Lexikon

Nah­rungs­auf­nah­me

(f) Zur qua­li­ta­ti­ven und quan­ti­ta­ti­ven Erfas­sung der Nah­rungs­auf­nah­me bei Über­ge­wich­ti­gen ste­hen ver­schie­de­ne stan­dar­di­sier­te Metho­den zur Ver­fü­gung: →Ernäh­rungs­ana­mne­se, →24-h-Recall, 7Ta­ge-Ernäh­rungs­pro­to­koll, Food Fre­quen­cy List. Kei­ne der Metho­den ist abso­lut genau. Allein die Tat­sa­che des Pro­to­kol­lie­rens (→Ernäh­rungs­pro­to­koll) führt zu einer Ände­rung des →Ess­ver­hal­tens. Über­ge­wich­ti­ge Pati­en­ten nei­gen zum „Under­re­port­ing“, d. h. sie geben men­gen­mä­ßig zu wenig Lebens­mit­tel an.


Abb. 35 Nah­rungs­an­ge­bot. Ein Erwach­se­ner benö­tigt am Tag ca. 2200 kcal zum Über­le­ben. Die Abbil­dung zeigt, wie stark das Nah­rungs­mit­tel­an­ge­bot von der benö­tig­ten Men­ge an Lebens­mit­teln abweicht. In eini­gen Län­dern kön­nen auch bei idea­ler Ver­tei­lung nur drei von vier Men­schen ernährt wer­den (FAO 1996, Sixt World Food Sur­vey).

In der Pra­xis ver­wen­det man übli­cher­wei­se 7Ta­ge-Ernäh­rungs­pro­to­kol­le bzw. 3‑Ta­ge-Ernäh­rungs­pro­to­kol­le und wer­tet die­se dann mit Hil­fe von ver­schie­de­nen Soft­ware­pro­gram­men aus, die übli­cher­wei­se auf den Daten des Bun­des­le­bens­mit­tel­schlüs­sels basie­ren.