Lexikon

Gicht

(f) Purin­stoff­wech­sel­stö­rung, die labor­che­misch durch Harn­säu­re­er­hö­hung (→Hyper­urik­ämie) und kli­nisch durch schmerz­haf­te Ent­zün­dun­gen peri­phe­rer Gelen­ke gekenn­zeich­net ist. Man unter­schei­det die pri­mä­re Gicht (ange­bo­re­ne Stoff­wech­sel­de­fek­te) von der sekun­dä­ren Gicht, die ent­we­der durch erhöh­ten Harn­säu­re­an­fall (Ernäh­rung, gestei­ger­ter Zell­un­ter­gang) oder ver­min­der­te Harn­säu­re­aus­schei­dung (Nie­ren­funk­ti­ons­stö­rung) bedingt ist. Wegen der häu­fi­gen Kom­bi­na­ti­on der ernäh­rungs­in­du­zier­ten Gicht mit athe­ro­ge­nen Fett­stoff­wech­sel­stö­run­gen wird die Gicht bzw. Hyper­urik­ämie bis­wei­len zu den Athero­skle­ro­se-Risi­ko­in­di­ka­to­ren gezählt. Ein eigen­stän­di­ges Athero­skle­ro­se­ri­si­ko erhöh­ter Harn­säu­re­kon­zen­tra­tio­nen besteht nicht.