Lexikon

koro­na­re Herz­er­kran­kung

(f) Syn­ony­me: KHK, koro­na­re Herz­krank­heit

Kli­ni­sche Mani­fes­ta­ti­on einer pri­mä­ren Koro­nar­in­suf­fi­zi­enz, die durch Ein­engung oder Ver­schluss eines oder meh­re­rer Herz­kranz­ge­fä­ße her­vor­ge­ru­fen wird. Dies führt zu einem Miss­ver­hält­nis zwi­schen Sau­er­stoff­an­ge­bot und Sau­er­stoff­be­darf des nach­ge­schal­te­ten Myo­kards, wel­ches sich als ischä­mi­scher Schmerz (Angi­na pec­to­ris) äußert. Bei Total­ver­schluss kommt es zum Unter­gang von Mus­kel­ge­we­be (Herz­in­farkt). Vari­an­ten der koro­na­ren Herz­er­kran­kung sind kli­nisch stum­me Ver­läu­fe oder auch die sel­te­ne Prinz­me­tal-Angi­na, die durch Koro­nar­spas­men her­vor­ge­ru­fen wird. Häu­figs­te Ursa­che der koro­na­ren Herz­er­kran­kung ist die →Athero­skle­ro­se der Koro­na­ri­en mit den Haupt­ri­si­ko­fak­to­ren →Dys­li­po­pro­te­in­ämie, Nico­tin­ab­usus und →Hyper­to­nie. Der Ver­dacht auf eine koro­na­re Herz­er­kran­kung wird durch das Belas­tungs-EKG erhär­tet und durch Koro­nar­an­gio­gra­phie bewie­sen. Die kon­ser­va­ti­ve The­ra­pie der KHK zielt auf eine dras­ti­sche Eli­mi­na­ti­on von →Risi­ko­fak­to­ren, wobei es in jün­ge­rer Zeit mehr­fa­che Bele­ge dafür gibt, dass sich hier­durch nicht nur die Athe­rom­pro­gres­si­on anhal­ten, son­dern bei ca. 30 % der Pati­en­ten auch eine Regres­si­on erzie­len lässt (Regres­si­ons­stu­di­en). Die koro­nar­chir­ur­gi­sche The­ra­pie besteht aus der mecha­ni­schen Dila­ta­ti­on des Koro­nar­lu­mens mit­tels per­ku­ta­ner trans­lu­mi­na­ler koro­na­rer Angio­plas­tik (PTCA), bei der ein Bal­lon­ka­the­ter den Gefäß­durch­mes­ser erwei­tert. Außer­dem ist es mög­lich, aor­to­ko­ro­na­re Venen­by­päs­se (ACVB) zu legen.