Lexikon

Süß­stof­fe

(mpl) Syn­onym →Zucker­er­satz­stof­fe

Geschmack­li­che Imi­ta­to­ren von Zucker ohne →Ener­gie­ge­halt. Die in Deutsch­land im Han­del zuge­las­se­nen Süß­stof­fe sind: →Sac­cha­rin, →Cycla­mat, →Aspartam, Ace­sul­fam-Kali­um, Thau­ma­tin und Neo­he­s­pe­ri­din DC. Süß­stof­fe sind kalo­rien­frei oder extrem kalo­rien­arm. Gegen­über Zucker haben sie eine viel höhe­re Süß­kraft (Sac­cha­rin: 300mal höher als Sac­cha­ro­se, Cycla­mat: 30mal höher, Aspartam: 200mal höher, Acesulfam‑K: 200mal höher). Eini­ge Stu­di­en konn­ten zei­gen, dass bei Men­schen, die süße Spei­sen bevor­zu­gen, die Süß­stof­fe wie Sac­cha­rin, Cycla­mat oder Aspartam die Nah­rungs­auf­nah­me sti­mu­lie­ren. Eliz­al­de und Sclafani (1990) ver­deut­lich­ten den Zusam­men­hang der Aspart­am­auf­nah­me und einer gestei­ger­ten Nah­rungs­auf­nah­me. Blun­dell und Hill (1986) berich­te­ten über ver­mehr­ten Hun­ger nach Aspartam. Vie­le gegen­tei­li­ge Stu­di­en konn­ten kei­nen Zusam­men­hang zwi­schen Aspartam und der Nah­rungs­auf­nah­me fest­stel­len. Der Gebrauch von Süß­stof­fen führt auch nicht zur Adi­po­si­tas (Rolls 1993). Süß­stof­fe sind daher zur Gewichts­re­duk­ti­on zu emp­feh­len. Die von der WHO fest­ge­setz­ten ADI-Wer­te (Accep­ta­ble Dai­ly Inta­ke) geben die Wer­te wie­der, die ein Mensch täg­lich zu sich neh­men darf, ohne gesund­heit­li­che Nach­tei­le befürch­ten zu müs­sen (sie­he Tab. 33).
Sie­he auch →Zucker­aus­tausch­stof­fe.

ADI-Wert pro kg KG bei 60 kg KG bei 75 kg KG in Zucker­äqui­va­lent bei 60 kg KG in Zucker­äqui­va­lent bei 75 kg KG
bis 5 mg 300 mg 375 mg 135 g 169 g
bis 11 mg 660 mg 830 mg 26 g 35 g
bis 40 mg 2,4 g 3 g 480 g 600 g
bis 15 mg 900 mg 1125 mg 180 g 225 g

Tab. 33 Dosier­emp­feh­lung für Süß­stof­fe (aid 1997).