Lexikon

Kurz­darm-Syn­drom

(n) Ent­steht nach umfang­rei­cher Dünn­darm­re­sek­ti­on. Bei einer Jejunu­ment­fer­nung adap­tiert sich das ver­blie­be­ne Ile­um an die Flä­chen­ab­nah­me in Form einer Hyper­tro­phie der Vil­li und Kryp­ten. Ab einer Resek­ti­on von mehr als 2,5 m reicht die Adapt­a­ti­ons­fä­hig­keit nicht mehr aus und es kommt zu einer →Mal­ab­sorp­ti­on. Ungüns­ti­ger ist die Ent­fer­nung des Ile­ums, die­ses kann sich zwar auch adap­tie­ren, aller­dings kommt es zu einem Ver­lust der Resorp­ti­ons­fä­hig­keit für Gal­len­säu­ren, Vit­amin B12 und Fol­säu­re. Fol­gen sind Steator­rhö, Diar­rhö, Gewichts­ver­lust, Vit­amin­man­gel­er­schei­nun­gen und Anämie. Rele­vant ist das Kurz­darm-Syn­drom bei Adi­po­si­tas nach chir­ur­gi­schen Ein­grif­fen (→chir­ur­gi­sche Ver­fah­ren) zur Gewichts­re­duk­ti­on.