Lexikon

unge­sät­tig­te Fett­säu­ren

(fpl) →Fett­säu­ren sind che­mi­sche Ver­bin­dun­gen, die aus der end­stän­di­gen Oxi­da­ti­on einer Koh­len­stoff­was­ser­ket­te ent­ste­hen, wobei die Ket­ten­län­ge, d. h. die Zahl der C‑Atome, bei Säug­tie­ren stets gerad­zah­lig ist und in der Natur bis maxi­mal 30 reicht. Die unge­sät­tig­ten Fett­säu­ren ent­hal­ten eine oder meh­re­re Dop­pel­bin­dun­gen. Eini­ge der unge­sät­tig­ten Fett­säu­ren – so genann­te →essen­zi­el­le Fett­säu­ren – kann der Säu­ge­tier­or­ga­nis­mus nicht selbst her­stel­len (z. B. Lin­ol­säu­re, Arach­idon­säu­re). Da die­se für Phos­pho­li­pi­de, Zell­mem­bra­nen, Mito­chon­dri­en­stoff­wech­sel und Pro­sta­gland­in­stoff­wech­sel nötig sind, muss man sie mit der Nah­rung zufüh­ren.


Abb. 58 Struk­tur­for­meln der häu­figs­ten unge­sät­tig­ten Fett­säu­ren im Plas­ma. Sie wer­den nach der Posi­ti­on der von hin­ten gezähl­ten („Ome­ga“) ers­ten Dop­pel­bin­dung in die Fami­li­en der Omega‑3, ‑6, ‑7, ‑9-Fett­säu­ren ein­ge­teilt.