Lexikon

Nah­rungs­zu­sam­men­set­zung

(f) Bei der Aus­wer­tung von →Ernäh­rungs­pro­to­kol­len von Über­ge­wich­ti­gen und Nor­mal­ge­wich­ti­gen zeig­te sich: Das →Kör­per­ge­wicht ist umso höher, je höher die täg­li­che Fett­auf­nah­me ist. Der­zeit beträgt der Anteil der Fett­ener­gie an der Gesamt­ener­gie bei der euro­päi­schen Bevöl­ke­rung durch­schnitt­lich 40 Ener­gie­pro­zent (Soll: 30 Ener­gie­pro­zent – Emp­feh­lun­gen der DGE). In Deutsch­land liegt der durch­schnitt­li­che Ver­brauch bei 130 g Fett pro Tag und Per­son (Soll: 80 g – Emp­feh­lun­gen der DGE).

Fett gilt als Geschmacks­trä­ger, zeich­net sich jedoch gleich­zei­tig auch durch sei­ne hohe →Ener­gie­dich­te aus. Der Sät­ti­gungs­ef­fekt von Fett ist aller­dings gerin­ger als der von →Koh­len­hy­dra­ten. In die­sem Zusam­men­hang stell­te sich her­aus, dass eine hohe Koh­len­hy­drat­auf­nah­me mit einem ver­rin­ger­ten Kör­per­ge­wicht ein­her­geht. Bio­che­misch erklärt dies mög­li­cher­wei­se der beob­ach­te­te Anstieg der →Ther­mo­ge­ne­se bei erhöh­tem Insu­lin­spie­gel. Ein Anstieg des Insu­lin­spie­gels erhöht die Sym­pa­thi­kus­ak­ti­vi­tät, was wie­der­um zu einem ver­mehr­ten →Ener­gie­ver­brauch führt. Zudem ist die Ver­dau­ung vor allem kom­ple­xer Koh­len­hy­dra­te für den Orga­nis­mus deut­lich auf­wän­di­ger als die Resorp­ti­on und Ver­stoff­wech­se­lung von Fet­ten. Wäh­rend die Ver­wer­tung auf­ge­nom­me­ner Koh­len­hy­dra­te bis zu 25% der dar­in ent­hal­te­nen Ener­gie ver­braucht, benö­ti­gen Nah­rungs­fet­te ledig­lich 5–10% der Ener­gie.