Lexikon

Trai­ning

(n) Kör­per­li­ches Trai­ning soll­te fes­ter Bestand­teil eines lang­fris­ti­gen →Adi­po­si­t­as­pro­gramms sein. Grund­sätz­lich sind beim kör­per­li­chen Trai­ning aku­te und chro­ni­sche Effek­te zu unter­schei­den. Aus kli­ni­scher Sicht sind über­wie­gend die chro­ni­schen Effek­te inter­es­sant; die posi­ti­ven Aus­wir­kun­gen eines kör­per­li­chen Trai­ning sind ein­leuch­ten­de Grün­de für die Ratio­na­li­tät einer ver­mehr­ten kör­per­li­chen →Akti­vi­tät bei Adi­pö­sen. Nicht jede Trai­nings­art ist für Adi­pö­se geeig­net. Vor­teil­haft sind sol­che mit hohem →Ener­gie­ver­brauch. Grund­sätz­lich sind sol­che Bewe­gungs­for­men zu bevor­zu­gen, bei denen das Kör­per­ge­wicht ganz oder teil­wei­se getra­gen wird. Am geeig­nets­ten ist sicher­lich das Schwim­men: Es ist gelenk­scho­nend und dem Kör­per wird Ener­gie in Form von Wär­me ent­zo­gen. Rad fah­ren bie­tet ähn­li­che Vor­tei­le wie das Schwim­men. Auch spa­zie­ren gehen, Wan­dern und Wal­king sind vor­teil­haft in Bezug auf Trai­nings­ef­fekt und Ener­gie­ver­brauch. Neben die­sen Sport­ar­ten soll­te man auf Gym­nas­tik, Stret­ching und Kraft­trai­ning nicht ver­zich­ten. Wäh­rend Gym­nas­tik die Fle­xi­bi­li­tät und die Koor­di­na­ti­on för­dert, stei­gert Kraft­trai­ning das Kraft­ni­veau und die Aus­dau­er. Der Sinn des Trai­nings ist es, zum einen die →Fett­mas­se zu ver­rin­gern und zum ande­ren die →asso­zi­ier­ten Erkran­kun­gen güns­tig zu beein­flus­sen. Um Depot­fett (→Fett­ge­we­be) zu mobi­li­sie­ren und →freie Fett­säu­ren in nen­nens­wer­tem Umfang zu oxi­die­ren, sind lang anhal­ten­de Belas­tun­gen (min­des­tens 30 min) mit rela­tiv gerin­ger Inten­si­tät von Vor­teil. Romi­jn et al. (1993) fan­den, dass bei 25 % der maxi­ma­len Sau­er­stoff­auf­nah­me die →Lipo­ly­se am stärks­ten sti­mu­liert war.
Sie­he auch →Bewe­gungs­the­ra­pie und →Sport.


Abb. 54 Art der Ener­gie­be­reit­stel­lung in Abhän­gig­keit von der Belas­tungs­dau­er (Geiss u. Hamm, 1996).