Lexikon

LDL-Cho­le­ste­rin

(n) Syn­ony­me: LDL‑C, Beta-Cho­le­ste­rin

Plas­ma­kon­zen­tra­ti­on des in LDL trans­por­tier­ten →Cho­le­ste­rins. Wegen sei­ner Bedeu­tung für die Ent­ste­hung der vor­zei­ti­gen →Athero­skle­ro­se wird das LDL-Cho­le­ste­rin im kli­ni­schen All­tag rou­ti­ne­mä­ßig bestimmt. Die am häu­figs­ten ange­wand­te und preis­wer­tes­te Metho­de zur Ermitt­lung des LDL-Cho­le­ste­rins ist die Mes­sung des →Gesamt­cho­le­ste­rins, der →Tri­gly­ce­ri­de und des →HDL-Cho­le­ste­rins mit anschlie­ßen­der Berech­nung des LDL-Cho­le­ste­rins nach der Frie­de­wald-For­mel. Die so erhal­te­nen Ergeb­nis­se sind für Dia­gno­se und The­ra­pie aus­rei­chend, sofern beach­tet wird, dass die Frie­de­wald-For­mel nur bei Abwe­sen­heit von Chy­lo­mi­kro­nen und bei Tri­gly­ce­rid­wer­ten unter 400 mg/dl gül­tig ist. Alter­na­tiv kann das LDL-Cho­le­ste­rin als Beta-Cho­le­ste­rin in der quan­ti­ta­ti­ven Lipo­pro­te­in­elek­tro­pho­re­se ermit­telt wer­den, was zwar erheb­lich teu­rer ist, aber den Vor­teil einer weit­ge­hen­den Unab­hän­gig­keit von Chy­lo­mi­kro­nen hat. Ver­schie­de­ne neue­re Metho­den erlau­ben eine etwas spe­zi­fi­sche­re und direk­te­re Mes­sung des LDL-Cho­le­ste­rins, konn­ten sich aber wegen ihres höhe­ren Prei­ses noch nicht durch­set­zen. Es bleibt abzu­war­ten, ob der höhe­re Auf­wand durch einen ent­spre­chen­den Nut­zen für die Pati­en­ten gerecht­fer­tigt wird. Der Refe­renz­be­reich für das LDL-Cho­le­ste­rin ist abhän­gig von der Gesamt­kon­stel­la­ti­on der beglei­ten­den Risi­ko­fak­to­ren.