Lexikon

freie Fett­säu­ren

(fpl) Freie Fett­säu­ren ent­ste­hen im Orga­nis­mus durch Hydro­ly­se von →Tri­gly­ce­ri­den im Fett­ge­we­be, intra­va­sal durch Ein­wir­kung der →Lipo­pro­te­in­li­pa­se auf tri­gly­ce­rid­rei­che →Lipo­pro­te­ine und intra­zel­lu­lär durch Hydro­ly­se von Phos­pho­li­pi­den oder Cho­le­ste­ri­ne­stern sowie durch De-novo-Syn­the­se in der Leber (→Lipo­ge­ne­se). Freie Fett­säu­ren die­nen vor allem als Ener­gie­lie­fe­rant einer­seits für die Mus­ku­la­tur, wo sie durch →Beta­oxi­da­ti­on abge­baut wer­den, und ande­rer­seits für →Fett­zel­len, wo sie in Form von resyn­the­ti­sier­ten Tri­gly­ce­ri­den gespei­chert wer­den. Im Plas­ma wer­den die frei­en Fett­säu­ren albu­min­ge­bun­den trans­por­tiert, da sie mit anstei­gen­der Ket­ten­län­ge zuneh­mend hydro­phob (d. h. was­ser­un­lös­lich) wer­den. In die­ser Form wer­den sie von der Leber schnell und effi­zi­ent eli­mi­niert und dort ent­we­der durch Beta­oxi­da­ti­on abge­baut oder zur Neu­syn­the­se von Tri­gly­ce­ri­den ver­wandt.