Lexikon

Psy­cho­the­ra­pie

(f) Aus­ge­hend von der Vor­stel­lung, dass see­li­sche Fehl­ent­wick­lun­gen oder Kon­flik­te zu einer Stö­rung der Kon­troll­funk­ti­on der Nah­rungs­auf­nah­me füh­ren, bemü­hen sich ver­schie­de­ne Psy­cho­the­ra­pie­for­men durch Lösung die­ser Kon­flik­te bzw. Bear­bei­ten von Ver­hal­tens­pro­ble­men das Ernäh­rungs­ver­hal­ten von Adi­pö­sen zu beein­flus­sen. Die Psy­cho­the­ra­pie zielt auf eine Ände­rung des Lebens­stils ab, ins­be­son­de­re will sie das Selbst­wert­ge­fühl durch eine Umstel­lung der Ess- und Trink­ge­wohn­hei­ten stei­gern. Dabei ver­sucht man, dem Pati­en­ten – ohne umfang­rei­ches Fach­wis­sen und ohne dass er ein schlech­tes Gewis­sen beim Essen bekommt – eine posi­ti­ve Ein­stel­lung zur Ernäh­rung zu ver­mit­teln. Eine schritt­wei­se Kon­trol­le der Fett­auf­nah­me und Moti­va­ti­on zum zwi­schen­zeit­li­chen Hal­ten des Gewichts gilt als Erfolg ver­spre­chend. Die Psy­cho­the­ra­pie ist bei der Adi­po­si­tas­the­ra­pie eine Säu­le der Behand­lung, die durch wei­te­re Behand­lungs­an­sät­ze wie →Bewe­gungs­the­ra­pie, →diä­te­ti­sche The­ra­pie und ggf. medi­ka­men­tö­se oder chir­ur­gi­sche Behand­lung zu ergän­zen ist (→The­ra­pie).