Lexikon

Fibri­no­gen

(n) Hepa­to­ge­nes Plas­ma­ei­weiß (β‑Globulin) mit einem Mole­ku­lar­ge­wicht von 333 000 Dal­ton, das als Aus­gangs­sub­stanz der Fibrin­bil­dung von gro­ßer Bedeu­tung ist. Plas­ma­kon­zen­tra­ti­on: 200–400 mg/dl. Fibri­no­gen ist ein rela­tiv trä­ges Akut-Pha­sen­pro­te­in. Erhöh­tes Fibri­no­gen wird in der letz­ten Zeit als eigen­stän­di­ger Risi­ko­fak­tor der →Athe­ro­ge­ne­se dis­ku­tiert, der vor allem durch eine Erhö­hung der Plas­ma­vis­ko­si­tät wirk­sam sein könn­te. Aller­dings kor­re­liert die indi­vi­du­el­le Höhe des Fibri­no­gens mit zahl­rei­chen ande­ren Risi­ko­pa­ra­me­tern wie →Kör­per­ge­wicht, →Rau­chen, →Ernäh­rungs­ge­wohn­hei­ten etc., so dass sei­ne Eigen­stän­dig­keit nicht gesi­chert erscheint. Die meis­ten Fibra­te sen­ken das Fibri­no­gen um ca. 20 %; ein the­ra­peu­tisch anzu­stre­ben­der Refe­renz­be­reich mit ent­spre­chen­den The­ra­pie­emp­feh­lun­gen exis­tiert jedoch noch nicht.