Lexikon

bio­elek­tri­sche Impe­danz­ana­ly­se

(f) Syn­onym: BIA

Metho­de zur Erfas­sung der →Kör­per­zu­sam­men­set­zung. Sie beruht auf der unter­schied­li­chen Leit­fä­hig­keit der →Gesamt­fett­mas­se und der →Mager­mas­se für elek­tri­schen Strom. Bei der BIA wer­den übli­cher­wei­se 2 Elek­tro­den­paa­re am Kör­per ange­bracht. Eines dient zum Anle­gen eines Wech­sel­stroms mit nied­ri­ger Span­nung und hoher Fre­quenz, das ande­re zur Erfas­sung des Wider­stan­des, den der Kör­per die­sem Wech­sel­strom ent­ge­gen­setzt. Der Strom wird über das Kör­per­was­ser bzw. die in ihm gelös­ten Elek­tro­ly­te gelei­tet, wäh­rend das Kör­per­fett dem elek­tri­schen Strom einen Wider­stand ent­ge­gen­setzt. Die →Mager­mas­se besteht beim Erwach­se­nen aus durch­schnitt­lich 75 % Was­ser, so dass sie für den elek­tri­schen Strom nur einen gerin­gen Wider­stand dar­stellt. Über spe­zi­fi­sche For­meln kann nun anhand des Wider­stands (der Impe­danz) die →Kör­per­zu­sam­men­set­zung (→Mager­mas­se, →Fett­mas­se und →Kör­per­was­ser) berech­net wer­den, wobei die meis­ten For­meln neben der Impe­danz das Kör­per­ge­wicht, die Kör­per­grö­ße, das Alter und das Geschlecht berück­sich­ti­gen. Die neue­ren Ent­wick­lun­gen im Bereich der BIA mes­sen die Impe­danz bei meh­re­ren Fre­quen­zen (Mul­ti­fre­quenz-Mess­ge­rä­te), da bei einer nied­ri­gen Fre­quenz die Kör­per­zel­len als Wider­stand die­nen und der Strom fast aus­schließ­lich über die extra­zel­lu­lä­re Flüs­sig­keit (Blut, Lym­phe, Inters­ti­ti­um) gelei­tet wird, wäh­rend bei sehr hohen Fre­quen­zen die Kör­per­zel­len nur noch einen mini­ma­len Wider­stand dar­stel­len. Daher lässt sich mit Hil­fe der Mul­ti­fre­quenz­tech­nik die →Kör­per­zell­mas­se bes­ser bestim­men.


Abb. 8 Mit der BIA-Metho­de, wie sie z.B. OMRON BF302 anwen­det, wird ein kaum spür­ba­rer Impuls durch den Kör­per gesen­det. Das Gerät misst so den Fett­an­teil im Kör­per. Auf der Digi­tal­an­zei­ge wird das Kör­per­fett­an­teil in % und kg aus­ge­ge­ben.