(f) Purinstoffwechselstörung, die laborchemisch durch Harnsäureerhöhung (→Hyperurikämie) und klinisch durch schmerzhafte Entzündungen peripherer Gelenke gekennzeichnet ist. Man unterscheidet die primäre Gicht (angeborene Stoffwechseldefekte) von der sekundären Gicht, die entweder durch erhöhten Harnsäureanfall (Ernährung, gesteigerter Zelluntergang) oder verminderte Harnsäureausscheidung (Nierenfunktionsstörung) bedingt ist. Wegen der häufigen Kombination der ernährungsinduzierten Gicht mit atherogenen Fettstoffwechselstörungen wird die Gicht bzw. Hyperurikämie bisweilen zu den Atherosklerose-Risikoindikatoren gezählt. Ein eigenständiges Atheroskleroserisiko erhöhter Harnsäurekonzentrationen besteht nicht.