senz und sinn­li­che Aus­strah­lung stär­ker zum Tra­gen.[17] In der Amar­na-Zeit, die mit der Dynas­tie des Pha­ra­os Ech­na­ton und sei­ner Gemah­lin Nofre­te­te beginnt, wer­den Per­so­nen­dar­stel­lun­gen indi­vi­du­el­ler und leben­di­ger. Es gibt aber auch tech­ni­sche Neue­run­gen in der Kunst.[21] Nun wan­del­te sich vor allem das männ­li­che Schön­heits­ide­al und glich sich stär­ker dem weib­li­chen an als bis­her. Dar­stel­lun­gen Ech­na­tons mit schma­len Schul­tern und Tail­le, einem ver­kürz­ten Ober­kör­per sowie unge­wöhn­lich brei­ten Hüf­ten und sehr dün­nen Armen und Unter­schen­keln ohne sicht­ba­re Mus­ku­la­tur ähneln stark frü­he­ren Frau­en­dar­stel­lun­gen.[21]

Die Frau­en­dar­stel­lung dage­gen ent­sprach den alten Schön­heits­kon­ven­tio­nen, wur­de aber leben­di­ger und sinn­li­cher. Ledig­lich zu Beginn der Amar­na-Zeit wur­den Becken, Gesäß, Bauch und Ober­schen­kel über­durch­schnitt­lich aus­la­dend abge­bil­det. Die­ses weib­li­che Schön­heits­ide­al ist auch in der zeit­ge­nös­si­schen Lie­bens­ly­rik zu fin­den.[17] Köni­gin Nofre­te­te wur­de oft stark idea­li­siert als Inbe­griff einer schö­nen Frau dar­ge­stellt. Bereits ihr Name bedeu­tet: „Die Schö­ne ist gekom­men“. Ihre berühm­te Büs­te wirkt erstaun­lich lebens­echt und bei­na­he modern und ermög­licht Ein­bli­cke in das damals übli­che Make-up mit Lid­strich und rotem Lip­pen­stift. Die Gesichts­zü­ge sind har­mo­nisch, der Hals auf­fäl­lig lang und anmu­tig.

Grie­chi­sche und Römi­sche Anti­ke[Bear­bei­ten | Quell­text bear­bei­ten]

In der grie­chi­schen Klas­sik hat­te der idea­le Kör­per har­mo­ni­sche Pro­por­tio­nen und soll­te weder zu dick noch zu dünn sein. Dar­stel­lun­gen der grie­chi­schen Göt­tin der Schön­heit und Lie­be Aphro­di­te kön­nen als Ver­kör­pe­rung eines klas­si­schen Ide­als gel­ten. An Sta­tu­en wie der Venus von Milo (dem römi­schen Pen­dant der Aphro­di­te) wird ersicht­lich, dass idea­le Frau­en­fi­gu­ren eher klei­ne, aber fes­te Brüs­te, dazu ein wohl geform­tes Becken hat­ten. An männ­li­chen Ide­al­fi­gu­ren gab es ver­schie­de­ne Typen: einer­seits den jugend­li­chen Ath­le­ten, wie er im Extrem von Her­ku­les oder auch vom Kriegs­gott Ares/Mars ver­kör­pert wird; aber auch etwas äthe­ri­sche, fei­ne Typen, wie man sie in Bild­nis­sen des Apol­lon oder des jugend­li­chen Gany­med dar­stell­te. Aus­weis­lich ihrer Sta­tu­en und Fres­ken hat­te das Schön­heits­ide­al der römi­schen Anti­ke star­ke Ähn­lich­keit mit dem sei­ner grie­chi­schen Vor­läu­fe­rin. Adi­po­si­tas hat­te jedoch kei­nen nega­ti­ven Bei­klang, sie galt im Gegen­teil als Zei­chen von Wohl­stand.

Haar- und Bart­trach­ten wech­sel­ten je nach Mode, jedoch waren sowohl in Grie­chen­land als auch in der römi­schen Anti­ke gewell­tes und gelock­tes Haar beliebt. Bei den Grie­chen wur­de es oft kunst­voll fri­siert, Frau­en steck­ten das Haar meis­tens hoch. Unge­pfleg­tes glat­tes Haar galt in Grie­chen­land als Zei­chen der Trau­er.[22] Bei den Römern waren wäh­rend der Repu­blik die Haar­trach­ten zunächst etwas ein­fa­cher, spä­ter in der Kai­ser­zeit wur­den zum Teil sehr kom­pli­zier­te Fri­su­ren[23] und auch gold­blond oder rot gefärb­tes Haar (bei Frau­en) modern.[24]

Mit­tel­al­ter[Bear­bei­ten | Quell­text bear­bei­ten]

Mit­tel­al­ter­li­ches Lie­bes­paar im Codex Manes­se, 1305–1315 (fol. 311r: Alram von Gres­ten)

Das Früh- und Hoch­mit­tel­al­ter war stark von den geis­ti­gen Idea­len des Chris­ten­tums geprägt, und Dar­stel­lun­gen nack­ter Men­schen kom­men kaum vor. Sowohl die Kunst der Roma­nik, wie die der Gotik, waren rela­tiv sti­li­siert und mensch­li­che Figu­ren wur­den noch nicht ana­to­misch völ­lig kor­rekt dar­ge­stellt – dies erschwert genaue­re Ein­schät­zun­gen über kör­per­li­che Idea­le. Die Mode bestand jahr­hun­der­te­lang für bei­de Geschlech­ter in lan­gen Gewän­dern, die rela­tiv bequem und weit geschnit­ten waren, und die Kör­per­for­men weit­ge­hend ver­deck­ten. Doch soweit es sich erken­nen lässt, war das mit­tel­al­ter­li­che Schön­heits­ide­al für bei­de Geschlech­ter eine natür­li­che Schlank­heit. Erst im Spät­mit­tel­al­ter (14.–15. Jahr­hun­dert) kamen wie­der rela­tiv rea­lis­ti­sche Dar­stel­lun­gen und ers­te natur­na­he Por­träts auf, die eine genaue­re Ein­schät­zung ermög­li­chen, obwohl die Kunst der spä­ten Gotik gleich­zei­tig einen Höhe­punkt an Sti­li­sie­rung erreich­te. Die Erfin­dung von Knöp­fen ermög­lich­te nun eng­an­lie­gen­de Klei­dung. Die idea­le weib­li­che Schön­heit des spä­ten Mit­tel­al­ters war mäd­chen­haft schlank mit leicht gerun­de­ten Schul­tern und klei­nen, fes­ten Brüs­ten. Wenn man den Madon­nen und ande­ren Figu­ren der hoch­sti­li­sier­ten goti­schen Kunst Glau­ben schen­ken darf, scheint bei Frau­en vor allem im 14. und 15. Jahr­hun­dert, eine S‑Linie modern gewe­sen zu sein:[25] trotz einer sehr schma­len, hoch­sit­zen­den Tail­le und schma­len Hüf­ten soll­te der Bauch auf­fäl­lig nach vor­ne gerun­det sein, der Rücken ten­den­zi­ell durch­ge­bo­gen.[26] Dies wird von heu­ti­gen Betrach­tern zuwei­len als Zei­chen einer Schwan­ger­schaft gedeu­tet, hat­te aber nichts damit zu tun. Viel­mehr war ein gewölb­ter Bauch teil­wei­se noch bis in das frü­he 17. Jahr­hun­dert ein Zen­trum der ero­ti­schen Auf­merk­sam­keit.[27] Die mit­tel­al­ter­li­che weib­li­che Schön­heit hat­te eine wei­ße Haut – allein des­halb, weil Frau­en nor­ma­ler­wei­se zuhau­se waren, und die Far­be weiß Rein­heit, Keusch­heit und Jung­fräu­lich­keit sym­bo­li­siert –, dabei rosa Wan­gen und einen eher klei­nen, roten Mund. Über eine Vor­lie­be für Haar­far­ben kann höchs­tens spe­ku­liert wer­den, zumal nur jun­ge unver­hei­ra­te­te Mäd­chen ihr Haar offen sicht­bar tru­gen. Nach der Hei­rat (die oft schon vor dem 20. Lebens­jahr statt­fand) wur­de das Haar mit Schlei­ern, Tüchern und/oder Hau­ben bedeckt.[28] Jun­ge unver­hei­ra­te­te Frau­en tru­gen ihr Haar gewellt, gefloch­ten oder hoch­ge­steckt.[28] Auch bei Män­nern war z. T. kinn- oder schul­ter­lan­ges Haar modern.

Agnès Sor­el (um 1422–1450), die berühm­te Gelieb­te des fran­zö­si­schen Königs Karl VII., mach­te einen bei­spiel­lo­sen und für ihre Zeit skan­da­lö­sen Kult um ihre kör­per­li­che Schön­heit (anony­me Kopie des 16. Jh.s von einem Por­trät aus dem 15. Jh.)

Im 15. Jahr­hun­dert wur­de das Ide­al bei Frau­en und Män­nern aus­ge­spro­chen schlank und ele­gant, was von der Mode auch betont wur­de durch schma­le Tail­len, eng­ge­knüpf­te Gewän­der und bei den Her­ren durch lan­ge enge Bein­klei­der, die vor allem vom jun­gen Mann wohl­ge­form­te Bei­ne erfor­der­ten (der Unter­leib der Frau war unter dem wei­ten Rock nicht zu sehen).[29] Eines der auf­fäl­ligs­ten weib­li­chen Schön­heits­idea­le sowohl in der bur­gun­di­schen Mode als auch im Ita­li­en der Früh­re­nais­sance war die hohe Stirn: man rasier­te oder zupf­te sich die Haa­re am Haar­an­satz aus.[30] Das Haar wur­de kunst­voll hoch­ge­steckt und im bur­gun­di­schen Ein­fluss­be­reich unter oft hohen und spit­zen Hau­ben (Hen­nin)[31] ver­bor­gen, die die ins­ge­samt hohe schlan­ke Linie noch beton­ten. Der ele­gan­te bur­gun­di­sche (oder fran­zö­si­sche) Mann trug das Haar in einer Art ‘Topf­schnitt’ sehr kurz, an den Sei­ten über den Ohren und teil­wei­se auch im Nacken aus­ra­siert.[32]

In der Spät­go­tik und Früh­re­nais­sance (15. Jahr­hun­dert) war auch gelock­tes, lan­ges Haar ein Attri­but des schö­nen, jun­gen Man­nes, genau­so wie hel­le Haut – aber weni­ger als Zei­chen einer edlen, müßi­gen Lebens­art als viel­mehr in Anleh­nung an die Engels-Gestal­ten in der reli­giö­sen Kunst. Die idea­le männ­li­che Figur hat­te brei­te, sehr auf­rech­te Schul­tern (die oft aus­ge­stopft und optisch ver­brei­tert wur­den); eine nach vor­ne geschwell­te Brust; eine sehr schma­le Tail­le, die geschnürt (!) wur­de und die brei­te­ren Schul­tern noch deut­li­cher zur Gel­tung brach­te; schma­le Hüf­ten, lan­ge schlan­ke Bei­ne und gro­ße Füße (die durch das Schuh­werk optisch ver­län­gert wur­den).[33][34]

Renais­sance[Bear­bei­ten | Quell­text bear­bei­ten]

Renais­sance: Detail aus Die Geburt der Venus von San­dro Bot­ti­cel­li, ca. 1485/86

Bereits in der Früh­re­nais­sance (15. Jahr­hun­dert) kün­digt sich in Ita­li­en ein Geschmacks­wan­del an, der stark beein­flusst ist von der Anti­ke und von einem zu die­ser Zeit ein­set­zen­dem Inter­es­se an anti­ken grie­chi­schen und römi­schen Kunst­wer­ken bzw. Sta­tu­en. Das nun auf­kom­men­de Schön­heits­ide­al sowohl bei Frau­en als auch bei Män­nern ist ana­to­misch stim­mi­ger als in der Gotik und ent­spricht vor allem auch den anti­ken Idea­len – zumin­dest in der Kunst bleibt dies abge­se­hen von indi­vi­du­el­len Abwand­lun­gen und Idea­len auch so bis weit ins 19. Jahr­hun­dert.
Auch in der Mode­welt der Hoch­re­nais­sance (ca. 1500/1510–1560) ver­schwin­det das rela­tiv äthe­risch-schlan­ke Ide­al der Spät­go­tik und Früh­re­nais­sance bei bei­den Geschlech­tern, man liebt nun etwas kräf­ti­ge­re Figu­ren. Die idea­le Frau­en­fi­gur der Hoch­re­nais­sance ist ten­den­zi­ell etwas fül­li­ger (aber nicht dick), hat aber nur einen klei­nen bis mode­ra­ten, hoch­sit­zen­den Busen. Im Gesicht wer­den klei­ne Zei­chen der Wohl­ge­nährt­heit, wie etwa ein ganz leich­tes Dop­pel­kinn, durch­aus geschätzt.[35]
Nie war blon­des, gold­blon­des oder rot­blon­des Haar so sehr in Mode wie zur Zeit der ita­lie­ni­schen Renais­sance (15. – 16. Jahr­hun­dert), und nie­mals (seit der Anti­ke) war Haa­re­fär­ben so an der Tages­ord­nung.[36] Um dem Ide­al zu genü­gen, greift die (ita­lie­ni­sche) Frau von Stand zu allen mög­li­chen Tink­tu­ren, setzt ihr Haar tage­lang der Son­ne aus und flicht sich auch wei­ße und gel­be Sei­de ins Haar.[37] Da die Haut gleich­zei­tig schnee­weiß sein soll, wur­de das Haar wäh­rend sol­cher Son­nen­bä­der über einen breit­krem­pi­gen Hut ver­teilt, um Gesicht und Dekol­le­té sorg­sam vor Ver­bren­nun­gen und Bräu­nun­gen zu schüt­zen. Die Wan­gen soll­ten leicht gerö­tet sein, der Mund weder zu klein noch zu groß und kirsch­rot. Die Augen hat man am liebs­ten dun­kel­braun. Der Mann der Hoch­re­nais­sance (ers­te Hälf­te 16. Jahr­hun­dert) ist kräf­tig und mus­ku­lös – brei­te Schul­ter­pols­ter und Puff­är­mel unter­stüt­zen optisch die­se Ten­denz. Er trägt auch (Voll-)Bart und im All­ge­mei­nen kur­zes Haar (mit Aus­nah­men vor allem bei jun­gen Män­nern). Die männ­li­che Renais­sance-Mode mit eng­an­lie­gen­den Bein­klei­dern stellt auch gewis­se Anfor­de­run­gen an schö­ne Bei­ne.

Schu­le von Fon­taine­bleau: Dia­ne de Poi­tiers als Dia­na, um 1550–1560

In der Mit­te des Jahr­hun­derts wird Dia­ne de Poi­tiers, die berühm­te Mai­tres­se Hein­richs II. von Frank­reich, für ihre sagen­um­wo­be­ne Schön­heit gefei­ert. Die blon­de Dia­ne war zwan­zig Jah­re älter als ihr Gelieb­ter, sah aber viel jün­ger aus, und ver­such­te ihr blen­den­des Aus­se­hen und ihre ‘ewi­ge Jugend’ durch rigo­ro­se Maß­nah­men wie früh­mor­gend­li­che Aus­rit­te zu Pferd, täg­li­che Bäder, Diä­ten und selbst die regel­mä­ßi­ge Ein­nah­me von Gold (!) in flüs­si­ger Form (aurum pota­bi­le) zu bewah­ren. Das Letz­te­re führ­te aller­dings auf Dau­er zu einer Ver­gif­tung, die mitt­ler­wei­le wis­sen­schaft­lich nach­ge­wie­sen ist: 2008–2009 fand man bei einer wis­sen­schaft­li­chen Ana­ly­se eines ihrer Haa­re 500-mal höhe­re Wer­te von Gold dar­in als nor­mal, und auch erhöh­te Queck­sil­ber­wer­te.[38][39][40] Sie wur­de auch zu einer Muse der fran­zö­si­schen Kunst in der Schu­le von Fon­taine­bleau. Die­se gehört zum soge­nann­ten Manie­ris­mus, der ein Ide­al von schlan­ken Kör­pern mit über­lan­gen Glied­ma­ßen (Hals, Arme und Bei­ne) ver­trat (sie­he auch: Bar­tho­lo­mä­us Spran­ger, Hans von Aachen).
Wäh­rend der Zeit der Gegen­re­for­ma­ti­on und der spa­ni­schen Mode (ca. 1550–1610/20) setzt man bei bei­den Geschlech­tern aller­dings tat­säch­lich wie­der mehr auf hohe schlan­ke Sil­hou­et­ten[41] – trotz wat­tier­ter und aus­ge­stopf­ter Ärmel, Hosen und Bäu­che. Frau­en tra­gen unter ihren lan­gen Röcken sogar hohe Cho­pi­ne (eine Art Kothurn) um grö­ßer und schlan­ker zu wir­ken.[42] Ein stark geschnür­tes Mie­der sorgt für eine gera­de Hal­tung, der Busen wur­de dabei flach gedrückt. Der ele­gan­te Herr im spä­ten 16. Jahr­hun­dert hat kur­zes Haar und häu­fig einen vor­nehm gestutz­ten Bart (soge­nann­ter Hen­ri IV.-Bart, oder Kom­bi­na­ti­on aus Schnurr- und Kinn­bart) – wegen der moder­nen hoch­ge­schlos­se­nen Hals­krau­sen wäre ein all­zu lan­ger Bart kon­tra­pro­duk­tiv. Schö­ne Män­ner­bei­ne sind mehr denn je gefragt und wer­den zur Schau gestellt.

Barock und Roko­ko[Bear­bei­ten | Quell­text bear­bei­ten]

Peter Paul Rubens: Venus und Ado­nis, um 1610

Nach all­ge­mei­ner Ansicht stan­den im Früh­ba­rock üppi­ge For­men bei Frau­en hoch im Kurs, die Mode zur Zeit des drei­ßig­jäh­ri­gen Krie­ges (1618–1648) kam jeden­falls bei bei­den Geschlech­tern einem fül­li­ge­ren Kör­per­bau sehr ent­ge­gen, da nun gro­ße, weich dra­pier­te Stoff­men­gen und hoch ange­setz­te Tail­len modern wur­den (selbst bei Rüs­tun­gen!), die einen Hang zur Kor­pu­lenz kaschie­ren oder sogar vor­täu­schen konn­ten.[43] Auf den Barock­ma­ler Peter Paul Rubens, der berühmt ist für sei­ne Dar­stel­lun­gen kräf­tig gebau­ter Frau­en mit üppig über­bor­den­den Run­dun­gen, geht die Bezeich­nung „Rubens­fi­gur“ zurück; in spä­te­rer Zeit wur­den auch die soge­nann­ten „baro­cken For­men“ sprich­wört­lich.

Peter Lely: Venus und Cupi­do, um 1665; mög­li­cher­wei­se ein Por­trät von Nell Gwyn, einer berühm­ten Schau­spie­le­rin und Mai­tres­se Charles II. von Eng­land.

Doch spricht vie­les dafür, dass der­art aus­la­den­de und kräf­ti­ge weib­li­che Figu­ren eher ein indi­vi­du­el­les – oder vor allem für Flan­dern und die Nie­der­lan­de gel­ten­des – Ide­al waren, und kei­nes­wegs als all­ge­mein gel­ten­des Schön­heits­ide­al gel­ten kön­nen, da ande­re Maler der Zeit, wie Gui­do Reni, Dome­ni­chi­no, Pous­sin, van Dyck, Peter Lely u. a., deut­lich schlan­ke­re, wenn auch nicht ‘mage­re’, Damen mal­ten. Auch die Mode-Sti­che von Wen­zel Hol­lar[44] zei­gen eher ’nor­mal’ schlan­ke Frau­en, und kei­ne Rubens­fi­gu­ren. Ab min­des­tens 1660 – also ab dem Hoch­ba­rock – begann man außer­dem in der ele­gan­ten fran­zö­si­schen Mode unter Lud­wig XIV., sehr schma­le Tail­len zu bevor­zu­gen, die mit all­zu gro­ßer Lei­bes­fül­le in der Rea­li­tät nicht zu ver­ein­ba­ren waren; die Sil­hou­et­te war nun sogar ins­ge­samt ziem­lich schlank und hoch, auch der Rock zwar in den Hüf­ten etwas gebauscht, aber ins­ge­samt nicht beson­ders weit. Aller­dings soll­te gleich­zei­tig der Busen wohl­ge­formt (aber nicht zu groß) und die Schul­tern und Arme rund und weich sein – sicht­ba­re Schul­ter­kno­chen wur­den als ‘mager’ ein­ge­stuft und waren nicht erwünscht.[45] Über­haupt wur­de sehr viel Wert auf die Schön­heit von Hals, Dekol­le­té, Armen und Hän­den gelegt, da die­se in der Mode zwi­schen ca. 1630 und 1790 zum gro­ßen Teil unbe­deckt und stän­dig zu sehen waren.[46]

Ab Mit­te des 17. Jahr­hun­derts wird also für fast drei Jahr­hun­der­te – mit der Aus­nah­me eini­ger Jahr­zehn­te nach der fran­zö­si­schen Revo­lu­ti­on und zu Beginn des 19. Jahr­hun­derts (sog. Direc­toire-Mode) – die ‘Sand­uhr­form’ zum Zei­chen der idea­len Weib­lich­keit, die in die­ser Extrem­form nur mit­hil­fe von stark geschnür­ten Kor­set­ten mög­lich wur­de. Im Gegen­satz zu den Frau­en und zu ande­ren Epo­chen (Gotik/Frührenaissance, 19. Jahr­hun­dert) durf­te der baro­cke Herr ger­ne ein wenig Bauch haben, aber schö­ne Bei­ne und beson­ders Waden waren auf­grund der Knie­ho­sen mit anlie­gen­den Sei­den­strümp­fen nach wie vor ein Trumpf, und wur­den mit­hil­fe von zier­li­chen Schu­hen mit Schnal­len oder Schlei­fe und hohen Absät­zen auch beson­ders vor­teil­haft zur Gel­tung gebracht.

Im 17. Jahr­hun­dert gab es meh­re­re Por­trät­samm­lun­gen schö­ner Frau­en, in denen die Idea­le der Zeit vor­ge­führt wur­den, so die Gale­rie schö­ner Hof­da­men Lud­wigs XIV. in Ver­sailles, zu denen auch Por­träts sei­ner Mai­tres­se Madame de Mon­te­span gehör­ten.[47] Die soge­nann­ten „Wind­sor Beau­ties“ ist eine ähn­li­che Rei­he von Por­träts eng­li­scher Hof­da­men, die der Maler Peter Lely in den 1660er Jah­ren im Auf­tra­ge der Her­zo­gin von York Anne Hyde aus­führ­te. Der Kar­di­nal Fla­vio Chi­gi ließ sich eine Gale­rie römi­scher Schön­hei­ten (Stan­za del­le Bel­le) in sei­nem Fami­li­en­sitz in Aric­cia ein­rich­ten – unter den Por­trä­tier­ten befan­den sich Maria Man­ci­ni und ihre Schwes­ter Orten­sia, zwei ehe­ma­li­ge Mätres­sen Lud­wigs XIV; Maria war inzwi­schen auch die eige­ne Gelieb­te des schö­nen Kar­di­nals.[48] Auch der bekann­te Lebe­mann und Schön­geist Roger de Bus­sy-Rabu­tin umgab sich in sei­nem Exil auf Schloss Bus­sy-Rabu­tin mit einer gan­zen Gale­rie von Bild­nis­sen schö­ner Frau­en aus sei­ner ade­li­gen Bekannt­schaft.[49] Bei allen Bei­spie­len han­del­te sich aller­dings immer und aus­schließ­lich um Bil­der ade­li­ger Damen aus einem höfi­schen Umkreis, es ging dabei nicht nur um idea­le Schön­heit, son­dern auch um den sozia­len Sta­tus und die Vor­nehm­heit der Betref­fen­den. Es fällt außer­dem auf, dass kei­ne Gale­rien ’schö­ner’ Män­ner bekannt sind, statt­des­sen hat­te z. B. der erwähn­te Bus­sy-Rabu­tin auf sei­nem Schloss lan­ge Gale­rien von Staats­män­nern, Feld­her­ren und Köni­gen von Frank­reich.[50] Män­ner wur­den also wegen ande­rer Qua­li­tä­ten wie Kraft, Macht, Intel­li­genz geschätzt, sie muss­ten nicht unbe­dingt schön sein. Intel­li­genz und Esprit gehör­ten aller­dings spä­tes­tens seit der Renais­sance auch zum Reper­toire der schö­nen Frau.

Fran­cois Lemoy­ne: Venus und Ado­nis, ca. 1729. In der Welt der idea­len Ero­tik und Schön­heit ändert sich wenig…

Wie schon in den Jahr­hun­der­ten (bzw. Jahr­tau­sen­den) zuvor, war im gesam­ten 17. und 18. Jahr­hun­dert wei­ße Haut modern, und wur­de zum Teil mit­hil­fe von Schmin­ke – ins­be­son­de­re dem lan­ge bekann­ten und nicht unge­fähr­li­chen Blei­weiß – und Puder noch betont. In der Mit­te des 17. Jahr­hun­derts schütz­ten Damen ihre Haut nicht nur durch breit­krem­pi­ge Hüte gegen die Son­ne, son­dern auch mit Mas­ken, die aber auch gegen ande­re Wit­te­rungs­ein­flüs­se, wie win­ter­li­che Käl­te, hel­fen soll­ten;[52] es gab auch Son­nen­schir­me, die von Maria de Medi­ci um 1600 am fran­zö­si­schen Hof ein­ge­führt wur­den, und die gele­gent­lich von Pagen getra­gen wur­den.[53] Im Früh­ba­rock galt dunk­les Haar bei Frau­en als schön, sogar Blon­di­nen färb­ten sich ihr Haar mit einem schwar­zen Puder dunk­ler.[54] Män­ner tru­gen im Früh­ba­rock oft gezwir­bel­te Schnurr­bär­te und Spitz­bär­te, die jedoch nach und nach klei­ner wur­den, bis um 1650/1660 nur noch ein klei­ner dün­ner Schnurr­bart ste­hen­blieb, der um 1680 auch noch ver­schwand. Von da an war das glatt­ra­sier­te Gesicht für den Mann über 100 Jah­re lang Pflicht.
Im Barock lieb­te man lan­ges locki­ges Haar, sowohl bei Frau­en, als auch bei Män­nern. Da die­se Mode bei Män­nern immer extre­mer wur­de und durch­aus nicht ganz unpro­ble­ma­tisch war (wegen der Ten­denz zur Glat­zen­bil­dung), kam unter Lud­wig XIV. um 1670 die Allon­ge­pe­rü­cke auf, die eine über­bor­den­de und lan­ge Locken­pracht vor­täusch­te. Ab dem frü­hen 18. Jahr­hun­dert wur­den die Perü­cken weiß gepu­dert, sie wur­den jedoch nach dem Tode Lud­wigs XIV. (1715) nach und nach klei­ner, bis nur noch die typi­sche klei­ne Roko­ko­fri­sur mit seit­lich auf­ge­steck­ten Locken und hin­ten zusam­men­ge­fass­tem Haar übrig­blieb. Auch die Frau­en puder­ten sich ihr Haar vom 18. Jahr­hun­dert an weiß, und im Spät­ba­rock kamen gepu­der­te Perü­cken auf, die zunächst klein waren und etwa ab 1765 anwuch­sen – bis zu unge­heu­ren Dimen­sio­nen um 1780.

Der Schön­heits­auf­wand war also bei Män­nern und Frau­en im spä­ten 17. und gesam­ten 18. Jahr­hun­dert immens, nahm aller­dings bei den Frau­en im Roko­ko extre­me Züge an, als auch noch Reif­rö­cke (Panier) modern wur­den, die die geschnür­te Tail­le optisch win­zig erschei­nen lie­ßen. Es war außer­dem beson­ders in der fran­zö­si­schen Aris­to­kra­tie des 18. Jahr­hun­derts üblich, dass man sich stark schmink­te und Schön­heit­pfläs­ter­chen (Mou­ch­es) auf­leg­te: Es soll vor­ge­kom­men sein, dass Frau­en für einen Ball soviel Schmin­ke, Puder und Rouge auf­leg­ten, dass ihr eige­ner Mann sie nicht erkann­te.[55] Ins­ge­samt kann das Ide­al des Spät­ba­rock und Roko­ko (ca. 1720–1790) mit gewis­sem Recht als pup­pen­haft bezeich­net und mit den Figu­ren des Meiß­ner Por­zel­lan ver­gli­chen wer­den.

19. Jahr­hun­dert[Bear­bei­ten | Quell­text bear­bei­ten]

Jac­ques-Lou­is David: Mars von Venus ent­waff­net, 1824

Nach 1790, also ab der fran­zö­si­schen Revo­lu­ti­on, und im frü­hen 19. Jahr­hun­dert ori­en­tier­te man sich stark an der grie­chi­schen und römi­schen Anti­ke, der man aller­dings in der Welt der Kunst auch vor­her schon folg­te. Doch nun wur­de die Damen­mo­de sel­ber grie­chisch,[56] und das Erschei­nungs­bild beson­ders der Frau so natür­lich wie seit Jahr­hun­der­ten nicht mehr. Perü­cken und selbst das Kor­sett kamen aus der Mode, die Tail­le rutsch­te nach oben, die Klei­der wur­den schmal. Doch war das Schön­heits­ide­al gera­de wegen der Natür­lich­keit (!) nach wie vor ein schlan­ker und wohl­ge­form­ter Leib, der jedoch nicht mager sein soll­te, mit ‘wohl­ge­form­ten’ Schul­tern und Busen, und nach wie vor wei­ße Haut. Bei Frau­en kam zum ers­ten Mal über­haupt in his­to­risch doku­men­tier­ten Zei­ten (und in Euro­pa) eine (rela­ti­ve) Kurz­haar­fri­sur auf, wenn mög­lich mit Locken. Dane­ben war aber nach wie vor lan­ges Haar modern, das man zu grie­chisch anmu­ten­den Fri­su­ren und Kno­ten hoch­steck­te. Auch bei Män­nern ver­schwand die Perü­cke und es kam um 1790 der soge­nann­te „Titus­kopf“ auf, nach anti­kem Vor­bild und eben­falls mit gelock­tem Haar.[57]

Für Fri­su­ren wur­de im 19. Jahr­hun­dert noch immer viel Zeit ver­wen­det, beson­ders bei den Frau­en. Zur Zeit von Restau­ra­ti­on und Bie­der­mei­er um 1820 bis 1850 waren aus­ge­spro­chen kom­pli­zier­te Fri­su­ren mit seit­li­chen Locken und hoch­ge­steck­tem Haar modern, die sich ten­den­zi­ell am Barock des 17. Jahr­hun­derts ori­en­tier­ten, und auch Kor­sett und Reif­rock (dies­mal als Kri­no­li­ne) – also die über­stei­gert weib­li­che Sand­uhr-Figur – kamen in etwas ande­rer Form wie­der in Mode.[58] Die wei­ße Haut wur­de noch bis weit ins 20. Jahr­hun­dert durch brei­te Hüte und zier­li­che Son­nen­schir­me vor Son­nen­schä­den geschützt.[59] Im Gegen­satz zum Roko­ko galt Schmin­ke (Make-up) als mora­lisch bedenk­lich, was sich erst wie­der in den 1920ern ändern soll­te. Hel­le und pas­tel­le­ne Far­ben, und ins­be­son­de­re auch Weiß unter­stri­chen die im wahrs­ten Sin­ne des Wor­tes „rei­ne“ Weib­lich­keit.

Kai­se­rin Eli­sa­beth von Öster­reich („Sis­si“) betrieb einen uner­hör­ten Schön­heits­kult und wur­de auch von außen zu einer Art Idol sti­li­siert. Gemäl­de von Franz Xaver Win­ter­hal­ter, 1865

Aus dem 19. Jahr­hun­dert sind eini­ge bedenk­li­che Fäl­le von auf die Spit­ze getrie­be­ner Schlank­heit bekannt: so lös­te der Fall einer 23-jäh­ri­gen Dame der Pari­ser Gesell­schaft Ent­set­zen aus, die man gera­de noch wegen ihrer schma­len Tail­le bewun­der­te, als bekannt wur­de, dass sie nur zwei Tage spä­ter ver­starb, weil durch das star­ke Schnü­ren des Kor­setts ihre Leber von drei Rip­pen durch­bohrt war (!).[60] Auch die öster­rei­chi­sche Kai­se­rin „Sis­si“ betrieb einen wah­ren Schön­heits­kult, der vie­le Stun­den am Tag bean­spruch­te, und sowohl rigi­de Diä­ten (z. T. mit Och­sen­blut) als auch exzes­si­ven Sport beinhal­te­te, der beson­ders für eine Frau ihrer Zeit voll­kom­men unge­wöhn­lich war. Allein das Fri­sie­ren und Flech­ten ihrer knie­lan­gen Haar­pracht zu einer sehr indi­vi­du­el­len auf­wen­di­gen Fri­sur dau­er­te 2 Stun­den. Sie galt als eine der schöns­ten Frau­en ihrer Zeit und wur­de sehr bewun­dert, doch stieß ihre extre­me – in Wahr­heit mager­süch­ti­ge – ‘Schlank­heit’ und Sport­lich­keit auch auf Befrem­den und Unver­ständ­nis.

Kai­se­rin Sis­si bewun­der­te jedoch auch die Schön­heit ande­rer Frau­en und leg­te sich eine gan­ze Kol­lek­ti­on von Bil­dern schö­ner Frau­en an, dar­un­ter auch ihre Schwes­ter „Néné“. Schon ihr Onkel Lud­wig I. von Bay­ern war ein so gro­ßer Ver­eh­rer weib­li­cher Schön­heit, dass er sich eine heu­te berühm­te Schön­hei­ten­ga­le­rie anleg­te, für die er die 36 schöns­ten Frau­en malen ließ, die er fin­den konn­te – wobei es ihm völ­lig egal war, ob es sich um ein ein­fa­ches Bau­ern­mäd­chen, eine Bür­ge­rin oder eine Frau des Hoch­adels han­del­te.[61] Auch folg­te die Aus­wahl kei­nes­wegs einem völ­lig ein­sei­ti­gen Ide­al, son­dern umfass­te ganz unter­schied­li­che Typen von Frau­en, sowohl blau­äu­gi­ge Blon­di­nen als auch dun­kel­äu­gi­ge Brü­net­te, und selbst die rot­haa­ri­ge Wil­hel­mi­ne Sul­zer;[62] und es waren auch Aus­län­de­rin­nen aus Eng­land, Ita­li­en, Grie­chen­land und Irland dar­un­ter, und auch eine Dame von jüdi­scher Abstam­mung (Nanet­te Kaul­la).[63] Wich­tig war dem König aller­dings, dass die abge­bil­de­ten Damen einen „unta­de­li­gen Lebens­wan­del“ pfleg­ten,[61] Schön­heit war für ihn untrenn­bar mit Tugend ver­bun­den, und er nann­te bei­spiels­wei­se die zuerst gemal­te Augus­te Strobl: „die Schöns­te, die Tugend­haf­tes­te, die je gebo­ren“.[64]

Im 19. Jahr­hun­dert wur­de der Unter­schied der Geschlech­ter beson­ders stark betont, dadurch dass es bei den Her­ren zuneh­mend als unmänn­lich galt, sich all­zu sehr her­aus­zu­put­zen. Im Gegen­satz zu den Damen wur­de die Her­ren­mo­de schon nach der Revo­lu­ti­on prak­ti­scher, ein­fa­cher, die Far­ben dunk­ler – ein Ein­fluss des Bür­ger­tums, das sich auch vor der Revo­lu­ti­on schon weni­ger far­ben­freu­dig als der Adel prä­sen­tiert hat­te: „Der Mann schien auf das Recht auf Schön­heit ver­zich­tet zu haben und vor allem die Zweck­mä­ßig­keit zu suchen.“[65] Waren in Roman­tik und Bie­der­mei­er bis etwa 1830 zumin­dest noch bun­te Farb­tup­fer wie bestick­te Wes­ten üblich[66] und auch raf­fi­niert gewell­tes oder gelock­tes Haar, tru­gen Män­ner schon ab ca. 1820 fast nur noch unauf­fäl­li­ge dunk­le Far­ben[67]. Im 19. Jahr­hun­dert kam es zu einer Blü­te des Mili­tärs, und Her­ren aus Adels­krei­sen (wie z. B. Kai­ser Franz Joseph I.) tru­gen sehr oft Uni­for­men, die auch in der Tail­le leicht geschnürt waren. Män­ner hat­ten vor­wie­gend kur­zes Haar, dafür kamen ab den 1830er Jah­ren nach meh­re­ren Jahr­hun­der­ten Pau­se auch wie­der Voll­bär­te auf –[68] zum Teil in beacht­li­cher Grö­ße und Län­ge.

Paul Gau­gu­in: Te arii vahi­ne, 1896

Im 19. Jahr­hun­dert setz­te ein gewis­ses Inter­es­se am Ori­ent und an frem­den Kul­tu­ren ein. Dies führ­te zum Teil auch zu einem Inter­es­se an exo­ti­scher Schön­heit, die jedoch meist in Form von rei­nen Fan­ta­sien, wie der Gro­ßen Harems-Oda­lis­ke von Ingres, dar­ge­stellt wur­den und ein euro­päi­sches Schön­heits­ide­al zei­gen. Erst gegen Ende des Jahr­hun­derts tau­chen im Werk von Paul Gau­gu­in, der Jah­re sei­nes Lebens in Peru, auf Mar­ti­ni­que und in Poly­ne­si­en leb­te, Frau­en aus völ­lig ande­ren Kul­tu­ren mit dunk­ler Haut auf, die auch als schön dar­ge­stellt wer­den. Es war jedoch um 1900 sehr unge­wöhn­lich, dass ein euro­päi­scher Maler eine dun­kel­häu­ti­ge poly­ne­si­sche Frau wie in Gau­gu­ins Te arii vahi­ne prak­tisch als Venus dar­stell­te.

20. Jahr­hun­dert[Bear­bei­ten | Quell­text bear­bei­ten]

Anna Held in Sand­uhr­form, um 1900

Schon gegen Ende des 19. Jahr­hun­derts setzt eine aus Ame­ri­ka impor­tier­te sport­li­che Bewe­gung ein, durch die nach und nach ein grund­le­gen­der Wan­del in der Wahr­neh­mung des Kör­pers ein­setzt. Hin­zu kom­men gesund­heit­li­che Über­le­gun­gen und eman­zi­pa­to­ri­sche sowie revo­lu­tio­nä­re Bestre­bun­gen, die das gan­ze 20. Jahr­hun­dert bestim­men soll­ten. Dazu gehört auch eine gleich­zei­tig immer stär­ker wer­den­de öffent­li­che Bade­kul­tur mit Urlaubs­rei­sen an die See – und mit einer immer frei­zü­gi­ger wer­den­den Bade­mo­de, die in der Erfin­dung und Ver­brei­tung (nach 1950) des anfangs als scham­los gel­ten­den Biki­ni und der Frei­kör­per­kul­tur (FKK) gip­felt. Der mensch­li­che Kör­per wird also im 20. Jahr­hun­dert plötz­lich in einem Maße öffent­lich sicht­bar, es ent­steht eine Kör­per­be­tont­heit, die zwangs­läu­fig auch Aus­wir­kun­gen auf die Welt der Schön­heits­idea­le hat.

Doch nach der Jahr­hun­dert­wen­de (im Grun­de jedoch erst nach 1910) kommt zunächst das Kor­sett lang­sam außer Gebrauch, nach­dem schon lan­ge von Ärz­ten auf gesund­heit­li­che Fol­ge­schä­den hin­ge­wie­sen wor­den war. Statt­des­sen kam das soge­nann­te Reform­kleid auf, das natür­li­che­re Kör­per­for­men und freie­re Bewe­gun­gen pro­pa­gier­te (unter ande­rem durch den Mode­schöp­fer Paul Poi­ret).

Eben­falls eine Revo­lu­ti­on war das all­mäh­li­che Her­auf­rut­schen des Klei­der­saums der Frau­en, der in den „Gol­de­nen Zwan­zi­ger Jah­ren“ nur noch bis unters Knie reich­te – zum ers­ten Mal zeig­ten Frau­en damit ihre Knö­chel und Waden. Die­ser poten­ti­ell ero­ti­sche Effekt wur­de aller­dings zunächst durch eine ansons­ten eher unweib­li­che (oder unvor­teil­haf­te) sack­ar­tig wei­te Sil­hou­et­te ohne Tail­le und mit einem durch einen Leib­gür­tel flach­ge­drück­ten Busen kon­ter­ka­riert, obwohl in der Zwi­schen­kriegs­zeit auch run­de, frau­li­che For­men noch gefragt waren. Der völ­lig neue Typus der Gar­çon­ne hat­te als Zei­chen ihrer eman­zi­pier­ten Befrei­ung auch kurz­ge­schnit­te­ne Haa­re, dazu einen roten Schmoll­mund und schwarz umran­de­te Augen, wie sie zuvor nur im Ori­ent bekannt und gepflegt wur­den. Nach wie vor war auch ein blas­ser Teint modern, der immer noch mit Son­nen­schir­men beschützt wur­de.[69] In süd­li­che­ren Län­dern wie Spa­ni­en oder Por­tu­gal ver­wen­de­te man Son­nen­schir­me noch min­des­tens bis 1960.

Gre­ta Gar­bo 1925, von Alex­an­der Bin­der

Zu wah­ren Ido­len, die auch einen welt­weit spür­ba­ren Ein­fluss auf die Welt der Schön­heits­idea­le hat­ten, stie­gen schon ab den 1910er Jah­ren und noch mehr in den 1920ern und 1930ern die Stars des neu­en Medi­ums Film auf. Welt­weit als gera­de­zu mythi­sche Schön­heit gefei­ert und als Vor­bild ent­spre­chend ein­fluss­reich war vor allem die „gött­li­che“ Gre­ta Gar­bo. Die­se war zu Beginn ihrer Kar­rie­re in Schwe­den noch eher rund­lich und etwas über­ge­wich­tig, wur­de aber vor ihrem ers­ten ame­ri­ka­ni­schen Film (1926) vom Hol­ly­wood­stu­dio gezwun­gen abzu­neh­men, und ver­wan­del­te sich in einen neu­en und als modern emp­fun­de­nen Typus einer schlan­ken, äthe­risch ele­gan­ten, leicht andro­gy­nen Frau. Neben ihrer Schau­spiel­kunst wur­de die Gar­bo für die makel­lo­se Voll­kom­men­heit ihrer Gesichts­zü­ge bewun­dert,[70] und sie war stil­bil­dend u. a. für Schau­spie­le­rin­nen wie Joan Craw­ford, Mar­le­ne Diet­rich und Katha­ri­ne Hepb­urn,[71] und „mit der Zeit“ sahen ihr „selbst die Schau­fens­ter­pup­pen in den Waren­häu­sern … ähn­lich“.[72]

Schon seit dem Beginn des Jahr­hun­derts begann sich – zunächst noch fast unter­schwel­lig – mit der Jugend­be­we­gung das Ide­al eines schlan­ken, jugend­li­chen, durch Sport geform­ten Kör­pers aus­zu­brei­ten. Dies wur­de – neben der „Blond und Blauäugig“-Ideologie – zwi­schen 1933 und 1945 auch von den Natio­nal­so­zia­lis­ten sehr pro­pa­giert und soll­te sich beson­ders in der zwei­ten Jahr­hun­dert­hälf­te durch­set­zen und zu einem bestim­men­den Ide­al wer­den. Auch der Teint soll­te jetzt einer ‘gesun­den’ und ’natür­li­chen’ Son­nen­bräu­ne ent­spre­chen, was sich für Frau­en aller­dings erst ab ca. 1950 wirk­lich durch­set­zen konn­te – nicht zuletzt wegen der eben­falls für grö­ße­re Bevöl­ke­rungs­schich­ten ganz neu­en Sit­te, in den Urlaub zu fah­ren, und in der Son­ne einem (luxu­riö­sen) Müßig­gang zu frö­nen. Die Son­nen­bräu­ne galt (und gilt) also nicht nur als schön, son­dern sehr oft auch als sicht­ba­rer Beweis, dass man sich einen Urlaub leis­ten kann.

Nach dem Zwei­ten Welt­krieg setz­te zunächst eine gewis­se Renais­sance der üppi­gen weib­li­chen For­men ein, die durch enge, die Tail­le ein­schnü­ren­de Kor­set­te noch mehr betont wur­den – also der alt­her­ge­brach­te Typus ‘Sand­uhr’. Dabei wur­de auch aus­drück­lich ein gro­ßer Busen zum Ide­al, und durch ent­spre­chen­de BHs noch betont. Dies wur­de ide­al­ty­pisch von berühm­ten Film­stars wie Rita Hay­worth, Mari­lyn Mon­roe, Gina Lol­lo­bri­gi­da, Sophia Loren und Bri­git­te Bar­dot (u. a.) ver­kör­pert – die man umgangs­sprach­lich auch als ‘Sex­bom­ben’ (eng­lisch: bomb­s­hell) bezeich­ne­te. Das Ide­al der extre­men Kur­ven bei gleich­zei­ti­ger ‘Super­schlank­heit’ die­ser Män­ner-Ido­le war aller­dings für die nor­ma­le Frau nicht erreich­bar – die sich mit dem leicht vul­gä­ren Image der fast aus­schließ­lich auf Sexua­li­tät und Ver­füh­rung von Män­nern aus­ge­rich­te­ten Sex­bom­be meist auch gar nicht iden­ti­fi­zie­ren konn­te oder woll­te.[73]

Audrey Hepb­urn mit Mel Fer­rer, 1954

Gleich­zei­tig gab es aller­dings im Film der 1950er und 1960er Jah­re auch eine Art Gegen­bild eines jugend­lich-schlan­ken, ele­gan­ten und noble­ren Typus, der weni­ger auf Sex aus­ge­rich­tet war und auch von Frau­en als Iden­ti­fi­ka­ti­ons- und Schön­heits­mo­dell eher akzep­tiert wur­de.[73] Berühm­te Ver­tre­te­rin­nen waren die spä­ter zur Fürs­tin von Mona­co auf­ge­stie­ge­ne Grace Kel­ly, Debo­rah Kerr, und in Euro­pa auch die noch bis Anfang der 1980er Jah­re täti­ge Romy Schnei­der oder Cathe­ri­ne Deneuve. Zu die­sem Schön­heits-Typus gehör­te vor allem auch die Schau­spie­le­rin Audrey Hepb­urn, die jedoch gleich­zei­tig einen Son­der­fall dar­stell­te, weil sie von Natur aus über­schlank, bei­na­he ‘mager’, war, nur einen klei­nen Busen besaß und kno­chi­ge Schul­tern hat­te. Doch wur­de sie durch ihr roman­tisch-geist­sprü­hen­des und ent­zü­cken­des Wesen in ihren Fil­men, und wegen ihrer Gra­zie und Anmut (sie war ursprüng­lich Bal­lett­tän­ze­rin) über­ra­schend zu einer Iko­ne der Schön­heit und Ele­ganz, auch durch den Mode­schöp­fer Hubert de Given­chy.

Nach dem Ende der Glanz­zeit von Hol­ly­wood spä­tes­tens 1970 such­te und fand die Welt der Schön­heit ihre Vor­bil­der auch in der Welt der Aris­to­kra­tie und des inter­na­tio­na­len Jet­sets mit Frau­en wie Sora­ya, der Exkai­se­rin von Iran, oder der mone­gas­si­schen Prin­zes­sin Caro­li­ne, die bei­de zumin­dest aus einer nord­eu­ro­pä­isch-deut­schen Per­spek­ti­ve halb-exo­ti­sche Model­le dar­stell­ten, die das Ide­al einer süd­län­di­schen Mit­tel­meer-Schön­heit mit Son­nen­bräu­ne för­dern hal­fen – zusam­men mit den ita­lie­ni­schen Schau­spie­le­rin­nen Gina Lol­lo­bri­gi­da, Sophia Loren, Clau­dia Car­di­na­le oder Ornella Muti. Die­se Ten­denz wur­de Anfang der 2000er durch die immense Popu­la­ri­tät von den ‘Lati­no’-Schön­hei­ten Jen­ni­fer Lopez – die mit bauch- und (z. T.) hüft­frei­en Out­fits auch die Mode beein­fluss­te –, sowie Sal­ma Hay­ek und der Spa­nie­rin Pené­lo­pe Cruz fort­ge­setzt.

Der schwe­di­sche Schau­spie­ler Nils Asther, vor 1929

Neben die­sen weib­li­chen Iko­nen der Schön­heit spiel­te gera­de im (Hollywood-)Film auch männ­li­che Schön­heit und/oder Attrak­ti­vi­tät eine wich­ti­ge Rol­le und präg­te den Zeit­ge­schmack, der sich dabei ins­ge­samt aller­dings als wesent­lich kon­stan­ter oder ein­sei­ti­ger zeig­te. Von dem Frau­en­schwarm der 1920er Jah­re Rudolph Valen­ti­no, über Män­ner wie Nils Asther, Cary Grant, Gre­go­ry Peck, Lau­rence Oli­vi­er, Errol Flynn, Robert Tay­lor, Rock Hud­son, Omar Sha­rif, Mar­cel­lo Mastroi­an­ni, Pier­ce Bros­nan, Richard Cham­ber­lain bis hin zu Geor­ge Cloo­ney domi­nier­te bei allen indi­vi­du­el­len Unter­schie­den und trotz unter­schied­lichs­ter Her­kunft der ‘klas­si­sche’ dun­kel­haa­ri­ge Ele­gant. Es gab auch eini­ge Her­ren vom blon­den Typus wie Brad Pitt, doch stell­ten sie eher eine Aus­nah­me dar.

In der Mode­welt der 1960er Jah­re wer­den die Röcke der Damen so kurz, dass die Knie sicht­bar wer­den, bis schließ­lich der Mini­rock die gesam­ten Bei­ne frei­legt. Da sich in der Bade­mo­de und Urlaubs­kul­tur gleich­zei­tig der Biki­ni durch­setzt, wur­de zum ers­ten Mal über­haupt in his­to­risch doku­men­tier­ten Zei­ten der Unter­leib der Frau öffent­lich sicht­bar, und zumin­dest von jun­gen Frau­en fast stän­dig zur Schau gestellt. Das Glei­che gilt auch für die in den 1970er Jah­ren immer popu­lä­rer wer­den­de Damen­ho­se. Die beschrie­be­nen modi­schen Ent­wick­lun­gen for­der­ten bei­na­he zwangs­läu­fig eine schlan­ke Figur, und tat­säch­lich wur­de Mit­te der 1960er Jah­re das eng­li­sche Model (und spä­te­re Schau­spie­le­rin) Twig­gy sehr bekannt und zu einer Stil-Iko­ne, die wie schon Audrey Hepb­urn über­schlank war. Durch die­se Aus­nah­me­frau­en – die sel­ber kei­nes­wegs über ihre gro­ße Schlank­heit begeis­tert waren – und die beschrie­be­nen Mode­ten­den­zen wur­de nach und nach eine Ent­wick­lung ein­ge­lei­tet, die bis heu­te andau­ert: in der Mode­welt ent­stand das Ide­al des über­schlan­ken Man­ne­quins, das spä­tes­tens ab ca. 1980 außer­dem die für eine Frau unge­wöhn­li­che ‘Ideal’-Größe von ca. 1,80 m erreich­te. Aller­dings rück­ten erst in den 1980er und 1990ern und nur eini­ge ver­ein­zel­te ‘Super­mo­dels’, wie Cin­dy Craw­ford, Lin­da Evan­ge­lis­ta, Nao­mi Camp­bell oder Clau­dia Schif­fer, zu einem Medi­en-Ruhm auf, der sie zu Iko­nen mach­te. Da in der Mode-Bran­che auch mit Kör­per­ma­ßen für Brust‑, Tail­len- und Hüft­um­fang in Zen­ti­me­ter gear­bei­tet wird, kam für Frau­en ein ‘Ide­al’ auf, das manch­mal mit der For­mel 90–60-90 umschrie­ben wird (gerech­net auf ca. 1,80 m Kör­per­grö­ße !). Eine bedau­er­li­che Fol­ge davon ist lei­der, dass auch heu­te noch (Stand 2018) vie­le Models, die von Natur aus gar kei­ne der­art unge­wöhn­lich schlan­ke Ver­an­la­gung besit­zen, sich auf ein Gewicht her­un­ter­hun­gern, das weit unter ihrem gesun­den Ide­al­ge­wicht liegt. Dies kann zu tra­gi­schen Ess­stö­run­gen wie Mager­sucht oder Buli­mie füh­ren. Mager­sucht soll es auch schon im Alten Chi­na gege­ben haben und aus dem 19. Jahr­hun­dert ist auch der oben beschrie­be­ne Fall der Kai­se­rin Sis­si bekannt (sie­he oben).

Noch in den 1920er Jah­ren gal­ten auch in Deutsch­land all­zu gro­ße Mager­keit als Man­ko, rund­li­che­re For­men als attrak­ti­ver. Wer­bung für Pil­len zum Zuneh­men für ‘mage­re’ Per­so­nen, um 1922

Als ein Höhe­punkt der kör­per­be­ton­ten moder­nen Sport-Wel­le war in den 1980er Jah­ren zeit­wei­se Body­buil­ding sehr ver­brei­tet; Nach­wir­kun­gen davon sind bis heu­te zu spü­ren, so ist bei Män­nern auch die Vor­stel­lung vom „Wasch­brett­bauch“ ein moder­nes Schön­heits­ide­al.

Nie wur­de die Haar­far­be so sehr zum Objekt schein­bar belie­big aus­tausch­ba­rer modi­scher Schön­heits­idea­le wie im 20. und 21. Jahr­hun­dert. Seit den 1950er Jah­ren wur­de mit ‘was­ser­stoff­blon­den’ Lein­wan­dido­len wie Mari­lyn Mon­roe, Bri­git­te Bar­dot, Grace Kel­ly u. a. blond gefärb­tes Haar modern. In gerin­ge­rem Maße tru­gen auch eini­ge künst­li­che Rot­haa­ri­ge wie Mau­re­en O’Hara, Debo­rah Kerr u. a. zum Trend von gefärb­tem Haar bei. Jeden­falls ist seit die­ser Zeit vor allem Blond so modern und ver­brei­tet, wie (ver­mut­lich) selbst in der römi­schen Anti­ke und der Renais­sance nicht. In der zwei­ten Hälf­te des 20. Jahr­hun­derts wur­de das Haa­re­fär­ben durch die che­mi­sche Indus­trie nach und nach so per­fek­tio­niert, und es kam eine so gro­ße Palet­te ver­schie­de­ner natür­lich wir­ken­der Farb­nu­an­cen auf den Markt, dass von einem Boom gespro­chen wer­den kann. Ergrau­tes Haar ist seit dem spä­ten 20. Jahr­hun­dert weni­ger sicht­bar als jemals zuvor. Nach 1990 wur­de sogar für Män­ner Haa­re­fär­ben nor­ma­ler.

21. Jahr­hun­dert[Bear­bei­ten | Quell­text bear­bei­ten]

Gong Li beim Can­nes Film Fes­ti­val, 1998. Die chi­ne­sisch­stäm­mi­ge Schau­spie­le­rin wur­de ab 1990 auch im Wes­ten berühmt u. a. durch Fil­me wie Rote Later­ne und Lebe­wohl, mei­ne Kon­ku­bi­ne.

Seit dem letz­ten Vier­tel des 20. Jahr­hun­derts und noch mehr zu Beginn des 21. Jahr­hun­derts begann sich das Schön­heits­ide­al zu diver­si­fi­zie­ren, wie vie­le ande­re gesell­schaft­li­che Idea­le auch. Ver­ant­wort­lich dafür ist auch eine kul­tu­rel­le Glo­ba­li­sie­rung. Gab es schon Ende des 19. Jahr­hun­derts durch die Welt­aus­stel­lun­gen oder durch ein­zel­ne Künst­ler wie Gau­gu­in Berüh­run­gen mit exo­ti­schen Kul­tu­ren und frem­den Schön­heits­idea­len, so bot und bie­tet die Welt des Films und Fern­se­hens und der Medi­en seit dem 20. Jahr­hun­dert die Mög­lich­keit, dass brei­ten Mas­sen ein­zel­ne Per­sön­lich­kei­ten aus ande­ren Län­dern und Kul­tu­ren und von ganz ande­rer und ver­schie­de­ner Her­kunft plötz­lich zu gelieb­ten und ver­ehr­ten Ver­trau­ten im eige­nen Wohn­zim­mer wer­den. So gab es zu Beginn des 21. Jahr­hun­derts eine Wel­le der Begeis­te­rung für indi­sche Bol­ly­wood-Fil­me, in der sich eine bereits zuvor bekann­te Begeis­te­rung für exo­ti­sche Schön­heit zeigt. Sol­che Ent­wick­lun­gen wur­den und wer­den gleich­zei­tig durch die moder­nen Rei­se-Mög­lich­kei­ten geför­dert, die es rela­tiv vie­len Men­schen ermög­li­chen, mit frem­den Län­dern und Kul­tu­ren und der Schön­heit der dort leben­den Men­schen noch direk­ter in Berüh­rung zu kom­men. Hin­zu kommt die Durch­mi­schung auch der euro­päi­schen Län­der mit Emi­gran­ten ver­schie­de­ner Her­kunft.

Es hat sich schon seit dem 20. Jahr­hun­dert eine Ten­denz abge­zeich­net, dass die Mode weni­ger enge Gren­zen setzt, als dies in den Jahr­hun­der­ten zuvor der Fall war. Das eige­ne Aus­se­hen ist gera­de heu­te bis zu einem gewis­sen Grad eine Sache der Wahl. So ist z. B. die modi­sche Farb­pa­let­te für Män­ner seit ca. 1990 wie­der wesent­lich bun­ter gewor­den als zwi­schen ca. 1850 und 1980. Obwohl die Mode­bran­che sich nach wie vor bemüht, auch für Haar­far­ben Mode­wel­len zu kre­ieren, ist es heut­zu­ta­ge (Stand 2018) eine Fra­ge der Wahl, ob man sich die Haa­re färbt und wel­che Far­be dabei gewählt wird; auch Täto­wie­run­gen der Haut – die beson­ders nach 2000 modern wur­den und eben­falls eine Über­nah­me exo­ti­scher Schön­heits­idea­le dar­stel­len – sind eine Fra­ge der Wahl. Auch gibt es seit dem 20. Jahr­hun­dert eine eige­ne Mode für „Über­ge­wich­ti­ge“.

Aus­ge­löst durch Film­schau­spie­le­rin­nen wie Joan Coll­ins oder Jane Fon­da ent­stand in der west­li­chen Welt seit den 1980er Jah­ren auch eine Ten­denz, dass Frau­en, die über 40 oder 50 sind, nicht mehr unbe­dingt als alt ein­ge­stuft wer­den (wie zuvor), son­dern immer noch attrak­tiv und schön sein kön­nen; dass dies teil­wei­se eine gewis­se Dis­zi­plin (Diä­ten, Sport), und Tricks (Haa­re­fär­ben, Make-up) erfor­dert, und dass es natür­li­che Gren­zen gibt, liegt auf der Hand.

Lite­ra­tur[Bear­bei­ten | Quell­text bear­bei­ten]

  • Natha­lie Cha­hi­ne, Cathe­ri­ne Jazdzew­ski, Marie-Pierre Lan­ne­longue: Schön­heit. Eine Kul­tur­ge­schich­te des 20. Jahr­hun­derts. Schirmer/Mosel, Mün­chen 2000, ISBN 3–88814-946–0 (In die­sem Bild­band wird die Ent­wick­lung des Schön­heits­ide­als im 20. Jahr­hun­dert von Jahr­zehnt zu Jahr­zehnt nach­ge­zeich­net.)
  • Mic­hè­le Didou-Manent, Tran Ky, Her­vé Robert: Dick oder dünn? Kör­per­kult im Wan­del der Zeit. Kne­se­beck, Mün­chen 1998, ISBN 3–89660-031–1; Taschen­buch­aus­ga­be: Bas­tei Lüb­be, Ber­gisch Glad­bach 2000, ISBN 3–404-60484–9 (In die­sem Buch ver­fol­gen eine His­to­ri­ke­rin und zwei Ärz­te den ewi­gen Wan­del der jeweils als wün­schens­wert erach­te­ten Kör­per­form von der Prä­his­to­rie bis ins Medi­en­zeit­al­ter.)
  • Umber­to Eco: Die Geschich­te der Schön­heit. Han­ser, Mün­chen und Wien 2004, ISBN 3–446-20478–4; Taschen­buch­aus­ga­be: dtv, Mün­chen 2006, ISBN 3–423-34369–9 (Opu­len­ter Bild­band zur Kul­tur- und Geis­tes­ge­schich­te der Schön­heit. Das Werk doku­men­tiert den Wan­del des abend­län­di­schen ästhe­ti­schen Emp­fin­dens durch die Jahr­hun­der­te, der sich in der künst­le­ri­schen Dar­stel­lung des mensch­li­chen Kör­pers genau­so nie­der­schlägt wie in Archi­tek­tur und Phi­lo­so­phie.)
  • Geor­ge L. Her­sey: Ver­füh­rung nach Maß. Ide­al und Tyran­nei des per­fek­ten Kör­pers (Ori­gi­nal­ti­tel: The Evo­lu­ti­on of Allu­re). Sied­ler, Ber­lin 1998, ISBN 3–88680-622–7 (Dar­stel­lung der Schön­heits­idea­le und deren Abwei­chun­gen von der prä­his­to­ri­schen Zeit bis zur Gegen­wart; berück­sich­tigt neben den künst­le­ri­schen auch poli­tisch-sozio­lo­gi­sche Aspek­te.)
  • Anne Hol­lan­der: See­ing Through Clo­thes. Uni­ver­si­ty of Cali­for­nia Press, Ber­ke­ley 1993, ISBN 0–520-08231–1 (Die­ses Buch unter­sucht den Wan­del in der Reprä­sen­ta­ti­on von Kör­per und Klei­dung in der west­li­chen Kunst seit den Grie­chen bis hin zu zeit­ge­nös­si­schen Fil­men und der Mode­pho­to­gra­phie.)
  • Lud­mi­la Kyba­lo­vá, Olga Her­be­no­vá, Mile­na Lama­ro­vá: Das gro­ße Bil­der­le­xi­kon der Mode – Vom Alter­tum zur Gegen­wart, über­setzt v. Joa­chim Wach­tel, Ber­lin: Ber­tels­mann, 1967 /1977 (3. Auf­la­ge). (Nicht nur über Mode, mit einer gro­ßen Fül­le von Bil­dern.)
  • Otto Penz: Meta­mor­pho­sen der Schön­heit. Eine Kul­tur­ge­schich­te moder­ner Kör­per­lich­keit. Turia & Kant, Wien 2001, ISBN 3–85132-314–9 (Das Buch des Sozio­lo­gen Otto Penz ver­folgt den Wan­del der west­li­chen Schön­heits­vor­stel­lun­gen im 20. Jahr­hun­dert. Dabei wer­den die jeweils vor­herr­schen­den Kör­per­bil­der in Bezug zum jewei­li­gen Zeit­geist gesetzt.)
  • Ulrich Renz: Schön­heit – eine Wis­sen­schaft für sich. Ber­lin Ver­lag, Ber­lin 2006, ISBN 3–8270-0624–4. (Die­ses Buch gibt den Stand der moder­nen Attrak­ti­vi­täts­for­schung wie­der und geht der Fra­ge nach, auf wel­chen Gesetz­mä­ßig­kei­ten Schön­heits­idea­le und ihr ewi­ger Wan­del beru­hen.)
  • Theo Stemm­ler (Hrsg.): Schö­ne Frau­en – schö­ne Män­ner. Lite­ra­ri­sche Schön­heits­be­schrei­bun­gen. Vor­trä­ge eines inter­dis­zi­pli­nä­ren Kol­lo­qui­ums, For­schungs­stel­le für euro­päi­sche Lyrik des Mit­tel­al­ters. Narr, Tübin­gen 1988, ISBN 3–87808-532‑X
  • C. H. Stratz: Die Schön­heit des Weib­li­chen Kör­pers. Den Müt­tern, Ärz­ten und Künst­lern gewid­met. 2. Auf­la­ge. Enke, Stutt­gart 1899 (Digi­ta­li­sat als PDF)
  • Wil­helm Trapp: Der schö­ne Mann. Zur Ästhe­tik eines unmög­li­chen Kör­pers. Erich Schmidt Ver­lag, Ber­lin 2003, ISBN 3–503-06167–3 (Der Lite­ra­tur­wis­sen­schaft­ler Wil­helm Trapp geht in sei­ner Dis­ser­ta­ti­on anhand von Bei­spie­len aus der Lite­ra­tur der „Femi­ni­sie­rung der Schön­heit“ nach, die mit der Renais­sance begon­nen hat und mit der Macht­über­nah­me des Bür­ger­tums qua­si insti­tu­tio­na­li­siert wur­de. Die Frau ist seit­dem das „schö­ne Geschlecht“ – der schö­ne Mann dage­gen eine „unmög­li­chen Figur“, der etwas Suspek­tes, Unmänn­li­ches anhaf­tet.)
  • Eliza­beth Cash­dan: Waist-to-Hip Ratio across Cul­tures: Trade-Offs bet­ween Andro­gen- and Estro­gen-Depen­dent Traits. In: Cur­rent Anthro­po­lo­gy Band 49, 2008 (Üppi­ge­re For­men wie bei der Venus von Wil­len­dorf bzw. der Rubens­fi­gur sind mög­li­cher­wei­se der Nah­rungs­knapp­heit in der Gro­ßen (vor 35000 J.) bzw. Klei­nen Eis­zeit (im 15.–17. Jh.) zu schul­den: [1])

Web­links[Bear­bei­ten | Quell­text bear­bei­ten]

Wik­tio­na­ry: Schön­heits­ide­al – Bedeu­tungs­er­klä­run­gen, Wort­her­kunft, Syn­ony­me, Über­set­zun­gen

Ein­zel­nach­wei­se[Bear­bei­ten | Quell­text bear­bei­ten]

  1. Nan­cy Etcoff: Sur­vi­val of the pret­tie­st: the sci­ence of beau­ty. Anchor Books, 2000.
  2. W. Las­sek, S. Gau­lin: Waist-hip ratio and cogni­ti­ve abili­ty: is glu­te­ofe­mo­ral fat a pri­vi­le­ged store of neu­ro­de­ve­lo­p­men­tal resour­ces? In: Evo­lu­ti­on and Human Beha­vi­or. Band 29, H. 1, 2008. S. 26–34.
  3. Rese­ar­chers dis­co­ver new ‘gol­den rati­os’ for fema­le facial beau­ty. Phy­sorg, 16. Dezem­ber, 2009.
  4. ABC News: Sur­ge­on: Micha­el Jack­son A “Nasal Cripp­le”. A Lea­ding Sur­ge­on on the Evo­lu­ti­on of Micha­el Jackson’s Face, 8. Febru­ar 2003.
  5. You­Tube: Micha­el Jack­son ~ Vitili­go clips (eng­lisch)
  6. In life of mys­te­ries, Jackson’s chan­ged color baf­f­led public, eng­lisch, abge­ru­fen am 10. Juni 2010.
  7. Mee­ta Rani Jha: The Glo­bal Beau­ty Indus­try: Colo­rism, Racism and the Natio­nal Body. 2015. 
  8. J. L. Ander­son, C. B. Craw­ford, J. Nadeau, J. Lind­berg: Was the Duch­ess of Wind­sor right? A cross-cul­tu­ral review of the socioe­co­lo­gy of ide­als of fema­le body shape. In: Etho­lo­gy and Socio­bio­lo­gy. Band 13, 1992, S. 197–227
  9. C. R. Ember, M. Ember, A. Koro­tayev, V. de Munck: Valuing thin­ness or fat­ness in women: reeva­lua­ting the effect of resour­ce scar­ci­ty. In: Evo­lu­ti­on and Human Beha­vi­or. Band 26 (3), 2005, S. 257–270.
  10. a b Sus­an E. Hill: Eating to Excess: The Mea­ning of Glutt­o­ny and the Fat Body in the Anci­ent World. West­port 2011. 
  11. Eric Col­man: Obe­si­ty in the Palaeo­li­thic Era? The Venus of Wil­len­dorf. In: Endo­cri­ne Prac­ti­ce. Band 4, 1998, S. 58–59.
  12. Chris­to­pher E. Forth: Fat. A Cul­tu­ral Histo­ry if the Stuff of Life. 1. Auf­la­ge. Lon­don 2019, ISBN 978–1‑78914–062‑0, S. 17–21. 
  13. L. Mc Der­mott: Self-repre­sen­ta­ti­on in Upper Paleo­li­thic Fema­le Figu­ri­nes. In: Cur­rent Anthro­po­lo­gy. Band XXXVII, Nr. 2, 1996, S. 227–75. 
  14. a b Jan Ass­mann: Schön­heit und Unver­gäng­lich­keit im Alten Ägyp­ten. In: Irm­gard Bohu­n­ovs­ky-Bärn­tha­ler (Hrsg.): Vom Nut­zen der Schön­heit. Orchi­deen und ande­re Fächer. Wien 2009, S. 203–235 (uni-heidelberg.de [PDF]). 
  15. Bar­ba­ra Weber: Schön­heit in Ägyp­ten. Karls­ru­her Aus­stel­lung zeigt Kunst aus dem Reich der Pha­rao­nen. In: Deutsch­land­funk. 9. August 2007, abge­ru­fen am 3. Novem­ber 2020. 
  16. Lud­mi­la Kyba­lo­vá, Olga Her­be­no­vá, Mile­na Lama­ro­vá: Das gro­ße Bil­der­le­xi­kon der Mode – Vom Alter­tum zur Gegen­wart, über­setzt v. Joa­chim Wach­tel, Ber­lin: Ber­tels­mann, 1967 /1977 (3. Auf­la­ge), S. 40.
  17. a b c Jan Ass­mann: Iko­no­gra­fie der Schön­heit im Alten Ägyp­ten. In: Th. Stemm­ler (Hrsg.): Schö­ne Frau­en – schö­ne Män­ner: lite­ra­ri­sche Schön­heits­be­schrei­bun­gen. 2. Kol­lo­qui­um der For­schungs­stel­le für euro­päi­sche Lite­ra­tur des Mit­tel­al­ters. Mann­heim 1988, S. 13–32. 
  18. Julia Bud­ka: Die Kunst der Amar­na-Zeit. Ver­frem­dung, Rea­lis­mus oder Pro­pa­gan­da? In: Kemet. Band 11, Nr. 1, 2002, S. 36–43. 
  19. Chris­to­pher E. Forth: Fat. A Cul­tu­ral Histo­ry of the Stuff of Life. Lon­don 2019, S. 68–69. 
  20. Zahi Hawass: The Search for Hats­hep­sut and the Dis­co­very of her Mum­my. In: Guardian’s Egypt. 2007, abge­ru­fen am 5. Novem­ber 2020. 
  21. a b Julia Bud­ka: Die Kunst der Amar­na-Zeit. Ver­frem­dung, Rea­lis­mus oder Pro­pa­gan­da? In: Kemet. Band 11, Nr. 1, 2002, S. 36–43. 
  22. Lud­mi­la Kyba­lo­vá, Olga Her­be­no­vá, Mile­na Lama­ro­vá: Das gro­ße Bil­der­le­xi­kon der Mode – Vom Alter­tum zur Gegen­wart, über­setzt v. Joa­chim Wach­tel, Ber­lin: Ber­tels­mann, 1967 /1977 (3. Auf­la­ge), S. 323.
  23. Lud­mi­la Kyba­lo­vá, Olga Her­be­no­vá, Mile­na Lama­ro­vá: Das gro­ße Bil­der­le­xi­kon der Mode, über­setzt v. Joa­chim Wach­tel, Ber­tels­mann, 1967 /1977: S. 75–77, S. 322–325.
  24. Lud­mi­la Kyba­lo­vá, Olga Her­be­no­vá, Mile­na Lama­ro­vá: Das gro­ße Bil­der­le­xi­kon der Mode, über­setzt v. Joa­chim Wach­tel, Ber­tels­mann, 1967 /1977: S. 77.
  25. Lud­mi­la Kyba­lo­vá, Olga Her­be­no­vá, Mile­na Lama­ro­vá: Das gro­ße Bil­der­le­xi­kon der Mode, über­setzt v. Joa­chim Wach­tel, Ber­tels­mann, 1967 /1977: S. 117.
  26. Fabi­en­ne Rous­so: Die Schön­heit und ihre Geschich­te. In: Natha­lie Cha­hi­ne, Cathe­ri­ne Jazdzew­ski, Marie-Pierre Lan­ne­longue: Schön­heit. Eine Kul­tur­ge­schich­te des 20. Jahr­hun­derts. Schirmer/Mosel, Mün­chen 2000.
  27. Anne Hol­lan­der: See­ing Through Clo­thes. Uni­ver­si­ty of Cali­for­nia Press, 1993, S. 97.
  28. a b Lud­mi­la Kyba­lo­vá, Olga Her­be­no­vá, Mile­na Lama­ro­vá: Das gro­ße Bil­der­le­xi­kon der Mode, über­setzt v. Joa­chim Wach­tel, Ber­tels­mann, 1967 /1977: S. 102, S. 117.
  29. Lud­mi­la Kyba­lo­vá, Olga Her­be­no­vá, Mile­na Lama­ro­vá: Das gro­ße Bil­der­le­xi­kon der Mode, über­setzt v. Joa­chim Wach­tel, Ber­tels­mann, 1967/1977: S. 127–136 (spät­go­ti­sche bur­gun­di­sche Mode), S. 139 (ita­lie­ni­sche Früh­re­nais­sance).
  30. Lud­mi­la Kyba­lo­vá, Olga Her­be­no­vá, Mile­na Lama­ro­vá: Das gro­ße Bil­der­le­xi­kon der Mode, über­setzt v. Joa­chim Wach­tel, Ber­tels­mann, 1967 /1977: S. 127–136 (spät­go­ti­sche bur­gun­di­sche Mode), S. 139–143, S. 343 (Abb. 551) (ita­lie­ni­sche Früh­re­nais­sance).
  31. Lud­mi­la Kyba­lo­vá, Olga Her­be­no­vá, Mile­na Lama­ro­vá: Das gro­ße Bil­der­le­xi­kon der Mode, über­setzt v. Joa­chim Wach­tel, Ber­tels­mann, 1967 /1977: S. 362.
  32. Lud­mi­la Kyba­lo­vá, Olga Her­be­no­vá, Mile­na Lama­ro­vá: Das gro­ße Bil­der­le­xi­kon der Mode, über­setzt v. Joa­chim Wach­tel, Ber­tels­mann, 1967 /1977: S. 129, 132, 136.
  33. Lud­mi­la Kyba­lo­vá, Olga Her­be­no­vá, Mile­na Lama­ro­vá: Das gro­ße Bil­der­le­xi­kon der Mode, über­setzt v. Joa­chim Wach­tel, Ber­tels­mann, 1967 /1977: S. 526.
  34. Anne Hol­lan­der: See­ing Through Clo­thes. Uni­ver­si­ty of Cali­for­nia Press, 1993, S. 100.
  35. Agno­lo Firen­zuola: On The Beau­ty of Women. Ori­gi­nal: Dis­cor­si del­le bel­lez­ze del­le don­ne. Ca. 1538. Uni­ver­si­ty of Penn­syl­va­nia Press, Phil­adel­phia 1994, S. 59f.
  36. Lud­mi­la Kyba­lo­vá, Olga Her­be­no­vá, Mile­na Lama­ro­vá: Das gro­ße Bil­der­le­xi­kon der Mode, über­setzt v. Joa­chim Wach­tel, Ber­tels­mann, 1967 /1977, S. 144.
  37. Lud­mi­la Kyba­lo­vá, Olga Her­be­no­vá, Mile­na Lama­ro­vá: Das gro­ße Bil­der­le­xi­kon der Mode, über­setzt v. Joa­chim Wach­tel, Ber­tels­mann, 1967 /1977, S. 144 u. 146.
  38. Hen­ry Samu­el: „French king’s mistress poi­so­ned by gold eli­xir – The mistress of France’s 16th cen­tu­ry King Hen­ry II was poi­so­ned by a gold eli­xir she drank to keep hers­elf loo­king young, sci­en­tists have dis­co­ver­ed.“, in: The Tele­graph, 22. Dezem­ber 2009 online (eng­lisch), gese­hen am 12. Juni 2018.
  39. Dies und ande­re Infor­ma­tio­nen über die Schön­heits­re­zep­te der Dia­ne de Poi­tiers in der fran­zö­si­schen Sen­dung: „Visi­tes pri­vées – Éter­nel­le jeu­nesse“, „Dia­ne de Poi­tiers – Visi­tes pri­vées“ (Fran­zö­sisch) (auf You­tube ver­öf­fent­licht: 8. Febru­ar 2017; Sek­ti­on über Gold bei: 6:15 min – 9:10 min), gese­hen am 12. Juni 2018.
  40. Über die Aus­gra­bung und Unter­su­chung der sterb­li­chen Über­res­te (Kno­chen) der Dia­ne de Poi­tiers im Jah­re 2008 berich­te­te die fran­zö­si­sche Sen­dung: „Secret d’his­toire: Cathe­ri­ne de Médi­cis et les châ­teaux de la Loire“, ” (Fran­zö­sisch) (auf You­tube ver­öf­fent­licht: 8. Febru­ar 2017; Aus­gra­bun­gen in Anet und beab­sich­tig­te Unter­su­chun­gen der Kno­chen (nach Gold) durch Phil­ip­pe Char­lier, Joel Pou­pon u. a., bei: 27:45 min – 31:40 min), gese­hen am 12. Juni 2018.
  41. Lud­mi­la Kyba­lo­vá, Olga Her­be­no­vá, Mile­na Lama­ro­vá: Das gro­ße Bil­der­le­xi­kon der Mode, über­setzt v. Joa­chim Wach­tel, Ber­tels­mann, 1967 /1977, S. 154, S. 163–164.
  42. Lud­mi­la Kyba­lo­vá, Olga Her­be­no­vá, Mile­na Lama­ro­vá: Das gro­ße Bil­der­le­xi­kon der Mode, über­setzt v. Joa­chim Wach­tel, Ber­tels­mann, 1967 /1977: S. 154, S. 163–164, S. 172 (Abb. 239), S. 574.
  43. Lud­mi­la Kyba­lo­vá, Olga Her­be­no­vá, Mile­na Lama­ro­vá: Das gro­ße Bil­der­le­xi­kon der Mode, über­setzt v. Joa­chim Wach­tel, Ber­tels­mann, 1967 /1977: S. 177–187.
  44. Lud­mi­la Kyba­lo­vá, Olga Her­be­no­vá, Mile­na Lama­ro­vá: Das gro­ße Bil­der­le­xi­kon der Mode, über­setzt v. Joa­chim Wach­tel, Ber­tels­mann, 1967 /1977: S. 186–187.
  45. Ein bekann­tes Bei­spiel ist Made­moi­sel­le de la Val­lié­re, die ers­te Mai­tres­se Lud­wigs XIV., die man zwar all­ge­mein sym­pa­thisch und lie­bens­wert, aber zu dünn und mager fand. Gilet­te Zieg­ler: Der Hof Lud­wigs XIV. in Augen­zeu­gen­be­rich­ten. Rauch, Düs­sel­dorf 1964, S. 38f.
  46. Mai­tres­sen Lud­wigs XIV. wur­den z. B. genau­es­tens auf ihre ent­spre­chen­den Vor­zü­ge ‘inspi­ziert’ und von den berühm­ten Brief­schrei­bern und Bio­gra­phen der Zeit beschrie­ben, u. a. von Lise­lot­te von der Pfalz. Gilet­te Zieg­ler: Der Hof Lud­wigs XIV. in Augen­zeu­gen­be­rich­ten. Rauch, Düs­sel­dorf 1964, S. 122.
  47. Ger­hard Hoyer: Die Schön­hei­ten­ga­le­rie König Lud­wigs I., Schnell und Stei­ner, 7. Auf­la­ge 2011, S. 30.
  48. Fran­ces­co Petruc­ci: Il Palaz­zo Chi­gi di Aric­cia (amt­li­cher Füh­rer, ita­lie­nisch), S. 14.
  49. Ger­hard Hoyer: Die Schön­hei­ten­ga­le­rie König Lud­wigs I., Schnell und Stei­ner, 7. Auf­la­ge 2011, S. 30–31.
  50. Ger­hard Hoyer: Die Schön­hei­ten­ga­le­rie König Lud­wigs I., Schnell und Stei­ner, 7. Auf­la­ge 2011, S. 31.
  51. ‘that famous and inde­ed incom­pa­ra­ble beau­ty’
  52. L. Kyba­lo­vá, O. Her­be­no­vá, M. Lama­ro­vá: Das gro­ße Bil­der­le­xi­kon der Mode, …, Ber­tels­mann, 1967 /1977, S. 177 u. 187.
  53. L. Kyba­lo­vá, O. Her­be­no­vá, M. Lama­ro­vá: Das gro­ße Bil­der­le­xi­kon der Mode,…, Ber­tels­mann, 1967 /1977, S. 474.
  54. L. Kyba­lo­vá, O. Her­be­no­vá, M. Lama­ro­vá: Das gro­ße Bil­der­le­xi­kon der Mode, über­setzt v. Ber­tels­mann, 1967 /1977, S. 177.
  55. L. Kyba­lo­vá, O. Her­be­no­vá, M. Lama­ro­vá: Das gro­ße Bil­der­le­xi­kon der Mode, über­setzt v. Ber­tels­mann, 1967 /1977, S. 207.
  56. Lud­mi­la Kyba­lo­vá, Olga Her­be­no­vá, Mile­na Lama­ro­vá: Das gro­ße Bil­der­le­xi­kon der Mode, über­setzt v. Joa­chim Wach­tel, Ber­tels­mann, 1967 /1977: S. 222–259, S. 263.
  57. Lud­mi­la Kyba­lo­vá, Olga Her­be­no­vá, Mile­na Lama­ro­vá: Das gro­ße Bil­der­le­xi­kon der Mode, über­setzt v. Joa­chim Wach­tel, Ber­tels­mann, 1967 /1977: S. 346.
  58. Lud­mi­la Kyba­lo­vá, Olga Her­be­no­vá, Mile­na Lama­ro­vá: Das gro­ße Bil­der­le­xi­kon der Mode, über­setzt v. Joa­chim Wach­tel, Ber­tels­mann, 1967 /1977: S. 265–266.
  59. Lud­mi­la Kyba­lo­vá, Olga Her­be­no­vá, Mile­na Lama­ro­vá: Das gro­ße Bil­der­le­xi­kon der Mode, über­setzt v. Joa­chim Wach­tel, Ber­tels­mann, 1967 /1977: S. 470, 473, 474, 476 f.
  60. Lud­mi­la Kyba­lo­vá, Olga Her­be­no­vá, Mile­na Lama­ro­vá: Das gro­ße Bil­der­le­xi­kon der Mode, über­setzt v. Joa­chim Wach­tel, Ber­tels­mann, 1967 /1977: S. 271.
  61. a b Ger­hard Hoyer: Die Schön­hei­ten­ga­le­rie König Lud­wigs I., Schnell und Stei­ner, 7. Auf­la­ge 2011, S. 29–30
  62. Ger­hard Hoyer: Die Schön­hei­ten­ga­le­rie König Lud­wigs I., Schnell und Stei­ner, 7. Auf­la­ge 2011, S. 84–85.
  63. Ger­hard Hoyer: Die Schön­hei­ten­ga­le­rie König Lud­wigs I., Schnell und Stei­ner, 7. Auf­la­ge 2011, S. 62f, 70–73, 80f, 86f, 96f, 110f, 116f.
  64. Ger­hard Hoyer: Die Schön­hei­ten­ga­le­rie König Lud­wigs I., Schnell und Stei­ner, 7. Auf­la­ge 2011, S. 34.
  65. Lud­mi­la Kyba­lo­vá, Olga Her­be­no­vá, Mile­na Lama­ro­vá: Das gro­ße Bil­der­le­xi­kon der Mode, …, Ber­tels­mann, 1967 /1977: S. 228.
  66. Lud­mi­la Kyba­lo­vá, Olga Her­be­no­vá, Mile­na Lama­ro­vá: Das gro­ße Bil­der­le­xi­kon der Mode, …, Ber­tels­mann, 1967 /1977: S. 262–265.
  67. Lud­mi­la Kyba­lo­vá, Olga Her­be­no­vá, Mile­na Lama­ro­vá: Das gro­ße Bil­der­le­xi­kon der Mode, …, Ber­tels­mann, 1967 /1977: S. 272–274.
  68. Lud­mi­la Kyba­lo­vá, Olga Her­be­no­vá, Mile­na Lama­ro­vá: Das gro­ße Bil­der­le­xi­kon der Mode, …, Ber­tels­mann, 1967 /1977: S. 265.
  69. Lud­mi­la Kyba­lo­vá, Olga Her­be­no­vá, Mile­na Lama­ro­vá: Das gro­ße Bil­der­le­xi­kon der Mode, über­setzt v. Joa­chim Wach­tel, Ber­tels­mann, 1967 /1977: S. 474, S. 477 (Abb. 785: Diver­se Son­nen­schir­me in der Vogue von 1928).
  70. Das ist nicht nur leicht an Fotos und Fil­men zu veri­fi­zie­ren, son­dern wur­de auch immer wie­der von ver­schie­de­nen Per­so­nen betont, u. a. von Stel­la Adler, Loui­se Brooks, und von ihren Film­re­gis­seu­ren und ihrem Kame­ra­mann Wil­liam H. Dani­els. Bar­ry Paris: Gar­bo, Ber­lin: Ull­stein, 1997, S. 330.
  71. Das fiel schon 1932 der Zeit­schrift Vani­ty Fair auf, die einen Ver­gleich anstell­te und Fotos ver­schie­de­ner Schau­spie­le­rin­nen „vor Gar­bo“ und „nach Gar­bo“ ver­öf­fent­lich­te. Bar­ry Paris: Gar­bo, Ber­lin: Ull­stein, 1997, S. 331–332.
  72. Mer­ce­des de Acos­ta: Here lies the heart, New York 1960, S. 315 (hier nach Bar­ry Paris: Gar­bo, Ber­lin: Ull­stein, 1997, S. 331.)
  73. a b Nor­bert Stres­au: Audrey Hepb­urn, Mün­chen: Wil­helm Hey­ne („Hey­ne Film­bi­blio­thek“), 1985, S. 50–52.
source: https://de.wikipedia.org/wiki/Schönheitsideal

(Wiki­pe­dia) Ein Schön­heits­ide­al ist eine zeit­ge­mä­ße Vor­stel­lung von Schön­heit inner­halb einer Kul­tur. In der Regel bezieht sich der Begriff auf das Aus­se­hen von Kör­per und Gesicht. Auf Klei­dung, Schmuck oder Fri­sur bezo­ge­ne Schön­heits­vor­stel­lun­gen wer­den als Mode bezeich­net. Schön­heits­idea­le exis­tie­ren für bei­de Geschlech­ter, spiel­ten und spie­len auf­grund ihrer gesell­schaft­li­chen Stel­lung jedoch sowohl für das eige­ne Selbst­ver­ständ­nis als auch für die Wahr­neh­mung von außen eine grö­ße­re Rol­le für Frau­en als für Män­ner.
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