Lexikon

Tes­to­ste­ron

(n) Tes­to­ste­ron gehört zu den →Ste­ro­id­hor­mo­nen (→Hor­mo­ne), die der mensch­li­che Orga­nis­mus aus →Cho­le­ste­rin bil­det. Sie stel­len eine Grup­pe von lipophi­len Signal­stof­fen dar, die den Stoff­wech­sel, das Wachs­tum und die Repro­duk­ti­on (→Sexu­al­hor­mo­ne) steu­ern. Auch Tes­to­ste­ron ent­steht über Pro­ges­te­ron aus Cho­le­ste­rin, in sei­ne andro­gen wirk­sa­me Form, das 5α-Dihy­dro­tes­to­ste­ron (And­rost­a­nolon), wan­delt es eine Reduc­ta­se erst am Wirk­ort im Zell­plas­ma um.

Struk­tur: Cha­rak­te­ris­tisch ist die Oxo-Grup­pe am C-3 und die dazu kon­ju­gier­te Dop­pel­bin­dung an C‑4/C‑5 in Ring A. Ring D weist eine Hydro­xy­grup­pe am C‑17 auf. Mit der →Adi­po­si­tas sind bestimm­te Krank­hei­ten asso­zi­iert, u. a. die Ver­än­de­run­gen der Sexu­al­hor­mo­ne. Ins­be­son­de­re bei Män­nern, vor allem beim Vor­lie­gen einer →abdo­mi­na­len Adi­po­si­tas, sind die Serum­kon­zen­tra­tio­nen von Gesamt­tes­to­ste­ron ernied­rigt. Da gleich­zei­tig das zuge­hö­ri­ge Bin­dungs­hor­mon, das →Sex-Hor­mo­ne bin­ding Glo­bu­lin (SHBG), ernied­rigt ist, was zu einer Erhö­hung des frei­en Tes­to­ste­rons führt, besteht kein funk­tio­nel­ler Hyper­an­dro­ge­nis­mus (Givens 1992).