Lexikon

Sym­pa­thi­kus

(m) Syn­ony­me: effe­ren­tes Ner­ven­sys­tem, sym­pa­thi­sches Ner­ven­sys­tem

Der Sym­pa­thi­kus ist neben dem →Para­sym­pa­thi­kus und dem →Darm­ner­ven­sys­tem Bestand­teil des peri­phe­ren vege­ta­ti­ven Sys­tems. Der Sym­pa­thi­kus, auch effe­ren­tes Ner­ven­sys­tem genannt, umfasst wie das →para­sym­pa­thi­sche Ner­ven­sys­tem jeweils zwei →Neu­ro­ne. Das ers­te Neu­ron (→präg­an­gli­o­nä­res Neu­ron) lei­tet Erre­gun­gen vom Zen­tral­ner­ven­sys­tem (Rücken­mark oder Hirn­stamm) zu einem vege­ta­ti­ven Gan­gli­on, in dem die Umschal­tung auf das zwei­te, zum Erfolgs­or­gan zie­hen­de Neu­ron (→post­gan­gli­o­nä­res Neu­ron) erfolgt. Läsio­nen am media­len →Hypo­tha­la­mus füh­ren auf­grund vie­ler Mecha­nis­men zur →Adi­po­si­tas. Die Akti­vi­tät des Sym­pa­thi­kus ist ernied­rigt, die des Para­sym­pa­thi­kus erhöht. Ers­te­re Anpas­sung geht mit einer Ver­min­de­rung der →Ther­mo­ge­ne­se im →brau­nen Fett­ge­we­be ein­her. Lädier­te Rat­ten fres­sen mehr (→Hyper­pha­gie) und der zir­ka­dia­ne Rhyth­mus hin­sicht­lich der Fut­ter­auf­nah­me ist gestört (Roh­ner-Jean­renaud 1995). Humo­ral fal­len erhöh­te Kon­zen­tra­tio­nen von →Cor­ti­cos­te­ro­iden, →frei­en Fett­säu­ren, Glu­ca­gon und →Insu­lin auf. Als Ursa­che für die Gewichts­zu­nah­me dis­ku­tiert man häu­fig die →Hyper­in­su­lin­ämie.