Lexikon

Apo­li­po­pro­te­ine

(npl) Pro­te­in­an­teil von →Lipo­pro­te­inen. Bis­her wur­den 14 ver­schie­de­ne Apo­li­po­pro­te­ine iden­ti­fi­ziert. Ein Lipo­pro­te­in ent­hält oft meh­re­re ver­schie­de­ne Apo­li­po­pro­te­ine. Die Apo­li­po­pro­te­ine haben im Lipid­stoff­wech­sel wich­ti­ge Funk­tio­nen: Sie sind für die Auf­recht­erhal­tung der Struk­tur von Lipo­pro­te­inen ver­ant­wort­lich; sie die­nen im wäss­ri­gen Milieu des Plas­mas als Lösungs­ver­mitt­ler (Emul­ga­tor) für die Lipi­de, da sie sowohl hydro­phi­le als auch hydro­pho­be Berei­che auf­wei­sen; sie die­nen als Ligan­den bei Inter­ak­tio­nen zwi­schen Lipo­pro­te­inen und Zell­wand­re­zep­to­ren sowie als Kofak­to­ren oder Inhi­bi­to­ren von Enzy­men. Ins­ge­samt spie­len sie eine zen­tra­le Rol­le im Lipo­pro­te­in­stoff­wech­sel. Von ihrer Erfor­schung wer­den wei­te­re Ein­bli­cke in die Phy­sio­lo­gie und Patho­phy­sio­lo­gie des Lipo­pro­te­in­stoff­wech­sels erwar­tet.