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Waist-to-Height Ratio

Der[1][2] (auch die[3] oder das[4]) WHtR (von eng­lisch Waist-to-Height Ratio ‚Tail­le-zu-Grö­ße-Ver­hält­nis‘) ist der Quo­ti­ent aus Tail­len­um­fang und Kör­per­grö­ße. Es soll im Gegen­satz zum weit ver­brei­te­ten Body-Mass-Index (BMI) eine Aus­sa­ge über die Ver­tei­lung des Kör­per­fetts machen und eine grö­ße­re Aus­sa­ge­kraft bezüg­lich der gesund­heit­li­chen Rele­vanz von Über­ge­wicht erlau­ben.[5]

Vor­tei­le[Bear­bei­ten | Quell­text bear­bei­ten]

Laut einer über acht Jah­re lau­fen­den Stu­die der Mün­che­ner Lud­wig-Maxi­mi­li­ans-Uni­ver­si­tät mit über 11.000 Pro­ban­den ist die WHtR eine bes­se­re Kenn­zahl für die Quan­ti­fi­zie­rung von gesund­heit­li­chen Risi­ken geeig­net, da hier genaue­re Rück­schlüs­se auf den gesund­heit­lich bedenk­li­chen Bauch­fett­an­teil gezo­gen wer­den kön­nen.

Der Vor­teil der WHtR gegen­über dem BMI liegt vor allem dar­in, dass der BMI nur eine gerin­ge Aus­sa­ge über die gesund­heit­lich rele­van­ten Ursa­chen eines Über- oder Unter­ge­wichts erlaubt, da bei­spiels­wei­se sehr mus­ku­lö­se Män­ner einen hohen BMI auf­wei­sen.

Nicht zu ver­wech­seln ist die WHtR mit der WHR (Tail­le-Hüft-Ver­hält­nis, Waist-to-hip ratio). Die­se wur­de als kör­per­äs­the­ti­sches Maß und ist eben­falls eine Kenn­zahl, die das Kör­per­fett quan­ti­fi­ziert.[3]

Berech­nung[Bear­bei­ten | Quell­text bear­bei­ten]

Der WHtR wird fol­gen­der­ma­ßen berech­net:

WHtR = u l {\dis­play­style {\mbox{WHtR}}={\frac {u}{l}}}

wobei u {\dis­play­style u} den Tail­len­um­fang und l {\dis­play­style l} die Kör­per­grö­ße in Zen­ti­me­tern angibt.

WHtR-Grenz­wer­te[6]
Alter Kri­ti­scher Bereich
< 40 > 0,5
40–50 0,5 – 0,6
> 50 > 0,6

Im Alter von 40 bis 50 ver­schiebt sich der kri­ti­sche Wert pro Jahr um 0,01 nach oben. Mit 40 Jah­ren beträgt er also 0,50, mit 41 Jah­ren 0,51, mit 42 Jah­ren 0,52 und so wei­ter.

Lite­ra­tur[Bear­bei­ten | Quell­text bear­bei­ten]

  • CM Lee, Hux­ley RR, Wild­man RP, Wood­ward M: Indi­ces of abdo­mi­nal obe­si­ty are bet­ter dis­cri­mi­na­tors of car­dio­vas­cu­lar risk fac­tors than BMI: a meta-ana­ly­sis. In: Jour­nal of Cli­ni­cal Epi­de­mio­lo­gy. 61. Jahr­gang, Nr. 7, Juli 2008, S. 646–653, PMID 18359190. 

Ein­zel­nach­wei­se[Bear­bei­ten | Quell­text bear­bei­ten]

  1. Simo­na de Clerk: Body-Mass-Index ist Ver­gan­gen­heit: So berech­net sich der WHtR. In: Merkur.de. 18. April 2018, abge­ru­fen am 22. Dezem­ber 2020. 
  2. Der WHtR ist der neue BMI: Bei Bauch­fett steigt das Herz­in­farkt­ri­si­ko. In: RTL.de. 27. August 2014, abge­ru­fen am 22. Dezem­ber 2020. 
  3. a b Nad­ja Kat­zen­ber­ger: Nor­mal­ge­wicht: BMI oder Bauch­um­fang? Wel­ches Maß Über­ge­wicht kor­rek­ter bestimmt. In: Geo.de. Abge­ru­fen am 22. Dezem­ber 2020. 
  4. Ver­ges­sen Sie den Body Mass Index. In: Win­ter­thu­rer Zei­tung. 16. Sep­tem­ber 2015, abge­ru­fen am 22. Dezem­ber 2020. 
  5. Harald J. Schnei­der, et al.: The Pre­dic­ti­ve Value of Dif­fe­rent Mea­su­res of Obe­si­ty for Inci­dent Car­dio­vas­cu­lar Events and Mor­ta­li­ty. In: The Jour­nal of Cli­ni­cal Endo­cri­no­lo­gy & Meta­bo­lism, 95 (2010), Nr. 4, S. 1777–1785 (eng­lisch, PDF; 324 kB).
  6. Body-Mass-Index kriegt sein Fett weg (stern.de).
source: https://de.wikipedia.org/wiki/Waist-to-Height_Ratio

(Wiki­pe­dia) Der (auch die oder das) WHtR (von eng­lisch Waist-to-Height Ratio ‚Tail­le-zu-Grö­ße-Ver­hält­nis‘) ist der Quo­ti­ent aus Tail­len­um­fang und Kör­per­grö­ße. Es soll im Gegen­satz zum weit ver­brei­te­ten Body-Mass-Index (BMI) eine Aus­sa­ge über die Ver­tei­lung des Kör­per­fetts machen und eine grö­ße­re Aus­sa­ge­kraft bezüg­lich der gesund­heit­li­chen Rele­vanz von Über­ge­wicht erlau­ben.
Die­ser Text basiert auf dem Arti­kel Waist-to-Height Ratio aus der frei­en Enzy­klo­pä­die Wiki­pe­dia und steht unter der Lizenz Crea­ti­ve Com­mons CC-BY-SA 3.0 Unpor­ted (Kurz­fas­sung). In der Wiki­pe­dia ist eine Lis­te der Autoren ver­füg­bar.