Lexikon

Prä­zi­pi­ta­ti­on

(f) Begriff aus der Immu­no­lo­gie, der die Bil­dung eines Anti­gen-Anti­kör­per-Kom­ple­xes beschreibt. Dabei bil­den sich unlös­li­che Immun­kom­ple­xe. Eine Anwen­dung fin­det die Prä­zi­pi­ta­ti­on in der Labor­che­mie zum Nach­weis von Anti­ge­nen. Durch Zuga­be eines spe­zi­fi­schen Anti­kör­pers zu einer Pro­be (z. B. Blut) kommt es zur Bil­dung eines Immun­kom­ple­xes, wel­cher sich auf ver­schie­de­ne Wei­se (z. B. durch radio­ak­ti­ve Mar­kie­rung, Immun­fluo­res­zenz) nach­wei­sen lässt. Als bio­che­mi­scher Begriff beschreibt Prä­zi­pi­ta­ti­on die Bil­dung eines unlös­li­chen Nie­der­schlags bei einer Fäl­lungs­re­ak­ti­on. Über­schrei­tet die Kon­zen­tra­ti­on eines schwer lös­li­chen Pro­dukts in einer Flüs­sig­keit eine bestimm­te Lös­lich­keits­gren­ze, wel­che von Tem­pe­ra­tur, pH-Wert und Kon­zen­tra­ti­on ande­rer gelös­ter Sub­stan­zen abhän­gig ist, so kommt es dabei zur Aus­fäl­lung die­ser Sub­stanz. Dies wen­det man z. B. mit­tels geziel­ter che­mi­scher Reak­tio­nen zur Ana­ly­se von Lösungs­be­stand­tei­len in der Labor­che­mie an.