(f) Die Pubertät als Lebensabschnitt, der mit der Ausbildung der sekundären Geschlechtsmerkmale beginnt und dem Erreichen der Geschlechtsreife endet, ist mit einer umfangreichen Beeinflussung der hormonellen, seelischen und körperlichen Entwicklung des Organismus verbunden. Dabei kann es durch Abweichungen vom normalen Gewichtsverlauf der Jugendlichen zu einer →Adipositas kommen. Das Auftreten von →Übergewicht während der Pubertät ist häufig exogen durch Veränderungen im sozialen Umfeld bedingt. Daneben gibt es auch konstitutionelle Faktoren, die zu einer prognostisch günstigen Form der Adipositas führen, z. B. einem →Adiposogigantismus. Darunter versteht man eine mit Riesenwuchs einhergehende Fettsucht, die eine Fehlentwicklung der Geschlechtsorgane vortäuscht. Es liegt jedoch nur eine verzögerte Reife bei normal funktionierenden Geschlechtsorganen vor. Die Adipositas ist postpubertal meist reversibel. Diese Pubertätsfettsucht bezeichnet man als Pseudo-Fröhlich-Syndrom (im Gegensatz zum Fröhlich-Syndrom mit Adipositas, verzögerter Geschlechtsreife, Minderwuchs und endokrinen Störungen).