Lexikon

Sym­pa­tho­mime­ti­ka

(fpl) Sub­stan­zen, die wie Nor­ad­re­na­lin (→Cat­echo­lami­ne) und →Adre­na­lin wir­ken. Dabei unter­schei­det man zwi­schen direk­ten Sym­pa­tho­mime­ti­ka, die selbst mit den Rezep­to­ren in Wech­sel­wir­kung tre­ten, und indi­rek­ten Sym­pa­tho­mime­ti­ka, die prä­syn­ap­tisch die Frei­set­zung des Trans­mit­ters för­dern bzw. die Wie­der­auf­nah­me in die prä­syn­ap­ti­schen Ner­ven­endi­gun­gen ver­hin­dern. Sym­pa­tho­mime­ti­ka hem­men nicht nur den Appe­tit, son­dern sti­mu­lie­ren über →Beta­re­zep­to­ren auch den →Grund­um­satz und die →Ther­mo­ge­ne­se. Die­se Wir­kun­gen lie­gen im Bereich von 3–8%. Wahr­schein­lich ver­mit­teln β3-Rezep­to­ren die Effek­te. Mit spe­zi­fi­schen β3-Ago­nis­ten ließ sich eine gering gra­di­ge Stei­ge­rung des 24-h-Ener­gie­ver­brauchs durch ver­mehr­te kör­per­li­che →Akti­vi­tät nach­wei­sen. Bei­spie­le zur Stoff­klas­se sind →Nico­tin und →Cof­fe­in. Cof­fe­in erhöht z. B. den Grund­um­satz. Man muss aller­dings eini­ge Tas­sen Kaf­fee trin­ken, um einen nach­weis­li­chen Effekt zu erzie­len. Die Wir­kung ist nur von kur­zer Dau­er. Um einen 24-h-Effekt zu erhal­ten, sind vie­le klei­ne Cof­fein­men­gen über den Tag erfor­der­lich. Da aber die Wahr­schein­lich­keit einer →koro­na­ren Herz­er­kran­kung ab 5 Tassen/d steigt, wird ein hoher Kaf­fee­kon­sum nicht emp­foh­len. Nico­tin bewirkt über die Sti­mu­lie­rung von Ace­tyl­cho­lin­re­zep­to­ren eine Erhö­hung des Grund­um­sat­zes. Auf­grund toxi­scher Wir­kung ist Nico­tin als The­ra­peu­ti­kum nicht ein­setz­bar.