(f) Plasmaaktivität der triglyceridhydrolysierenden →Lipasen nach i.v.-Gabe von 50–100 I.E. Heparin pro kg Körpergewicht. Die Lipasen sind normalerweise gefäßwandständig fixiert, weswegen sie ohne Heparinintervention nicht messbar sind. Erst das Polyanion Heparin löst die Lipasen aus ihrer elektrostatischen Bindung an das Endothel der peripheren Gefäße und der Lebersinusoide, so dass sie 20 Minuten nach Heparingabe gemessen werden können. Die post-Heparin-lipolytische Aktivität ist eine summarische Aktivität, welche die Aktivität der peripheren →Lipoproteinlipase und der hepatischen Triglyceridlipase zusammenfasst. Da die periphere Lipoproteinlipase durch Protaminsulfat oder Natriumchlorid sich hemmen lässt, ist es möglich, die Einzelaktivitäten der Lipasen zu bestimmen. Die Bestimmung der post-Heparin-lipolytische Aktivität ist indiziert, wenn ein Verdacht auf →Hyperlipoproteinämie Typ I erhärtet werden soll.